Zitat
Beispiel: Eine rheum. Erkrankung oder Arthrose kann konstitutionell bedingt sein oder aber einfach nur Abnutzungs-bedingt-
Bei ersterem also mit GM, bei zweiterem auch ohne.....
Günther, ich sehe das so:
Eigenschaften wie z. B. herzlich, gesellig, unterhält sich gern, zurückhaltend, kann gut allein sein, schläft gern lang, sparsam, freigiebig usw. sind für sich allein nicht krankhaft und also auch keine Symptome.
Wenn Eigenschaften oder Verhaltensweisen sich im Zusammenhang mit einer Krankheit entwickeln oder sehr ausgeprägt werden oder den Kranken selbst belasten, gehören sie aber durchaus zum Krankheitsbild. Egal ob es eine chronische oder eine akute Krankheit ist.
Auch die Gemütsrubriken im Rep. beziehen sich auf krankhafte Zustände. Studier mal in der MM die Mittel, die in Rubriken wie liebevoll, zärtlich, umarmt, lachen usw. stehen - die sind bei geistigen Störungen beobachtet worden und nicht bei der Mama, die ihr Kind streichelt.
Beispiel: Meine Mutter, schon immer ein offener, geselliger Mensch ohne Scheu vor Körperkontakt, neigt seit ihrer Krankheit (Altersdemenz) dazu, sogar Fremde auf der Straße zu umarmen oder abzuküssen. Das ist ein Krankheitssymptom.
Wenn jemand eine konstitutionell (besser genetisch) bedingte Krankheit hat, muss auch der nicht unbedingt eine krankhafte Gemütssymptomatik haben. Aber in manchen Fällen - wenn man z. B. mit offenbar gut gewählten Mitteln nicht weiterkommt - kann man schon auf ausgeprägte Charaktereigenschaften zurückgreifen. Und zwar dann, wenn es in der Familiengeschichte mehrfach diese Krankheit gab und die Kranken ebenfalls diese Charaktereigenschaften hatten. Dazu habe ich schon mal geschrieben.
LG ilse