#1

Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 16.05.2010 15:49
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Ich habe eine Frage zur Einnahme bei bestimmtem Verlauf. Folgender Ablauf:
Einnahme einer LM 6 Potenz, sofortige Besserung innerer Beschwerden (bessere, tiefere Atmung z.B.), kurze Rückspulung (? - jedenfalls ein Aufflackern) sämtlicher Beschwerden, Besserung aller Beschwerden allgemein. Besserung ist anhaltend. Allerdings tritt nach einiger kurzer Zeit auch eine Erstverschlimmerung ein (nur im äußeren Bereich, z.B. Rückenschmerzen), die vergeht wieder nach 1 Tag, allgemeine Besserung bleibt.
Wenn nun die Besserung zwar bleibt, aber stagniert (nicht noch besser wird, also Beschwerden schwächer sind, aber noch vorhanden), dann würde man doch wiederholen. Um nun eine erneute ERstverschlimmerung auszuschließen, würde man dann:
von der LM 6 Lösung einen Tropfen nehmen, und diesen wieder in Wasser (ggfls. mit Alkohol) lösen und schütteln und davon dann 1 -2 Tropfen nehmen? Würde das das Mittel mildern hinsichtlich zu befürchtender Erstverschlimmerung? Das ist die eigentliche Frage, wie mildert man die Wirkung einer LM Potenz? In beschriebener Vorgehensweise?


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(Carlo Carges)

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#2

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 16.05.2010 17:17
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Wie oft werden denn die Tropfen eingenommen? Täglich einer pur auf die Zunge?

Du kannst den Tropfen in ein Glas Wasser geben, KURZ umrühren und davon einen Teelöffel. Wenn auch das noch zu stark ist, aus dem zweiten Glas: 1 Tropfen in 1. Glas Wasser, kurz umrühren, Glas ausschütten, wieder mit Wasser auffüllen und davon einen TL, selbes Verfahren aus dem dritten usw. Glas.
(Im Glas bleibt nach dem Ausschütten immer noch genug LM, um zu wirken.)

Noch was zur "allgemeinen" Besserung: Die Besserung muss vor allem bei den Symptomen auftreten, auf die du verschrieben hast - nicht so wischiwaschi bei irgendwelchen Nebenbeschwerden.


zuletzt bearbeitet 16.05.2010 17:20 | nach oben springen

#3

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 16.05.2010 18:05
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Hallo Ilse,
mir geht es um eine einmalige Einnahme, als Kügelchen trocken (in LM6). Es geht um die Besserung der Beschwerden, nach denen auch verschrieben (also gereppt) wurde. Mit "allgemein" meinte ich, nach der Rückspulung (dem Symptome-Aufflackern) findet eben dann eine Besserung dieser Beschwerden statt (man muß aber auch echt auf die Sprache achten! Nicht, daß da sonst was Falsches einfließt oder durchgeht, -ganz schön diffizil-, finde ich aber deshalb echt gut, Deine Genauigkeit!).

Danke für die Beschreibung, wie man das mit dem Verdünnen macht!

Verfährt man denn mit LM Potenzen ebenso wie mit C Potenzen, also bei Stagnation der Besserung oder wieder Verschlechterung erneut einnehmen? Ich denke mal ja, richtig? (Warum bekommt man dann eigentlich einfach tägliche Einnahme verordnet?)

Wenn man jetzt nach dieser verdünnten Methode einnimmt (also 1 Tropfen aus dem ersten Glas z.B.), wie würde denn dann die nächste darauf irgendwann evtl. folgende Einnahme aussehen? Müßte man dann dieses erste Glas mit dem Tropfen 10x umrühren, um leicht hochzupotenzieren, wie man sonst das Fläschchen schüttelt? Und kann man genauso dieses 1. Glas in ein Fläschchen geben (ggfls. mit Alkohol zur Konservierung), und dieses dann jeweils 10x schütteln?


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#4

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 16.05.2010 20:09
von Frank • Administrator | 1.761 Beiträge | 2033 Punkte

Also ich würde auch bei einer LM das Mittel auswirken lassen und nicht zu schnell wiederholen. Du schreibst ja es wird besser, aber Du erwartest eine noch deutlichere Besserung, richtig?
Warte ab, das ist mein Rat. Erst wenn es wieder in Richtung Ursprungszustand (alle alten Beschwerden sind wieder da) geht würde ich nochmals und in der gleichen Potenz wiederholen.
Wenn es sich dann wieder nach der von Dir beschriebenen Art und Weise entwickelt und wieder in den Ursprungszustand zurückgeht kann auch eine Blockade vorliegen, oder es könnt sogar sein das es nicht das wirklich richtige Mittel ist und nur die Symptome unterdrückt werden. Das hört sich jetzt vielleicht merkwürdig an, weil doch die gereppten Symptome weggehen. Die Frage ist aber dann, warum sie nicht vollständig abgearbeitet werden können bzw. wenn Du es mal ausprobierst mit dem Warten, warum sie dann wiederkommen.

Herzliche Grüße
Frank


Je höher die Arztdichte, desto geringer die Lebenserwartung.

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#5

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 16.05.2010 20:21
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Hallo, Wolfi,
war grad nichts anderes da als LM :-)? Da hättest du ja auch eine C geben können. Und warum hast du keine flüssige LM draus gemacht? Ist doch ganz einfach: Braunglasfläschchen mit Pipette aus der Apo, 2 Globuli rein, 3/4 Wasser dazu, auflösen lassen, dann noch 1/4 Alkohol rein. Vor der ersten Einnahme schütteln und etwa 1 cm wegkippen, damit du Raum für die nächsten Verschüttelungen hast.

Bei trockener einmaliger Einnahme von LM gilt dasselbe wie bei den C: Erst wiederholen, wenn die Besserung nicht mehr weitergeht oder ein Rückfall kommt. Und bei Wiederholung kann die LM wiederum trocken genommen werden. Falls die 2. Gabe der gleichen LM-Potenz nicht richtig wirkt, versuchst du die nächste LM-Potenz.

Die tägliche oder zweitägliche EInnahme gilt nur für LM in flüssiger Form. Und für die flüssige Form ist auch die Einnahme aus dem 1., 2. ... Glas gedacht. Du verschüttelst ja erst das Fläschchen und dann verdünnst du ins Glas.

Wenn neue Symptome kommen, muss man sich vergewissern, ob es nicht frühere Symptome des P. sind. Wenn nicht und wenn diese neuen Symptome beständig sind, können sie auf das Folgemittel hinweisen.

Stillstand der Besserung oder Rückfall: Es kann im Lauf der Heilung immer mal wieder zu einem Stillstand oder Rückfall kommen und nach einiger Zeit geht es von allein weiter. Das ist also kein Grund, sofort das Mittel zu wiederholen oder ein anderes zu geben. Die höchste Tugend des Homöopathen ist bekanntlich Geduld.


zuletzt bearbeitet 16.05.2010 20:22 | nach oben springen

#6

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 17.05.2010 08:26
von Cara (gelöscht)
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Zitat von ilse
Die höchste Tugend des Homöopathen ist bekanntlich Geduld.


Nicht zu vergessen, den Patienten, der diese Tugend ebenfalls braucht.

Eine hochinteressante Diskussion hier! Zeigt mir wieder, was an diesem Forum so besonders ist.


zuletzt bearbeitet 17.05.2010 08:26 | nach oben springen

#7

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 17.05.2010 14:07
von frisbee (gelöscht)
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Hm...eigentlich sind die LM-Potenzen nicht für die trockene Einnahme gedacht. Der Sinn und Zweck dieser Potenzstufe ist ja eine sanftere Wirkung, möglichst ohne Erstverschlimmerung usw. Dies kann aber nur bei flüssiger Einnahme und der entsprechenden Modifizierung vor jeder erneuten Einnahme gewährleistet sein. Das ist der Sinn der hinter dieser Potenzstufe liegt.
Wenn Du eine trockene Einnahme bevorzugst, dann würde ich eine C-Potenz nehmen, keine LM-Potenz. Die trockene Einnahme der LM-Potenz wird i.d.R. wenig Sinn machen.
LM-Potenzen sind eine ganz eigene Art, sowohl in der Einnahmemodalität, als auch in der Beurteilung. Sie sind nicht mit der der C-Potenzen vergleichbar.
LG Marion


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#8

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 17.05.2010 14:28
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Zitat
Also ich würde auch bei einer LM das Mittel auswirken lassen und nicht zu schnell wiederholen. Du schreibst ja es wird besser, aber Du erwartest eine noch deutlichere Besserung, richtig?
Warte ab, das ist mein Rat. Erst wenn es wieder in Richtung Ursprungszustand (alle alten Beschwerden sind wieder da) geht würde ich nochmals und in der gleichen Potenz wiederholen.
Wenn es sich dann wieder nach der von Dir beschriebenen Art und Weise entwickelt und wieder in den Ursprungszustand zurückgeht kann auch eine Blockade vorliegen, oder es könnt sogar sein das es nicht das wirklich richtige Mittel ist und nur die Symptome unterdrückt werden. Das hört sich jetzt vielleicht merkwürdig an, weil doch die gereppten Symptome weggehen. Die Frage ist aber dann, warum sie nicht vollständig abgearbeitet werden können bzw. wenn Du es mal ausprobierst mit dem Warten, warum sie dann wiederkommen.



Hallo Frank,
ich verstehe schon, was Du meinst. So ähnlich verlief es ja bei meinem Sohn mit dem Nat mur. Was auch immer das war, ob Blockade oder nicht (mehr) das richtige Mittel. Die Nat mur Symptome hatte er ja noch, weshalb auch wieder Nat mur verschrieben worden war.
Bei mir z.B. nach dem damals falschen Mittel, als ich dann das passende nahm, vergingen die BEschwerden, kamen dann wieder, aber etwas schwächer als vor der Einnahme, ich nahm das Mittel wieder, Symptome verschwanden, kamen wieder, wieder schwächer usw., so 3 oder 4 mal, bis die Symptome schließlich ausblieben (und andere kamen). So ähnlich ist es nun bei meinem Sohn auch, die Symptome sind wieder da, aber schwächer als vor der Einnahme. Mit der neuen Einnahme aus dem 1. Glas sind sie wieder fast weg, stark gebessert, einige sind auch ganz weg. Seine Erstreaktion war so extrem gut (er konnte es kaum fassen, wie gut es ihm plötzlich ging), kann mir kaum vorstellen, daß das Mittel (momentan) nicht paßt. Mit der Einnahme muß man trotzdem vorsichtig sein, lieber später als zu früh, der Meinung bin ich in jedem Fall auch (wenngleich ich da auch schon Fehler gemacht habe).


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(Carlo Carges)

zuletzt bearbeitet 17.05.2010 17:09 | nach oben springen

#9

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 17.05.2010 17:10
von frisbee (gelöscht)
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Bessere Handhabung und Dosierung ganz klar ja, aber nicht trocken.... ;-) In flüssiger Form kannst Du zum Einen die Tropfenzahl variieren (oder bei selbst angesetzter Lösung 1 Teel. oder 1 Eßl. usw.), dann durch die Schüttelschläge und durch die entsprechende Anpassung aus dem 1., 2., 3. usw. Glas und durch die entsprechende Anpassung der Einnahme (1-3x tgl. oder alle zwei Tage usw.).
Leider ist die Vorgehensweise bei LM-Potenzen noch nicht bei allen Hom. angekommen und so entstehen dann diverse Falscheinnahmen und eigentlich sollte es nicht die Aufgabe eines Patienten sein, sich über die Vorgehensweise einer Potenz zu informieren, das ist Aufgabe des behandelnden Homöopathen... ;-) Von daher hast Du nichts falsch gemacht.
LG Marion


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#10

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 17.05.2010 17:40
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

ups, nun habe ich über meinen alten Text geschrieben, wollte eigentlich nur ergänzen.

Hm, schon, frisbee, aber ich finde, man ist trotzdem immer für sich selbst verantwortlich. Was nützt es auch, einen andren als Verantwortlichen zu haben, wenn man dennoch selbst den Schaden trägt. So sehe ich es wenigstens.
Meine H. hatte mir übrigens das letzte Mittel, das auch eine LM war, auch täglich und jedesmal trocken als Globuli verordnet. Und Frank sagt ja nun auch, wenn die Symptome zurückkehren, mehr oder weniger wie zuvor, dann Einnahme der gleichen Potenz (oder meintest Du aber schon nochmal geschüttelt, Frank?).


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#11

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 17.05.2010 18:34
von frisbee (gelöscht)
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Einerseits hast Du natürlich Recht mit der Eigenverantwortung. Allerdings kann ich nicht von jedem meiner Pat. (z.B. alte Menschen) erwarten, dass sie vorher ein Hom.Studium absolvieren... ;-) . Ich habe den Anspruch, dass mich meine Pat. jederzeit fragen können, was immer sie fragen möchten. Natürlich gebe ich ihnen bei Bedarf auch entsprechende Literaturempfehlungen. Aber wie gesagt, gerade die LM-Potenzen ist noch ein sehr graues Feld in der Hom., bzw. bei vielen Homöopathen, obwohl Hahnemann in der 6. Auflage des Organon genau darüber berichtet.
LM-Potenzen dürfen nicht tgl. in der trockenen Gabe verabreicht werden. Immerhin handelt es sich um Hochpotenzen und niemand würde auf die Idee kommen eine hohe C-Potenz in der tgl. Gabe über Wochen oder gar Monate zu verordnen. Bei der flüssigen Einnahme wird die Potenz ja durch das Verschütteln immer ein wenig modifiziert (ähnlich einem weissen Eimer Farbe, bei dem tgl. ein Tropfen roter Farbe hinzugemischt wird, es wird nie die gleiche Farbe wie am Vortag sein), was der Grund dafür ist, dass es zu keiner, bzw. nur sehr abgeschwächten Erstverschlimmerung kommt.
LG Marion


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#12

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 17.05.2010 21:52
von Frank • Administrator | 1.761 Beiträge | 2033 Punkte

Mir geht es da genau so wie Marion. Ich bin auch ein jedes mal aufs Neue darüber erstaunt wie falsch man den Einsatz von LM Potenzen handhaben kann. Auch LM Poenzen kann man nicht schulmedizinisch korrekt 3 x täglich bis zu Besserung verschreiben. Und dann auch noch trocken.... Ich kann nicht dazu raten einfach so auf eigene Faust weiterzumachen weil der Fall dadurch sehr leicht maskiert werden kann und dann blickt nachher keiner mehr durch. Wenn schon eine Wiederholung nach dem Auswirken angezeigt ist dann bitte mit einer leicht erhöht dynamisierten Lösung des gleichen Mittels. Marion hat das ja schon erklärt. Ich sehe auch hier die Rücksprache mit der Behandelnden Homöopathin als sehr wichtig an. Wir können hier im Forum nicht wirklich zu einer erfolgreichen Behandlung beitragen, weil wir mit unseren Einwänden und Gedanken eine Eigendynamik in den Fall bringen die niemals wirklich gut sein kann. Wie soll denn die behandelnde Homöopathin den Verlauf des Falles beurteilen wenn wir nun auch noch mit im Spiel sind? Ich sage das ganz abgesehen davon das ich weder die Art und Weise ihrer Verschreibung verstehe oder gutheiße.

Herzliche Grüße
Frank


Je höher die Arztdichte, desto geringer die Lebenserwartung.

zuletzt bearbeitet 17.05.2010 21:53 | nach oben springen

#13

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 18.05.2010 15:07
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Also ... es gibt tatsächlich Homöopathen, die LM/Q genauso verabreichen wie C - nämlich Einmalgabe, auswirken lassen, dann wiederholen, und zwar durchaus auch dieselbe Potenz (man wiederholt ja auch die C in derselben Potenz meistens nochmal, bevor man höher geht). Und die haben gute Erfolge damit, logo, ist ja nichts weiter als eine potenzierte Arznei, nur 1 : 50.000 verdünnt.

Allerdings kann auch ich nicht einsehen, warum man dann nicht gleich eine C nimmt.
LG ilse

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#14

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 19.05.2010 00:38
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Zitat
Allerdings kann auch ich nicht einsehen, warum man dann nicht gleich eine C nimmt.



Ich habe glaube ich zweimal eine LM Potenz bisher verordnet bekommen, beide Male hatte das schon für mich schlüssige Gründe, daß es diese sanfter wirkende Potenz sein soll. Bei der ersten Verschreibung weiß ich noch, daß eine heftige Reaktion möglichst sicher ausgeschlossen werden sollte, was mir sehr recht war, aus bestimmten krankheitsbedingten Gründen hatte ich da auch so meine Befürchtungen, danach mußte man da keine Rücksicht mehr drauf nehmen, darüber hatten wir explizit gesprochen, daher weiß ich, daß das der Grund für LM gewesen war. Und diesmal ging es einfach darum, mir mehr Kontrolle zu lassen, also sozsuagen psychologische Gründe, was ich auch entgegenkommend fand (eine XM hätte ich nicht mehr zu nehmen gewagt). Und aus dem gleichen Grund habe ich dann mein selbst rausgesuchtes Mittel in LM gewählt.
Meine H. hatte sich übrigens auch viel Mühe gegeben, mir die Homöopathie verständlich zu machen, mir einen LEhrfilm gezeigt, den noch kommentiert, mich zu Kursen eingeladen (das war nur etwas zu weit für mich leider, um daran teilzunehmen). Es war aber alles etwas viel für mich damals auf einmal, verstanden hatte ich auf die Schnelle nicht so sehr viel. Das nur, weil, frisbee, Du hast natürlich Recht, daß man nicht von durch Wissen getragener Verantwortung des Patienten ausgehen kann.

Das finde ich jedenfalls interessant, Ilse, was Du schreibst, hat sich meine H. vielleicht ja so gedacht. Allzu deutlich hat sie es allerdings mir gegenüber nicht ausgedrückt, oder ich habe es nicht mitbekommen.


Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken
(Carlo Carges)

zuletzt bearbeitet 19.05.2010 01:04 | nach oben springen

#15

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 19.05.2010 10:55
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Zitat
beide Male hatte das schon für mich schlüssige Gründe, daß es diese sanfter wirkende Potenz sein soll.



Noch mal, Wolfi: Alle Aussagen zur Wirkung - sanfter, besser steuerbar usw. - von LM beziehen sich auf die Einnahme in flüssiger Form in kurzen Abständen mit jeweiligem Verschütteln des Fläschchens.
Einmalig trocken eingenommen unterscheidet sich die Wirkung von LM kaum von einer einmalig trocken eingenommenen C.

Am besten fragst du deine Homöopathin selbst noch mal dazu. Vielleicht ist es zu einem Missverständnis gekommen, vielleicht ging sie davon aus, dass du die LM automatisch korrekt, also flüssig, nimmst.

Ich habe das, glaube ich, schon mal erzählt: Ich habe jemandem mal ein Mittel in LM empfohlen und ihm auch genau aufgeschrieben, wie er es einnehmen soll, mit Schütteln und täglich. Für mich war selbstverständlich, dass er in der Apo ein Fläschchen bekommt, er bekam aber Globuli zum Selberanmischen und nahm sie also trocken. Erst als er mir später erzählte, dass das Zeug beim Abzählen immer durch die Gegend hüpft, wurde ich stutzig - "Wie, die Tropfen hüpfen durch die Gegend ???"

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#16

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 19.05.2010 13:08
von Maya (gelöscht)
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Hallo,

ich bin doch erstaunt, wieviel fundiertes Halbwissen in diesem Forum verbreitet wird. Wir haben 2010 und brauchen/können nicht mehr wie vor 100 Jahren arbeiten. Es gibt mittlerweile eine moderne Homöopathie, die sich nach den Patienten mit ihren Reizen in der heutigen Zeit
auseinander setzt.
Man kann sehr gut LM Potenzen Pur und "trocken" geben... z.B. bei schweren, chronischen Erkrankungen fängt man dann mit einer Lm 3 an, natürlich mit regelmäßiger telefonischer Betreuung des Patienten.

Beispiel: ich habe viele Patienten mit Schuppenflechte, Neurodermitis ect., die von mir mit dem Konstitutionsmittel behandelt werden... immer in LM-Potenzen, keine D, C Potenzen !
Diese Patienten bekomme ich jetzt vermehrt von anderen sogenannten Klass. Homöopathen, die vorher mit C 200 oder M- Potenzen behandelt wurden... die gleichen Patienten hatten davon massive Erstverschlimmerungen bekommen und das über Monate!

Von mir bekommen meine Patienten, unter Berücksichtigung der Schwere der Erkrankung, des Alters, der Psyche, die entsprechende individuelle LM-Potenz tägl. verabreicht. Dadurch verhindere ich genau diese Erstverschlimmerungen von den D + C-Potenzen.

Ich behandle z.B. eine Patientin mit einem Ekzem auf dem Rücken seit einem halben Jahr mit Phosph. LM 15, diese Pat. war vorher bei einem Kollegen mit einer M-Potenz behandelt worden und anschließend in der Stadt kollabiert.
Ich hatte bei ihr mit LM 6 angefangen und bin jetzt erst bei LM 15 ! Das Ekzem ist schon lange weg, sie ist ein Phosph.Typ, ihr geht es sehr gut... auch andere "Baustellen" sind davon zurück gegangen.... sie hatte NIE eine Erstverschlimmerung während meiner Behandlung!

Wenn mal eine leichte Erstverschlimmerung bei einem Patienten kommt, dann ist diese in ca. 1 Stunde vorbei... das Symptom (die alte Baustelle) wird mal von der LM-Potenz kurz angeklickt und verschwindet dann wieder.....

Ich gebe LM-Potenzen nur in Wasser, wenn ich Schwersterkrankte am Anfang behandle, gehe aber dann bald in die pure Einnahme über.

Ich bin auch THP und behandele auch Tiere mit LM-Potenzen, sei es im psych. Bereich... z.B. aggressive oder ängstliche Hunde/Katzen/Pferde, oder im körperlichen Bereich, Arthrosen, Leberschäden, Inkontinenzen, Herz, Herzhusten usw.
Auch bei den Tieren kann ich sehr schön beobachten, wie z.B. die aggressiven Hunde "kompatibler" werden, in der Hundeschule besser mitarbeiten, mit Artgenossen ganz anders umgehen und sich nicht mehr so schnell hochschaukeln. Ich habe auf diese Weise schon sehr viele Hunde vor einer Abgabe bewahrt.

Hier beobachte ich besonders, daß Nux vom. Hunde/Pferde unter LM 24 kaum ansprechen, erst ab LM 45 und höher die Wirkung einsetzt.

Phosph. + Puls oder Natr kann man meistens mit LM 18 starten... tägl Gabe. Den Behandlungserfolg kann man sehr schön mitverfolgen.... für den Tierbesitzer ist es jedesmal "wie ein Wunder", wenn sich ihr Liebling immer netter und pflegeleichter benimmt.

Meine Erfahrungen mit LM-Potenzen sind, trocken und pur eingenommen:
sanft, gut steuerbar auch in minimal Schritten, Vertiefung der Wirkung, berechenbar!

Gegenüber den D + C Potenzen sehe und erlebe ich sehr wohl einen gewaltigen Unterschied.

Ich gebe LM-Potenzen auch 2 x tägl, wenn es die Behandlung erfordert.

Im akuten körperlichen Bereich... z.B. Sportverletzungen, Prolaps, Vergiftungen, gebe ich eine C-Potenz 5 Tage, tägl. 1 x (Globuli), nach den 5 Tagen 2 - 3 x pro Woche. Im allgemeinen sind die Beschwerden fast schon nach den 5 Tagen zu 80 % weg.

Sicher ist mein Statement hier jetzt für viele ein affront, aber das halte ich aus ; )

LG

Maya


zuletzt bearbeitet 19.05.2010 19:00 | nach oben springen

#17

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 19.05.2010 15:42
von Cara (gelöscht)
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Zitat von Maya
ich bin doch erstaunt, wieviel fundiertes Halbwissen in diesem Forum verbreitet wird.
(...)
Sicher ist mein Statement hier jetzt für viele ein affront ...


Nö, das nicht, aber den ersten Satz hätteste dir sparen können - der Ton macht nämlich die Musik und das Fettgedruckte kommt wie Schreien rüber. ;)


zuletzt bearbeitet 19.05.2010 19:03 | nach oben springen

#18

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 19.05.2010 16:32
von frisbee (gelöscht)
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Natürlich kann man LM-Potenzen auch pur geben....nur ist das nicht lege artis und nicht im Sinne der LM-Potenz an sich und wer das nicht verstanden hat, der sollte dann doch vielleicht noch einmal sein Grundwissen auffrischen. "Fundiertes Halbwissen"....das ist ja mal eine sehr gewagte Aussage.....und beim Durchlesen des Beitrages stellte sich mir die Frage, wer da wohl das Halbwissen hat..... ;-)

Klar sind seit Hahnemann einige Jährchen ins Land gegangen. Aber 1+1 bleibt noch immer 2. Und genau diese Einstellung von der "modernen Homöopathie" hat die Hom. so in Verruf gebracht, weil heute oft nur noch Halbwissen vermittelt wird und Abkürzungen genommen werden, eine adäquate Behandlung von Pat., egal ob Mensch oder Tier, dadurch noch schwieriger geworden ist. Wenn DU für DICH diesen Weg der LM-Potenzgabe gehst, dann ist das Dein Weg. Das heisst aber nicht, dass dieser Weg Allgemeingültigkeit hat und allgemein korrekt ist. Bevor man diverse Experimente mit der Hom. macht, sollte man zunächst ein fundiertes Grundwissen erwerben und dazu ist u.A. dieses Forum da und nicht um Menschen, die sich in die Hom. einlesen, von Anfang an experimentelle Vorgehensweisen zu erläutern bevor sie überhaupt wissen, was Hom. wirklich bedeutet. Wenn man dann für sich einen anderen Weg einschlägt, dann soll es halt so sein. Eine Vorgehensweise, die lege artis ist, als Halbwissen zu bezeichnen finde ich schon recht anmassend...

Ob C oder LM-Potenz oder D-Potenz.....das ist keine Grundsatzentscheidung, sondern eine individuelle Entscheidung, die immer dem Pat. und seiner Lebenskraft/Reaktionslage angepasst werden muss.
Nux v. bei Hunden/Pferden unter der LM24 keine Wirkung.....kann ich nicht bestätigen. Könnte mir aber gut vorstellen, dass das so ist, weil sie falsch angewendet wurden.


zuletzt bearbeitet 19.05.2010 19:03 | nach oben springen

#19

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 19.05.2010 17:16
von kaya (gelöscht)
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Zitat von Cara

Nö, das nicht, aber den ersten Satz hätteste dir sparen können - der Ton macht nämlich die Musik und das Fettgedruckte kommt wie Schreien rüber. ;)



Das habe ich gerade auch so gedacht


Um klar zu sehen, genügt ein Wechsel der Blickrichtung.
- Antoine de Saint-Exupéry

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#20

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 19.05.2010 17:19
von kaya (gelöscht)
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Zitat von frisbee
Natürlich kann man LM-Potenzen auch pur geben....nur ist das nicht lege artis und nicht im Sinne der LM-Potenz an sich und wer das nicht verstanden hat, der sollte dann doch vielleicht noch einmal sein Grundwissen auffrischen. "Fundiertes Halbwissen"....das ist ja mal eine sehr gewagte Aussage.....und beim Durchlesen des Beitrages stellte sich mir die Frage, wer da wohl das Halbwissen hat..... ;-)
Klar sind seit Hahnemann einige Jährchen ins Land gegangen. Aber 1+1 bleibt noch immer 2. Und genau diese Einstellung von der "modernen Homöopathie" hat die Hom. so in Verruf gebracht, weil heute oft nur noch Halbwissen vermittelt wird und Abkürzungen genommen werden, eine adäquate Behandlung von Pat., egal ob Mensch oder Tier, dadurch noch schwieriger geworden ist. Wenn DU für DICH diesen Weg der LM-Potenzgabe gehst, dann ist das Dein Weg. Das heisst aber nicht, dass dieser Weg Allgemeingültigkeit hat und allgemein korrekt ist. Bevor man diverse Experimente mit der Hom. macht, sollte man zunächst ein fundiertes Grundwissen erwerben und dazu ist u.A. dieses Forum da und nicht um Menschen, die sich in die Hom. einlesen, von Anfang an experimentelle Vorgehensweisen zu erläutern bevor sie überhaupt wissen, was Hom. wirklich bedeutet. Wenn man dann für sich einen anderen Weg einschlägt, dann soll es halt so sein. Eine Vorgehensweise, die lege artis ist, als Halbwissen zu bezeichnen finde ich schon recht anmassend...
Ob C oder LM-Potenz oder D-Potenz.....das ist keine Grundsatzentscheidung, sondern eine individuelle Entscheidung, die immer dem Pat. und seiner Lebenskraft/Reaktionslage angepasst werden muss.
Nux v. bei Hunden/Pferden unter der LM24 keine Wirkung.....kann ich nicht bestätigen. Könnte mir aber gut vorstellen, dass das so ist, weil sie falsch angewendet wurden.



Danke Marion, besser kann man es nicht formulieren.


Um klar zu sehen, genügt ein Wechsel der Blickrichtung.
- Antoine de Saint-Exupéry

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#21

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 19.05.2010 18:15
von Maya (gelöscht)
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Hallo frisbee,

sorry, das Fett gedruckte habe ich deshalb gewählt, weil man es einfach besser lesen kann... nicht mehr und nicht weniger...
übrigens: Anschreien im Forum ist mit Versalien geschriebener Text!

Wenn ich den Musterfall "Sandwichkind" lese und dann die Potenzwahl sehe, wundere ich mich nicht, warum dieses arme Kind so viele Erstverschlimmerungen hinnehmen mußte, und das über Monate....

Wenn ich so meine Menschen- und Tierpatienten homöop. behandeln würde, hätte ich bestimmt keine Patienten mehr! Das richtige Mittel zu finden, ist meiner Meinung nach noch nicht mal das schwerste, sondern die richtige Wahl der Potenz. Da zeigt sich erst, wer sein Metier beherrscht!

Ich bin über 10 Jahre selbständige HP + THP (ausschließl. Therapie: Klass. Homöopathie) und lebe sehr gut davon, bekomme aus allen Ländern Deutschlands Patienten, ohne Werbung zu machen.... so falsch und experimentell kann ja dann meine Behandlungsform mit den LM-Potenzen nicht sein.

Wir Klass. Homöopathen leben nur von dem Erfolg... nicht von der Sympathie unserer Patienten.

LG

Maya


zuletzt bearbeitet 19.05.2010 19:04 | nach oben springen

#22

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 19.05.2010 19:25
von Frank • Administrator | 1.761 Beiträge | 2033 Punkte

Bärbel, ich habe mir erlaubt zunächst einmal den Fettdruck zu entfernen, da wir ja im Jahr 2010 leben und es ganz hervorragende Brillen und Kontaktlinsen gibt...
Es besteht also kein Grund hier durchgängig den Fettdruck zu benutzen.

Es gilt natürlich noch immer der Auspruch "Wer heilt hat Recht". Wenn Du also nach 10 jähriger quasi fast internationaler Erfahrung zu dem Schluss gekommen bist es so zu handhaben dann ist es doch gut so. Für Dich. Nicht für die Allgemeinheit! Da halten wir es in unserem Forum eigentlich so, dass wir nah bei den Quellen bleiben und hier ein Forum für klassische Homöopathie anbieten.
Die sogenannte neue Homöopathie scheint sich mit einer wöchentlich anwachsenden Bücherflut geradezu selbstprophezeiend als neue Wahrheit zu etablieren. Kritisch ist, da gebe ich Dir natürlich Recht, das es viel mehr Kunstkrankheiten und Mutationen in der heutigen Zeit gibt, die eine Behandlung sicher komplizieren. Aber auch Vithoulkas verschreibt heute noch so präzise wie er es seit jahren macht. Im übrigen halte ich nichts von einer wenig differenzierten Aburteilung des gesamten Forums, so groß Deine Verwunderung auch gewesen sein mag, und würde Dich bitten Deine Argumentation auf Thesen oder Fakten, gerne auch mit Beispielen aus Deiner Praxis darzustellen.

Die Musterfälle stammen fast ausschließlich von wirklich großen Homöopathen und sind nicht frei konstruiert oder gar erfunden. Das Kind hatte also gelitten, ob wir es wollten oder auch nicht. Die Musterfälle dienen einzig der Übung des Repertorisierens und der Herangehensweise und Beurteilung eines Falles.
Und wenn ich dann lese: "chronischen Erkrankungen fängt man dann mit einer Lm 3 an" ja dann könnte ich genau so behaupten das es bisher 10 glückliche Jahre waren in denen vieles gut gegangen ist. Das würde ich so nie sagen, aber es wäre mit Deiner verunglückten Aussage durchaus gleichzusetzen, oder?

Ich fahre übrigens seit nun 28 Jahren unfallfrei Auto und behaupte deshalb nicht automatisch vo mir ein guter Autofahrer zu sein.
Herzliche Grüße
Frank


Je höher die Arztdichte, desto geringer die Lebenserwartung.

zuletzt bearbeitet 19.05.2010 21:13 | nach oben springen

#23

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 19.05.2010 21:33
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Mich stört weder der Fettdruck noch die Titulierung Halbwissende. Leider gehöre ich nicht zur Sorte Ganzwissende. Wenn du, Maya, mit deiner Methode gut fährst, ist das deine Sache. Was ich aber nicht leiden kann, sind Thesen, die sich nicht nachprüfen lassen, als allgemeingültige Regel hinzustellen. Wie z. B. unter LM sowieso gibt es keine Wirkung bei Hunden und Pferden. Oder: Phosph. + Puls oder Natr kann man meistens mit LM 18 starten... tägl Gabe. Das steht meiner Idee von Individualität krass entgegen - ich denke nämlich, es kommt auf die Individualität des Patienten an und nicht auf die "Individualität" des AM.

Ich stehe auf dem Standpunkt, dass vorrangig die Wahl des richtigen Mittels den Erfolg der Behandlung ausmacht. Das richtige Mittel "wirkt" auch in Tiefpotenz, wenn ich unter Wirkung eine Reaktion des Organismus auf den vom Mittel gesetzten Impuls verstehe. Natürlich kann je nach Art der Krankheit, Reaktionsfähigkeit des Kranken zur echten "Heilung" eine höhere Potenz erforderlich sein.

Was ich gar nicht verstehe, ist, warum du die trockene LM täglich gibst. Es gibt unbestritten Fälle, in denen die Krankheit so viel Energie verbraucht (hochakute z. B.), dass täglich ein neuer Impuls gesetzt werden muss. Aber kann man pauschal so vorgehen?
Stimmst du mit mir überein, dass ein AM nicht "wirkt" wie eine Tablette (wenn der Wirkstoff aufgebraucht ist, hört die Wirkung auf)? Ein AM gibt einen Impuls, auf den der Organismus reagiert. Diese Reaktion ist die Heilung. Was erreiche ich also durch einen ständig wiederholten Impuls? Vor allem, wenn es immer genau der gleiche ist wie bei der trockenen LM oder den C.

Und zum andern: Vielleicht kommt es ja auch vor, dass du doch mal eine falsches Mittel verschrieben hast - wie merkst du das eigentlich? Normalerweise merkt man das durch Beobachtung der Reaktion des Kranken, sei es dass alte Symptome wieder hochkommen oder neue, die auf ein anderes Mittel hinweisen - aber durch die ständige Wiederholung hat der ja gar keine Chance zur Reaktion, er kriegt täglich wieder das Muster des AM aufgedrückt.

Zitat
Ich behandle z.B. eine Patientin mit einem Ekzem auf dem Rücken seit einem halben Jahr mit Phosph. LM 15, ... Das Ekzem ist schon lange weg, sie ist ein Phosph.Typ, ihr geht es sehr gut... auch andere "Baustellen" sind davon zurück gegangen.



Also die äußerliche Beschwerde ist weg, andere Baustellen sind - nur - zurückgegangen? Ist das wirklich ein guter Verlauf? Ohne Kenntnis des Falls kann ich das nicht beurteilen, aber es macht mich stutzig. Mit Phosphorus kann man wunderbar unterdrücken und nichtsdestotrotz den Patienten in Hochstimmung halten. Und wenn er ein Mittel täglich nimmt, kann er bald gar nicht mehr anders, als ein Phosphorustyp zu sein.

Ich würde mich freuen, wenn du jetzt mal Begründungen liefern könntest - ich liebe kontroverse Diskussionen.
LG ilse


zuletzt bearbeitet 19.05.2010 21:35 | nach oben springen

#24

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 19.05.2010 23:59
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Zitat
Noch mal, Wolfi: Alle Aussagen zur Wirkung - sanfter, besser steuerbar usw. - von LM beziehen sich auf die Einnahme in flüssiger Form in kurzen Abständen mit jeweiligem Verschütteln des Fläschchens.



Ach so. Nee, das war bei mir so noch nicht angekommen gewesen. Jetzt ist es aber angekommen! Gut, daß Du das nochmal so deutlich sagst!

Zitat
Einmalig trocken eingenommen unterscheidet sich die Wirkung von LM kaum von einer einmalig trocken eingenommenen C.

Am besten fragst du deine Homöopathin selbst noch mal dazu. Vielleicht ist es zu einem Missverständnis gekommen, vielleicht ging sie davon aus, dass du die LM automatisch korrekt, also flüssig, nimmst.



Ja, mache ich. Ich habe ja bereits angedeutet, daß ich das auch falsch verstanden haben kann. Man sieht ja z.B. am Beispiel gerade oben, daß manche Dinge eben doch an einem vorüberlaufen, selbst wenn man sie gehört/gelesen haben müßte, und vielleicht auch hat. Andererseits war die letzte Verschreibung für mich ja ein Rezept (da Med.), und darauf steht: 1x täglich 5 Globuli.
Ich bin nun schon irritiert, denn "eigentlich" ist meine Homöopathin auch eine eher ganz streng klassisch vorgehende, und sie mag die noch in ihrer Wirkung ungesicherten Neuerungen gar nicht.


Wer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken
(Carlo Carges)

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#25

RE: Umgang mit LM Potenz bei Erstverschlimmerung

in Allgemeines zur Homöopathie 20.05.2010 11:02
von Kräuterhexe (gelöscht)
avatar

Zitat von Maya

Das Ekzem ist schon lange weg, sie ist ein Phosph.Typ, ihr geht es sehr gut... auch andere "Baustellen" sind davon zurück gegangen.... sie hatte NIE eine Erstverschlimmerung während meiner Behandlung!



Meine THP sagte, wenn eine LM "fertig hat" müssen ALLE Symptome "verschwunden" sein ODER es ist ein Mittelwechsel nötig.


Zitat
Hier beobachte ich besonders, daß Nux vom. Hunde/Pferde unter LM 24 kaum ansprechen, erst ab LM 45 und höher die Wirkung einsetzt.


Kann ich icht bestätigen:
meine 5 jährige Hündin spricht sehr gut auf Nux vom. C30 als Einmalgabe an.

Meine 12-jährige Hündin spricht auf alle Potenzarten (D, C, LM) hypersensibel an.
D6 darf höchsten alle 10 Tage trocken wiederholt werden. C-Potenzen (auch C6) wirken bei ihr immer viel zu stark. LM-Potenzen (1 und 2) müssen über zig Gläser Wasser verdünnt und dürfen höchstens alle paar Wochen wiederholt werden. Z.Zt. liegt hier für sie ein Fläschchen Bryonia D6 ungeöffnet!!! auf dem Wohnzimmertisch und wirkt gut und sanft.


LG Jutta

zuletzt bearbeitet 20.05.2010 11:03 | nach oben springen


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