#1

Absetzen eines Mittels

in Allgemeines zur Homöopathie 27.11.2008 11:26
von Medusa (gelöscht)
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kaya
Moderator Geschrieben am 15.02.2007 20:42


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Hallo liebe Foris,

lasst mich zunächst berichten.

Meine Schwester rief mich an und schilderte mir Folgendes:
Seit einiger Zeit hat sie am rechten Auge, am inneren oberen Lidrand eine winzig kleine Stelle die fürchterlich juckt. Sie muss ständig kratzen. Bald geht das ohne Behandlung wieder weg und kommt unregelmässig wieder.
Nun am letzten Wochenende kam es ganz schlimm. Die Stelle war sehr gerötet, juckte, brannte und hatte ein stechendes Gefühl. Die Rötung zog sich über das ganze obere Augenlid und ließ es anschwellen.

Zufällig hatte sie in ihrem Dienst eine neue Kollegin zur Einarbeitung dabei, die auch HP Anwärterin ist. Sie bat meine Schwester nach dem Dienst mit ihr nach Hause zu fahren, schlug in einem Buch nach und meinte da wäre Apis angezeigt. Sie gab ihr einige Globuli in C30 mit und meinet sie solle 2x tägl. 3 davon einnehmen und ihr am Montag berichten.
Meine Schwester nahm Sa abend 1 Dosis und So früh und spät je eine Dosis wie angegeben.
Das Auge wurde sehr schlimm, schwoll zu und es zeigte sich ein stark vergrößerter Tränensack der ödematös wirkte.
Am Montag berichtete sie der Kollegin den Zustand, diese fragte nach ihrem Allgemeinbefinden, was sich auch veschlechtert hatte. Sie erzählte, dass sie sehr nervös und gereizt war und ihr Mann sehr unter ihr zu leiden hatte.
Die Kollegin meinte es sei das falsche Mittel und sie solle es absetzen, sie wisse dann auch nicht weiter.
Meine Schwester ging auf Drängen ihres Mannes zur Hausärztin und bekam dort wegen einer unklaren Allergie eine Cortison Salbe, die sie zweimal auftrug.
Dann fiel ihr ein, dass ich mich etwas mit Homöopathie beschäftige und rief mich gestern an und schilderte mir alles.
Ich kann natürlich das Ganze noch nicht kommentieren, aber verstehen möchte ich das schon.

Ich habe nachgschlagen und fand, dass Apis schon ganz gut passt, aber was ist mit der Dosierung/Gabe?

Könnte der "Anstoss "nicht etwas zu heftig ausgefallen sein, dass es zu einer starken Erstverschlimmerung kam, evtl. in Richtung Prüfung?
Dann wäre ja das Absetzen garnicht so falsch, aber nicht mit der negativen Aussage, es wäre das falsche Mittel, was dann, in der Not, meine Schwester zum HA trieb, mit bekanntem Ergebnis.
Nun ist leider nicht mehr festzustellen ob das Mittel gewirkt hat oder das Cortison, denn das Auge war heute nachmittag wieder fast normal.

Ich hätte mir vorgestellt, erstmal eine Gabe zu verabreichen und dann zu warten was geschieht - oder liege ich falsch?

Was hätte man tun können, um das Mittel (vorausgesetzt es war das Richtige) abzuschwächen oder reicht es da , abzusetzen und zu warten?

Wer hilft mir das ganze zu verstehen ?
Entschuldigt, dass es ein Roman wurde, aber ich musste ja etwas ausholen.

LG
Christa

In Antwort auf:
Zitat:

kaya schrieb am 15.02.2007 20:42 Uhr:

Ich habe nachgschlagen und fand, dass Apis schon ganz gut passt, aber was ist mit der Dosierung/Gabe?

Könnte der "Anstoss "nicht etwas zu heftig ausgefallen sein, dass es zu einer starken Erstverschlimmerung kam, evtl. in Richtung Prüfung?

Ich hätte mir vorgestellt, erstmal eine Gabe zu verabreichen und dann zu warten was geschieht - oder liege ich falsch?

Was hätte man tun können, um das Mittel (vorausgesetzt es war das Richtige) abzuschwächen oder reicht es da , abzusetzen und zu warten?

LG
Christa




Hallo Christa, Deine Gedanken sind absolut richtig gewesen. Wir geben ein Mittel einmal und beobachten dann die Reaktion. Geben wir das Mittel nach schulmedizinischer Art und Weise, also 3 x täglich fünf Globuli über 3 Tage, so provozieren wir gerade bei einer C30 oder gar höher eine Arzneimittelprüfung. Somit läßt sich gar nicht mehr feststellen, ob sich die Erkrankung verschlimmert, oder ob es durch die ständige Wiederholung des energetischen Reizes zu einer Arzneimitelprüfung gekommen ist.

Wenn es das richtige Mittel ist, kann es zu einer ersten Verschlimmerung kommen. Dies ist eine mögliche Rewaktion auf eine Mittelgabe. Der Reiz führt zu einer Reaktion, die in aller Regel von ganz alleine verschwindet und in Genesung über geht. Sollte das Mittel wirklich das falsche gewesen sein, so gehe ich davon aus, eine einmalige Gabe vorausgesetzt, das gar nichts passiert wäre.
Sollte es also zu einer heftigen Erstreaktion kommen, so gilt es abzuwarten. Bleibt der Zustand gleich schlimm oder verschlimmert sich der Zustand sogar, kann man daran denken ein passenderes Mittel zu suchen oder gar zu antidotieren (Kampher, oder ein Antidot des speziellen Mittels).

Ich hoffe es nicht zu kompliziert ausgedrückt zu haben, aber ich bin momentan auch ein wenig angeschlagen.

LG
Frank


P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie heute gerne behalten...

In Antwort auf:
Hallo Frank,

danke für die schnelle Antwort, die mir sehr einleuchtet und mir auch bestätigt, dass ich schon ein wenig von der großen Homöopathie verstehe.

Dir wünsche ich gute Besserung
und gute Nacht
Christa

In Antwort auf:
Hallo Christa,
ich kann Frank nur zustimmen.
Eine kleine Ergänzung: Wird des Mittel "verkleppert", d. h. in Wasser gelöst und vor jeder Gabe erneut kräftig verschüttelt (wodurch sich die Potenz jedesmal geringfügig ändert), kann man es - ähnlich wie Q-Potenzen - auch öfter ohne Schaden und ohne Erstverschlimmerung auch mehrmals täglich wiederholen.
Aber in "Trockengabe" der Globuli die Dosierung der HP-Anwärterin...das war ja die reinste Ochsenkur - oder, besser gesagt, da hätte selbst ein Ochse Prüfsymptome entwickelt. Da kann man ja im Interesse der potentiellen Patienten nur hoffen, daß die Dame noch lange Anwärterin bleibt oder sich auf etwas anderes als ausgerechnet Homöopathie spezialisiert...oder mal ein vernünftiges Buch zur Homöopathie liest und sich auch danach richtet. Aber wem's zu schwierig ist mit der Homöopathie: Sie kann ja auch Ernährungsberatung machen. Aber dummes Zeug erzählen und Schaden anrichten kann man auch damit.
LG
Thomas

In Antwort auf:
Sehr zu empfehlen ist das Werk von Kent "Zur Theorie der Homöopathie".

LG
Frank

In Antwort auf:
Hallo und danke,

was mich jetzt noch interessiert. Wie ist das mit der Wirkung des Mittels (vorausgesetzt es ist das Richtige), wird es kupiert durch das Cortison oder wirkt es unvermindert weiter.
Wie ich schon geschrieben habe, weiß man ja nun nicht was die "Besserung" des Auges herbeigeführt hat.
Ich würde denken, das richtige Mittel setzt sich durch und wirkt weiter (da es ja auf feinstofflicherer Ebene, unberührt von dem C., wirkt) d.h. meine Schwester wird hoffentlich diesen Juckreiz am Auge nicht mehr bekommen?

Das Cortison wird ja nur das Symptom "wegdrücken", aber wohin?

Ja, wie wirken die beiden Mittel zusammen?
Das wäre für mich noch interessant zu wissen.

Einen sonnigen Vorfrühlingstag wünscht
Christa

In Antwort auf:
Hallo Christa,

nun das sind ja nicht so einfach zu beantwortende Fragen. Ich denke, dass man das nicht so eindeutig beantworten kann. Das Cortison wird so oder so seine Wirkungskraft durchsetzen. Es wird unterdrücken und verdrängen. Wohin, das wird sich zeigen. Ich konnte das im näheren Umkreis schon beobachten, das dann nach einiger Zeit, wo keiner mehr einen Zusammenhang erkennen konnte, irgendetwas an anderer Stelle ausbrach. Und alle wunderten sich wieso das denn nun kommen konnte. Selbst wenn es das richtige Mitttel war, wie soll es wirken, wenn die repertierten Symptome weg sind? Ich denke das es einfach nicht funktionieren kann. Entweder homöopathisch oder allopathisch; so sehe ich das in diesem Fall. Frühling?! Habe ich den Winterschlaf denn schon verschlafen?

LG Frank

In Antwort auf:
Danke Frank für Deine Einschätzung.

Jaaaa, bei uns in der Pfalz ist Frühling, strahlender Sonnenschein und 12-14°, die Narren wird´s freuen.

Schönes Restwochenende
wünscht Christa


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