#1

Unzusammenhängende Fragen zur Homöopathie

in Allgemeines zur Homöopathie 28.11.2013 14:05
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Manchmal, wenn ich was zur Homöopathie lese, tun sich Fragen auf, die dann nicht beantwortet werden. Oder ich verstehe die Antworten gar nicht.

Diese hier z.B.:

- Homöopathie kann dein Diabetes heilen, maximal lindern, also daß weniger Insulin benötigt wird. Das habe ich glaube ich mal bei der DHU gelesen, bin aber nicht sicher. Stimmt das denn?

- Besonders Sulfur muß mit größter Vorsicht verabreicht werden. Es wird regelrecht gewarnt davor. Dazu kann ich nicht mal eine Frage formulieren.

- Homöopathen möchten am liebsten "Phosphor sein". Das verstehe ich auch überhaupt nicht. (Ist das hier irgendwo gesagt worden? Ich weiß nichtmehr, wo ich das gelesen habe).

Vielleicht hat ja jemand Zeit, Lust und Wissen, hiervon was zu beantworten. Oder hat selber solche unzusammenhängenden Fragen, die er schon immer mal gerne geklärt hätte.


Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund

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#2

RE: Unzusammenhängende Fragen zur Homöopathie

in Allgemeines zur Homöopathie 29.11.2013 09:01
von Frank • Administrator | 1.761 Beiträge | 2033 Punkte

Zitat von Wolfi im Beitrag #1

- Homöopathie kann dein Diabetes heilen, maximal lindern, also daß weniger Insulin benötigt wird. Das habe ich glaube ich mal bei der DHU gelesen, bin aber nicht sicher. Stimmt das denn?

Es muss sicher heißen das die Homöopathie Diabetes nicht heilen kann. Ich würde hier zwischen Typ1 und Typ 2 unterscheiden. Bei Typ 1 arbeitet die Bauchspeicheldrüse nur noch wenig oder sie ist komplett ausgefallen. Ein solches Organ, welches evtl. zerstört ist bleibt zerstört. Bei Typ 2 kann durch Bewegung und Ernährung vieles erreicht werden. Auch homöopathische Mittel können hier bestimmt unterstützend eingreifen.

Zitat von Wolfi im Beitrag #1

- Besonders Sulfur muß mit größter Vorsicht verabreicht werden. Es wird regelrecht gewarnt davor. Dazu kann ich nicht mal eine Frage formulieren.

Der klassische Sulfuriker verträgt Sulfur sicher gut. Alle anderen und im besonderen ältere Menschen reagieren teilweise wohl sehr empfindlich auf die Reaktionen die Sulfur auslösen kann. Einige Homöopathen geben Sulfur als Einstiegsmittel um eine ertse Reaktion zu provozieren.

Zitat von Wolfi im Beitrag #1

- Homöopathen möchten am liebsten "Phosphor sein". Das verstehe ich auch überhaupt nicht. (Ist das hier irgendwo gesagt worden? Ich weiß nichtmehr, wo ich das gelesen habe).

Das liegt am Wesen von Phosphor: Phosphor ist sympathisch, offen, herzlich, hilfsbereit und kontaktfreudig. :)

Gruß
Frank


Kann mal bitte jemand die Welt anhalten, ich möchte aussteigen, mir wird schlecht.
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#3

RE: Unzusammenhängende Fragen zur Homöopathie

in Allgemeines zur Homöopathie 29.11.2013 12:18
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Zitat von Frank im Beitrag #2

Es muss sicher heißen das die Homöopathie Diabetes nicht heilen kann.



Ja, das meinte ich. Was habe ich da für'n Quark getippt. :-))

Was Diabetes angeht, da gibt es doch sogar Fälle, die durch Ernährungsumstellung, Bewegung, kein Insulin mehr zuführen müssen. Das dürfte der Diabetes 2 Typ sein. Gerade kürzlich erzählte mir eine Frau, die Tabletten nehmen mußte, sie habe "einfach ein bißchen mit dem Essen aufgepaßt", was immer das genau heißt, und nun brauche sie keine mehr nehmen. Ich habe mit ihr in einem Lokal gegessen, dort zumindest hat sie beispielsweise sehr fettig gegessen, ein typisches Pommes-Gericht, und danach sogar noch ein Stück Buttercremetorte. Wahrscheinlich ist das aber nicht zu empfehlen, solche Sachen zu essen, wenn man dauerhaft kein künstliches Insulin brauchen möchte, und da schon etwas vorbelastet ist.
Ich kenne auch eine junge Frau, die schon als Kleinkind Diabetes hatte. Sie kann heute gar nichts essen ohne Insulin zu spritzen. Also vermutlich ist das Typ 1.
Ist kein Fall bekannt, bei dem Homöopathie da etwas bewirkt hat?

Zitat
Alle anderen und im besonderen ältere Menschen reagieren teilweise wohl sehr empfindlich auf die Reaktionen die Sulfur auslösen kann.



Und was wäre das, was ist denn das Besondere an Sulfur?

Danke jedenfalls für Deine Antworten, Frank. Und sag' mal, es schneit ja im Forum.


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#4

RE: Unzusammenhängende Fragen zur Homöopathie

in Allgemeines zur Homöopathie 29.11.2013 13:30
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Zitat
Alle anderen und im besonderen ältere Menschen reagieren teilweise wohl sehr empfindlich auf die Reaktionen die Sulfur auslösen kann.



Dazu kommt es auch noch gern zur Falschverordnung, weil Sulphur so viele Symptome hat, dass es in der Repertorisation fast immer ziemlich weit vorn liegt.

Zitat
Phosphor ist sympathisch, offen, herzlich, hilfsbereit und kontaktfreudig. :)



Haha - es hat auch seine dunklen Seiten und vor allem ganz fiese Krankheiten, die möchte aber niemand mit dazu haben.
LG ilse


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#5

RE: Unzusammenhängende Fragen zur Homöopathie

in Allgemeines zur Homöopathie 01.12.2013 01:11
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Zitat von ilse im Beitrag #4

Zitat
Alle anderen und im besonderen ältere Menschen reagieren teilweise wohl sehr empfindlich auf die Reaktionen die Sulfur auslösen kann.


Dazu kommt es auch noch gern zur Falschverordnung, weil Sulphur so viele Symptome hat, dass es in der Repertorisation fast immer ziemlich weit vorn liegt.



Ah, interessant.

Zitat

Zitat
Phosphor ist sympathisch, offen, herzlich, hilfsbereit und kontaktfreudig. :)



Haha - es hat auch seine dunklen Seiten und vor allem ganz fiese Krankheiten, die möchte aber niemand mit dazu haben.
LG ilse




*lach*

Danke! Manche Sachen lassen mich einfach nicht los, wenn ich sie nicht verstehe, und ich warte immer, daß sie sich irgendwann mal klären, diese Fragen gehörten dazu.


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#6

RE: Unzusammenhängende Fragen zur Homöopathie

in Allgemeines zur Homöopathie 01.12.2013 01:45
von Ulla | 200 Beiträge | 208 Punkte

Zitat von Wolfi im Beitrag #3
Zitat von Frank im Beitrag #2

Es muss sicher heißen das die Homöopathie Diabetes nicht heilen kann.



Ja, das meinte ich. Was habe ich da für'n Quark getippt. :-))

Was Diabetes angeht, da gibt es doch sogar Fälle, die durch Ernährungsumstellung, Bewegung, kein Insulin mehr zuführen müssen. Das dürfte der Diabetes 2 Typ sein. Gerade kürzlich erzählte mir eine Frau, die Tabletten nehmen mußte, sie habe "einfach ein bißchen mit dem Essen aufgepaßt", was immer das genau heißt, und nun brauche sie keine mehr nehmen. Ich habe mit ihr in einem Lokal gegessen, dort zumindest hat sie beispielsweise sehr fettig gegessen, ein typisches Pommes-Gericht, und danach sogar noch ein Stück Buttercremetorte. Wahrscheinlich ist das aber nicht zu empfehlen, solche Sachen zu essen, wenn man dauerhaft kein künstliches Insulin brauchen möchte, und da schon etwas vorbelastet ist.
Ich kenne auch eine junge Frau, die schon als Kleinkind Diabetes hatte. Sie kann heute gar nichts essen ohne Insulin zu spritzen. Also vermutlich ist das Typ 1.
Ist kein Fall bekannt, bei dem Homöopathie da etwas bewirkt hat?

Zitat
Alle anderen und im besonderen ältere Menschen reagieren teilweise wohl sehr empfindlich auf die Reaktionen die Sulfur auslösen kann.


Und was wäre das, was ist denn das Besondere an Sulfur?

Danke jedenfalls für Deine Antworten, Frank. Und sag' mal, es schneit ja im Forum.


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#7

RE: Unzusammenhängende Fragen zur Homöopathie

in Allgemeines zur Homöopathie 01.12.2013 09:04
von Frank • Administrator | 1.761 Beiträge | 2033 Punkte

Für den Typ 2 Diabetiker gilt neben der Einnahme von z.B. Metformin, das bei der Ernährung auf langsam abbaubare Kohlenhydrate umgestellt wird. Kohlenhydrate finden sich ja in fast all unserer Nahrung. Es gibt jedoch Kohlenhydrate die sich sehr schnell verstoffwechseln und andere die sich langsamer verstoffwechseln. Die langsamere Variante kommt dem Ziel einer guten Ernährung sehr nah. Statt bei dem Blutzuckerspiegel immer eine Achterbahnfahrt zu bekommen sorgen diese langsam abbaubaren KH für einen halbwegs gleichmäßigen Blutzuckerspiegel. Zudem sollte man den Körper regelmäßig mit Magnesium, Zink, und Vitamin D3 substituieren. Diabetiker haben "alle" eine Unterversorgung mit Magnesium und Zink.
P.S. Ich habe mal den Schnee eingeschaltet...ist ja bald Weihnachten.
Gruß
Frank


Kann mal bitte jemand die Welt anhalten, ich möchte aussteigen, mir wird schlecht.

zuletzt bearbeitet 01.12.2013 09:04 | nach oben springen

#8

RE: Unzusammenhängende Fragen zur Homöopathie

in Allgemeines zur Homöopathie 01.12.2013 21:23
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Zitat
Alle anderen und im besonderen ältere Menschen reagieren teilweise wohl sehr empfindlich auf die Reaktionen die Sulfur auslösen kann.

Und was wäre das, was ist denn das Besondere an Sulfur?



Sulphur wird z. B. gegeben, um in symptomarmen Fällen eine Reaktion rauszukitzeln. Wenn also der Kranke zu wenig brauchbare Symptome hat, um die richtige Arznei zu finden, kann Sulphur Leitsymptome einer passenden Arznei hervorbringen. Wenn der Patient noch einigermaßen beinander ist, machen ihm diese zusätzlichen Symptome nicht allzu viel zu schaffen. Ist er aber sowieso schon stark angeschlagen (z. B. bei fortgeschrittenen, schweren Erkrankungen oder Altersschwäche), überfordert ihn diese Reaktion.

Genauso ist es, wenn Sulphur frühere, unterdrückte Krankheiten wieder nach oben holt, was ja eigentlich sehr nützlich ist, aber die klapprige Omma freut sich bestimmt nicht, wenn sie zusätzlich zu ihren Asthma-Attacken auch noch den irgendwann weggesalbten fiesen Hautausschlag wiederkriegt.
LG ilse


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