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Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 11.01.2013 15:59von evapierron • | 131 Beiträge | 166 Punkte
Hallo Ihr Lieben,
Diese Woche hat eine Kundin in der Apotheke Arnika Globuli verlangt, und zwar in D6 und in D12.
Auf meine Nachfrage hin soll sie beides gleichzeitig einnehmen. Der Rat käme von einer Heilpraktikerin, die auch an einer HP-Schule lehren würde.
Nun kenne ich dieses Prinzip bei den Homaccorden von Dr. Reckeweg, da werden aber eher tiefe, mittlere und hohe Potenzen gemischt, u.a. um Erstverschlimmerungen entgegenzuwirken.
Auch sollen diese Mischungen bei chronischen und akuten Krankheiten gleichzeitig wirken - sowie auf der organischen, funktionellen und psychischen Ebene.
In der klassischen Homöopathie habe ich noch nie von dieser Vorgehensweise gehört.
Auch die Mischung zweier Niedrigpotenzen scheint mir nicht plausibel.
Da stand ich dann fragend vor meiner Kundin und konnte nichts dazu sagen.
Kennt Ihr solch ein Prinzip oder ist das Eurer Meinung nach eher Unfug?
Grüße
Eva
RE: Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 12.01.2013 21:44von Maja • | 238 Beiträge | 250 Punkte
„Ich ließ sie die Q1, 3 und 5 vermischen und stündlich eine Dosis davon nehmen. Damit ging es ihr schnell besser“
Aus „Homöopathie bei Ärger und Kränkungen“ von Massimo Mangialavori, dem Simillimumsucher.
Ich hab schon öfter gelesen, dass verschiedene Potenzen eines Mittels gegeben wurden.(z.B. morgens eine C 200, mittags eine M abends eine XM)
Als Begründung wurde z.B angegeben, dass man nicht genau wüßte, welche Potenz angemessen sei. Aber der Leidensdruck eine Behandlung erfordere.
Potenzmischungen sind wohl manchmal angebracht und sinnvoll.
RE: Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 12.01.2013 21:57von Maja • | 238 Beiträge | 250 Punkte
Müller aus Zweibrücken gibt z.B. gerne eine Doppeldosis ( C 30/ C 200), fällt mir dazu noch ein. Meine Homöopathin hat mal eine Fortbildung bei ihm gemacht. Er will so starke Erstverschlimmerungen verhindern, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt.
http://www.homoeopathie-zweibruecken.de/
RE: Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 13.01.2013 11:30von evapierron • | 131 Beiträge | 166 Punkte
RE: Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 13.01.2013 15:55von Wolfi • | 756 Beiträge | 1255 Punkte
Zitat von Maja im Beitrag #4
„Ich ließ sie die Q1, 3 und 5 vermischen und stündlich eine Dosis davon nehmen. Damit ging es ihr schnell besser“
Aus „Homöopathie bei Ärger und Kränkungen“ von Massimo Mangialavori, dem Simillimumsucher.
Ich hab schon öfter gelesen, dass verschiedene Potenzen eines Mittels gegeben wurden.(z.B. morgens eine C 200, mittags eine M abends eine XM)
Als Begründung wurde z.B angegeben, dass man nicht genau wüßte, welche Potenz angemessen sei. Aber der Leidensdruck eine Behandlung erfordere.
Potenzmischungen sind wohl manchmal angebracht und sinnvoll.
Hm, ist das denn nicht nur eine nur auf den ersten Blick "logische Erklärung" für diese Vorgehensweise? Warum gibt man nicht das, was man doch wenigstens für am Wahrscheinlichsten hält, und paßt dann gegebenenfalls an, durch Verlaufbeobachtung gestützt? Das erschiene mir irgendwie vernünftiger. Wenn man nicht weiß, welche Potenz angemessen ist, erscheint es mir nicht vernünftig, eine vielleicht viel zu hohe Potenz einfach als Abendgabe zu verordnen. Oder kann man sich durch vorhergehende niedrigere Potenzen an eine höhere "herantasten"?
Ist "ein Similliumsucher sein" eigentlich was Besonderes unter den Homöopathen? Ich hätte gedacht, jeder Homöopath sucht das Simillium.
Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund
RE: Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 13.01.2013 19:39von Maja • | 238 Beiträge | 250 Punkte
Hallo Wolfi,
Zitat
Hm, ist das denn nicht nur eine nur auf den ersten Blick "logische Erklärung" für diese Vorgehensweise?
Alle Homöopathen machen ihre persönlichen Erfahrungen und handeln danach (und verfahren nicht immer, wie Hahnemann es lehrte).
Bei manchen Homöopathen kann ich das akzeptieren, bei manchen nicht. Es ist abhängig von dem, was sie sonst noch tun und schreiben.
Zitat
Ist "ein Similliumsucher sein" eigentlich was Besonderes unter den Homöopathen? Ich hätte gedacht, jeder Homöopath sucht das Simillium.
Mit Simillimumsucher meine ich in diesem Fall Homöopathen, die von „Lebens-Mitteln“ überzeugt sind: Sie suchen DAS Mittel für ihre Patienten, das bei allen Symptomen hilft und im besten Fall lebenslänglich.
Weil das so ein schöner Gedanke ist, lese ich zwischendurch immer mal wieder, was sie so niederschreiben.
Liebe Grüße
Marie
RE: Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 14.01.2013 10:38von AnnaZenz • | 927 Beiträge | 927 Punkte
Hallo,
Es gibt die Mischungen von Heel und anderen Firmen, die auch durchaus ihre Erfolge zeigen und somit ihre Berechtigung haben. Aber das ist keine echte klassische Homöopathie, was nicht gleich schlecht ist.
An sich unterstütze ich die "Ein Mittel Methode" von Hahnemann, allein schon zum zu ermitteln, was überhaupt geholfen hat, den auch das ist wichtig, um das nächste Mittel zu finden. Aber es gibt Ausnahmen und Fälle bei denen andere Therapienen auch von Nöten sind.
In diesem Fall verschiedene Arnika zu Mischen halte ich gelinde gesagt für Schwachsinn. Gerade Arnika bildet eine Ausnahme, bei der die Erfahrung zeigt, dass eine C200 immer besser ist als eine C30 oder noch niedriger, da man auch an die Schocksymptome/ Auswirkungen von Narkose/ Etc. und nicht nur die körperliche Verletzung ran möchte um diese zu beheben. Eine D6 wirkt einfach nicht ansatzweise so gut wie eine C200, auch mit einer D12 zusammen nicht.
DAS Semilimum für einen Menschen gibt es schlicht nicht, das wiederspricht allen Gedanken von Entwicklung, Veränderung, Zuständen, Masmatik und was sonst noch alles.
Was wäre das bitte für ein "Auf der Stelle trampeln", wenn man ein Leben lang, in jeder Lebensphase das selbe Mittel helfen würde. Dann wäre ja jede Bemühung um Selbsterkenntnis, verstehen von Körper, Lebensweg, und was nicht alles völlig für die Füße, weil man sich ja eh nur in einem winzigen Rahmen bewegen könnte, egal wie man sich bemüht, es würde alles letztlich gleich bleiben. Alles Wissen von Komplementmitteln, Folgemitteln, Akutmitteln, tec. wäre hinfällig.
Oder möchte mir hier jemand erzählen, dass er in der emotionalen und geistigen Entwicklung noch vergleichbar dort steht wo er als z.B. Teenager war? Abgesehen von den körperlichen Schwächen und Anfälligkeiten.
Als Vorstellbares Beispiel: Eine Ig Dame soll dann ein Leben lang Ig bleiben? Das hält sie selber doch kaum aus?!
- Was ist darf sein, was sein darf wandelt sich -
RE: Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 14.01.2013 14:07von Maja • | 238 Beiträge | 250 Punkte
Hallo Anna,
Zitat
Was wäre das bitte für ein "Auf der Stelle trampeln", wenn man ein Leben lang, in jeder Lebensphase das selbe Mittel helfen würde.
Ich möchte Dir widersprechen. Auch wenn immer das gleiche Mittel gegeben werden muss, findet eine Entwicklung statt. Die Lebenskraft wird nach jeder Gabe gestärkt und der Mensch physisch und psychisch gesünder.
Hallo Wolfi,
Zitat
Und hat das schon mal einer bei einem seiner Patienten gefunden?
Ja, Mangialavori berichtet in seinen Büchern darüber. Er ist kein Phantast. Die Fälle, die er veröffentlicht, sind gut dokumentiert. Vielleicht würden seine Patienten auch durch eine Mittelfolge geheilt, das könnte auch sein.
RE: Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 14.01.2013 16:14von Wolfi • | 756 Beiträge | 1255 Punkte
Und wurden bei diesen Patienten auch spätere und möglicherweise auch ganz anders gelagerte Erkrankungen dann immer mit diesem "Ur-Mittel" geheilt? Oder ist jeweils nur die Heilung einer Erkrankung dokumentiert?
Welcher Zeitpunkt wird denn angesetzt, an welchem dies eine Mittel homöopathisch "erkennbar" war? Im Moment der Geburt? Oder der Zeugung? In beiden Fällen sehr schwierig zu ermitteln jedenfalls. Häufig dürfte das vielleicht Calcium sein, oder? sind nicht "alle Babys" Calcium?
Ich meine, vor Jahren mal gehört zu haben, daß Sankaran eine ähnliche Herangehensweise hat, und "dies eine Mittel" für die Patienten sucht.
Mir persönlich erscheint es auch unlogisch. Ein völlig Gesunder braucht doch gar kein Mittel, er "ist" weder Calcium noch irgendwas anderes. Oder geht er davon aus, daß auch ein dann Gesunder für immer "dieses Ur-Mittel bleibt"?
Eine seltsame Vorstellung, finde ich, daß man davon ausgeht, jemand ist nicht (um es mit dem Volksmund zu sagen) z.B. empfindlich "wie eine Mimose", solange er krank ist, sondern daß er vielmehr eine Mimose "ist" - auch wenn gesund. Aber wie geht das?
An der Frage bin ich damals (ich meine wie gesagt, bei Sankaran) schon hängengeblieben.
Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund
RE: Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 14.01.2013 18:12von Maja • | 238 Beiträge | 250 Punkte
Hallo Wolfi,
was soll ich auf Deinen Beitrag antworten? Ich schrieb nichts von gesunden Menschen, die behandelt werden.
Ich verstehe die Schlüsse auch nicht, die Du gezogen hast.
Zitat
Welcher Zeitpunkt wird denn angesetzt, an welchem dies eine Mittel homöopathisch "erkennbar" war? Im Moment der Geburt? Oder der Zeugung? In beiden Fällen sehr schwierig zu ermitteln jedenfalls. Häufig dürfte das vielleicht Calcium sein, oder? sind nicht "alle Babys" Calcium?
Ich meine, vor Jahren mal gehört zu haben, daß Sankaran eine ähnliche Herangehensweise hat, und "dies eine Mittel" für die Patienten sucht.
Zitat
Und wurden bei diesen Patienten auch spätere und möglicherweise auch ganz anders gelagerte Erkrankungen dann immer mit diesem "Ur-Mittel" geheilt?
Immer wahrscheinlich nicht. Aber manchmal schon.
RE: Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 15.01.2013 03:20von Wolfi • | 756 Beiträge | 1255 Punkte
Hallo Maja,
wenn man was nicht versteht (so wie ich jetzt), zieht man eben manchmal falsche Schlüsse.
Da es vielleicht zu viel offtopic wird hier, eröffne ich mal einen neuen Thread zu Mangialavori. Vielleicht hast Du Lust, dort noch ein wenig zur Methode zu sagen.
Hier wäre der Thread zu finden:
Mangialavori und "das eine Simillium"
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RE: Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 03.06.2013 08:24von Tilla • | 35 Beiträge | 35 Punkte
Ich denke auch, dass eine Mischung verschiedener Potenzen zu starken Erstreaktionen "vorbeugen" soll.
Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass eine "zu starke" Reaktion auf eine (passende) Mittelgabe auch mit einer späteren Gabe desselben Mittels in gleicher Potenz - nur eben in viel stärkerer Verdünnung- abgemildert werden kann.
Tilla
Stell Dir vor, es ist Krieg und Keiner geht hin ...
RE: Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 03.06.2013 21:11von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte
Hallo, Tilla,
ich verstehe nicht, was eine Mischung verschiedener Potenzen bewirken soll - wenn ein Mittel passt und etwas in Bewegung setzt, aber zur Heilung nicht ausreicht, dann würde ich eine höhere Potenz versuchen. Wenn die den Patienten wiederum ein Stück weiterbringt, aber immer noch keine vollständige Heilung eintritt, dann würde ich die Potenz nochmal erhöhen. Immer vorausgesetzt natürlich, dass die Symptome sich nicht ändern und auf ein anderes Mittel hinweisen.
Was du zur Milderung einer zu starken Gabe durch weitere Verdünnung des Mittels (bei Q-Potenzen) schreibst, ist richtig. Das hat auch Hahnemann so gemacht.
Was die lebenslängliche Gabe ein und desselben Mittels angeht, bin ich skeptisch. Ich kenne eine Frau, die seit Jahrzehnten immer wieder Mittel X verordnet bekommt. Egal, was sie hat, es kommen immer wieder Mittel-X-Symptome, die durch eine weitere Gabe von Mittel X beschwichtigt werden. Das ist doch keine Heilung. Der Organismus hat dieses X so oft aufgedrückt bekommen, dass er gar nicht mehr anders reagieren kann. Geheilt ist er aber auch nicht, sonst würden ja nicht immer wieder die X-Symptome hochkommen.
Diese Frau ist das wandelnde Arzneimittelbild von Mittel X.
RE: Mischung verschiedener Potenzen
in Allgemeines zur Homöopathie 06.06.2013 23:35von Wolfi • | 756 Beiträge | 1255 Punkte
Zitat von ilse im Beitrag #16
Was die lebenslängliche Gabe ein und desselben Mittels angeht, bin ich skeptisch. Ich kenne eine Frau, die seit Jahrzehnten immer wieder Mittel X verordnet bekommt. Egal, was sie hat, es kommen immer wieder Mittel-X-Symptome, die durch eine weitere Gabe von Mittel X beschwichtigt werden. Das ist doch keine Heilung. Der Organismus hat dieses X so oft aufgedrückt bekommen, dass er gar nicht mehr anders reagieren kann. Geheilt ist er aber auch nicht, sonst würden ja nicht immer wieder die X-Symptome hochkommen.
Nach meiner Beobachtung an einem Verlauf in der Familie ist es manchmal auch so, daß ein Mittel in einem Moment und auch eine ganze zeitlang sehr gut passen kann. Dann kann es so verlaufen, daß Symptome bleiben, die schon auch im Mittelbild sind, aber das Mittel paßt trotzdem nicht mehr in seiner Gesamtheit. Und das kann dann dazu führen, daß auf diese Symptome hin immer wieder dieses Mittel gegeben wird, welches die Symptome durchaus auch wieder beseitigt. Aber nur kurzfristig, dann tauchen sie wieder genauso auf. Also nicht vermindert, und sie verändern sich auch nicht anderweitig. Dadurch erscheint man dann immerzu dieses Mittel zu sein, dabei paßt es eigentlich nicht mehr, hat nur mal gepaßt und hat weiterhin Überschneidungen.
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