#1

Frage zum "Klassisch sein" der klassischen Homöopathie

in Allgemeines zur Homöopathie 28.11.2008 17:41
von Ulla | 200 Beiträge | 208 Punkte

Geschrieben am 10.07.2008 10:34


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Ich habe hier mal eine grundsätzliche Frage, die mir immer wieder über den Weg läuft. Da ich noch am Theorie-Studier-Anfang bin, hätte ich aber doch vorab schon mal eine Lösung.
Vielleicht könnt ihr mir dabei helfen:

In einem anderen thread hatte ich danach gefragt, ob die Behandlung mit einer D6 als "klassisch" im Sinne von Hahnemann zu verstehen ist.

@ Ilse,
du hast auf meine Frage zur D6 geantwortet:


Zitat:

Abgesehen davon: klassisch hat mit der Potenz nichts zu tun - und eine D 6 kann bei empfindlichen, geschwächten Menschen wie dieser alten Dame durchaus angebracht sein und erstaunliche Wirkungen erzielen.




Hier bin ich da in einem Dilemma von Unwissenheit. Ich habe irgendwo gelesen, dass alles unter C 30 nicht "klassisch" und folglich eine Unterdrückung ist.
In den von mir besuchten Seminaren wurde auch ausschließlich nach der Kentschen Methode gearbeitet und nur mit C30, C200 und Q.
Andererseits hat man mir nun schon von mehrerer Seite aus gesagt, dass auch die Arbeit mit Niedrigpotenzen "klassisch" ist.

Hat das was damit zu tun, wer der Ausbilder war, oder liegen da unterschiedliche "Schulen" zugrunde?

Vielleicht könnte man ja hier auch mal in einem gesonderten Thread auf die verschiedenen Schulen und ihre Ansätze eingehen? Oder gibt es was, wo man das nachlesen kann?

Ich hoffe, ich nerve jetzt nicht!
______________________________________
LG Christa

In Antwort auf:
Ich sehe das wie Ilse. "Unklassisch" wäre eine D-Potenz-Verschreibung von mehreren verschiedenen Mittel gleichzeitig. Das hätte dann nichts micht klassischer Hom. zu tun. Ich kann aber auch, ganz klassisch, ein Organ unterstützen, welches irreversiebel geschädigt ist, also nicht mehr im eigentlichen Sinne geheilt werden kann, sondern eine Unterstützung der Funktion benötigt.
Potenzen müssen immer individuell der Lebenskraft angepasst werden. Dies kann u.U. auch bedeuten, dass eine C30 schon zu stark ist und wie Christiane Krüger in ihrem Buch so treffen beschrieben hat, der am Boden liegende Baum durch die zu starke Potenz nicht nur wieder aufgerichtet wird, sondern sogar zur anderen Seite umfällt.
Es kommt also nicht auf die Potenz an, um als klassisch-hom. Verschreibung zu gelten, sondern eher auf die Art der Auswahl/Vorgehensweise.

LG Marion


In Antwort auf:
Für mich heißt klassisch: 1-Mittel-Homöopathie, also es wird jeweils nur 1 Mittel gegeben, nach den Grundsätzen Hahnemanns.

Kent hat ebenfalls mit Tiefpotenzen gearbeitet. Ist in seinen Fällen nachzulesen.

Tiefpotenzen wirken nicht unterdrückend. Schaden tun sie nur, wenn sie über lange Zeit nach dem Motto 3x täglich eingenommen werden (häufig bei Laien, aber auch bei Behandlern, die nicht wissen, dass jede deutliche Besserung eine Wiederholung der Arznei ausschließt).
Eine solche Kur - über den Beginn der Besserung hinaus und ohne Rücksicht auf Änderungen des Symptomenbilds -, bei der immer wieder derselbe Reiz gesetzt wird, nimmt der Organismus nicht klaglos hin (Organon).

Und noch was zu den "Tiefen": Dass die keinen Einfluss aufs Gemüt haben, nur aufs Körperliche, ist absoluter Quark.

LG ilse


In Antwort auf:
Ja, es gibt zuviele versch. Schulen und zuviel versch. Ansätze. Das ist auch der Grund, wieso die Homöopathie nicht den Stellenwert hat, der ihr eigentlich zustehen würde, aufgrund ihres ganzheitlichen Ansatzes!

Ebenso verhält es sich mit den Therapeuten, jeder therapiert anders und jeder ist mit seiner Methode auch erfolgreich oder auch nicht!
Auch sehen wir ganz besonders an den Musterfällen, daß es selten der Fall ist, daß alle auf das gleiche Mittel kommen! Das sind die unterschiedlichen Schulungen, Abschlüsse usw. und doch viele Wege führen nach Rom!

Unter klassischer Homöopathie verstehe ich die, wie Ilse schon schrieb, die 1-Mittel-Homöopathie, Tiefpotenzen machen Sinn bei geschwächten Organismen (Alte, Schwache, Schwerstkranke). Aber auch verstehe ich die C30-Verschreibung mit der Hahnemann immer arbeitete und dementsprechend auch die Geduld, die in den chronischen Krankheiten und im Organon beschrieben wurde!
Das Problem heutzutage denke ich, unsere Welt ist zu schnell und alles muß schnell funktionieren und so handeln u. U. dann auch die Therapeuten!

Liebe Grüße

Nicole



In Antwort auf:
Dass nur ein Mittel eingesetzt wird, war natürlich Grundvoraussetzung.

Es ist demnach also so, dass jeder klassisch arbeitende Homöopath unter Berücksichtigung der Verfassung seines Patienten das Mittel raussucht, dass in minimaler Dosis die maximale Wirkung bringt. Und das können dann eben in bestimmten Fällen auch D-Potenzen sein.

Wäre das jetzt richtig verstanden?

Und dass es hier bei den Musterfällen oft unterschiedliche Ergebnisse bei der Mittelwahl gibt, beruhigt mich doch sehr. Es muss nicht nur ein Mittel das alleingültige sein. Ein anderes kann, auf anderem Weg, genauso zur Heilung führen, wenn die Symptome sich in der MM zu diesem Mittel wiederfinden. Gut zu wissen.

Die verschiedenen Schulen werden mir dann im Laufe der Zeit noch über den Weg laufen.

Danke für eure Anworten und eine gute Nacht!
______________________________________
LG Christa

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