#1

Doch nicht egal, ob 3 oder 5 Globulis ?

in Allgemeines zur Homöopathie 28.11.2008 15:02
von Medusa (gelöscht)
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frisbee
Moderator Geschrieben am 09.01.2008 19:13


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Hallo,

lese ja gerade den Luc de Schepper und bin dort auf eine interessante Aussage gestossen.
Bisher wurde mir von allen Lehrern und Literaturen gesagt, dass es egal sei, ob ich nun 3 oder 5 oder 10 Globuli nehme, wichtig sei die Information, hier wurde dann oft die These der Visitenkarte (egal ob ein oder 10 Karten, die Information ist die Gleiche) angegeben, was ja auch durchaus logisch klingt.
Nun steht aber in o.g. Buch, dass das sehr wohl sogar einen grossen Unterschied macht und Erstverschlimmerungen oft nicht von der Potenzgabe, sondern von der Anzahl der Globuli abhängt...
Die "Egal"-These oder wie de Schepper sagt, die "UPPS"-These (upps, statt 5 Globuli 10 Globuli in den Mund geschüttet), stamme von Kent und Hahnemann habe in diversen Paragraphen genau dargelegt, dass es eben nicht egal sei. Irgendwie habe ich diese Paragraphen wohl falsch aufgefasst, bzw. wurden sie falsch erklärt...

Übrigens meinte er noch, dass er noch keinen Hom. (auch keinen der alten Meister) getroffen habe, der/die die sog. Wasserglasmethode (Globuli aufgelöst, schluckweise in bestimmten Abständen eingenommen und vorher umgerührt) eben genau so anwendet....wenigsten das habe ich richtig gelernt...

Wie seht ihr das?

LG Marion

In Antwort auf:
Liebe Marion,

ich schütte zwar keine zehn oder mehr Globuli in meine Opfer, kann jedoch Herrn de Schepper hier nicht zustimmen. Alleine schon die Herstellung garantiert nicht unbedingt, das jeder Globulus gleich stark angesprüht wird. Und doch denke ich das die Information dann in der Flasche gleichmäßig verteilt wird.

Welche Paragraphen des Organon wurden denn zur Beweisführung aufgelistet?


LG
Frank

In Antwort auf:
hm, ich denke es handelt sich v.a. um erfahrungswerte. und die sind wie der patient sehr individuell.

auch in der herstellung kann es abweichungen geben, wie frank schon erwähnt hatte.

ich gebe alles von 1 (oder keinem, s.u.) bis 5 globuli. normalerweise gebe ich drei, wenn der patient mehr will und ich das gefühl habe es ist ok, gebe ich ihm 5. ich nehme es nicht so wichtig, wobei ich schon denke, dass es unterschiede machen kann.

ich finde die sache mit den potenzen und der dosierung eine spezielle. hier geht es ja um immaterielle energie, oder bisher physikalisch noch nicht eindeutig nachgewiesene materieteilchen.

was ist energie, wie nehmen wir sie wahr und wie wirkt sie auf uns?
ich denke, z.b. durch visuelle, akustische und taktile reize. gerade wir homöopathen achten ja anhand der modalitäten der verschiedenen arzneien, wie ein mensch auf umweltreize unterschiedlicher art und intensität reagiert.

gleichzeitig spielt das bewusstsein eine rolle, bei der intensität der wahrnehmung von reizen und darin enthaltener energie. worauf man seine aufmerksamkeit bewusst oder unbewusst lenkt.

mit keine globuli (s.o.) meine ich, arzneien in meine nähe zu legen oder bei mir zu tragen oder noch etwas "näher" mit der nase daran zu riechen.

da ich selber mitunter sehr sensibel reagiere hab ich mit der "ins feld" (der aufmerksamkeit, bewusstheit) legen von arzneien experimentiert und erstaunliche erfahrungen gemacht. so konnte ich z.b. im sommer eine nierenbeckenentzündung bei mir selbst kurieren. selbst stark verdünnt eingenommene LM-Potenzen brachten bis dahin nur verschlimmerungen..
andererseits nehme ich auch manchmal globuli ein (in verschiedenen potenzhöhen) ohne überstarke reaktionen bei mir wahrzunehmen.

wenn ich anderen leuten mittel verabreiche, orientiere ich mich i.d.r. an dem erfahrungsstock der klassischen homöopathie, denn ich halte sie für die empirisch nachgewiesene schnittmenge der wirkstärke von homöopathischen potenzen.
allerdings bin ich mir gewahr, dass jeder mensch anders reagiert und bin offen dafür, dass dies mitunter sehr stark von den allgemein bekannten regeln abweichen kann.

lg
paulo

In Antwort auf:
§ 275 - 277.
Ausserdem bezieht er sich auf die Fussnote in "Die chron.Krankheiten" auf seit 148 Bd. 1, in der Hahnemann sogar die Anzahl der Globuli angibt.
Nach de Scheppers Aussagen beziehen sich die Aussagen "kleine", bzw. "grosse" Gaben nicht auf die Potenz, sondern auf die Menge.
Hm, eigentlich könnte man diese Passagen so oder so auslegen...
Er bezieht sich auch auf die unterschiedlichen Aussagen der 4. und 5./6. Ausgabe des Organons und nach seiner Meinung war Kent "ein Verschreiber nach der 4. Auflage des Organons".

LG Marion

In Antwort auf:
Hallo Marion,
Luc de Shepper ist zwar interessant und lehrreich zu lesen, aber man sollte nicht alles so heiß aufnehmen, wie er es kocht. Er ist ein Egomane, der Vithoulkas (in dieser beziehung) noch um einiges aussticht, obwohl ich mir nicht sicher bin, daß er über dieselbe oder auch nur eine annähernd vergleichbare klinische Erfahrung verfügt. Sowohl sein Dogmatismus als auch seine Art zu argumentieren (weniger am Fall als am Text) erinnern zuweilen an die "Arbeit" von Bibelforschern. Wie gesagt - für ihn ist schon Kent jemand, der Hahnemann nicht richtig verstanden und die Homöopathie, die seit Hahnemann nur Luc de Schepper richtig praktiziert, falsch ausgeübt hat. Man darf das alles nicht ganz so ernst nehmen. Zumal er auch an Sankaran und Scholten kein gutes Haar läßt - verblüffenderweise aber zu ganz ähnlichen Ergebnissen wie sie gelangt (z. B. "zentrale Wahnvorstellung"). Immerhin ist er persönlich konsequent - ein Seminarteilnehmer, der persönlich nicht genannt werden möchte, berichtete mir, daß der ständig zunehmende Geruch auf einem seiner Seminare darauf schließen ließ, daß er nicht nur die Unterdrückung von Schweiß, sondern auch die Unterdrückung der Geruchsbildung eminent fürchtete, was etliche Seminarteilnehmer zunehmend abgelenkt und irritiert haben soll.
Trotz dieser ironischen Zeilen - ich empfehle seine beiden Bücher "Hahnemann im Brennpunkt" und "Der Weg zum Simillimum" ausdrücklich - aber nur Leuten, die nicht jedes Wort von ihm zum unumstößlichen Gesetz erheben, sondern sich daraus nehmen, was sie weiter bringt (das ist viel!) und dafür in der Lage sind, anderes mit einem Schmunzeln zu quittieren.
LG
Thomas
Trotz dieser

In Antwort auf:
Danke Thomas, das war auch mein Eindruck, denn sonst wäre die Hom. fast unpraktizierbar, da die Wahrscheinlichkeit das passende Mittel, die passende Potenz und noch die passende Menge zu treffen verschwindend gering wird und dann die Zahl der Heilungen doch nicht derart hoch wäre.
Ich sehe schon, ich werde in diesem Buch noch einige "interessante" Dinge zu lesen bekommen. Dennoch gibt es viele Passagen, die zum Nachdenken anregen.

LG Marion

In Antwort auf:
Hallo zusammen!

Ich sehe das so:
Wenn man nur ein einziges kleines Globuli in den Mund steckt, dann löst sich dieses innerhalb von 6 - 15 Sekunden auf.

Bei 20 Globulis würde es länger dauern, bis zu zwei Minuten.

Ich vermute, der Unterschied liegt in der Einwirkzeit, nicht unbedingt an der Menge an Globulis.

Ein Selbstversuch mit Arsen: Ich habe dreimal alle 15 Minuten 1 Globuli Arsen C30 eingenommen. Das hatte nach einer Stunde Prüfungssymptome auf körperlicher und geistiger Ebene verursacht.

Ich kann mich gut erinnern, wo ich Arsen das erste mal genommen hatte. Das waren 10 Globuli auf einmal und es gab keinerlei Prüfungssymptome.

Es hängt wohl doch von der Einwirkzeit ab.

LG
Pedro

In Antwort auf:
Ja gut, wenn Du einen zeitlichen Abstand zwischen den Einnahmen hast, dann hast Du jedes Mal einen neuen Reiz gesetzt.
Ich könnte mir allerdings gute Vorstellen, dass die Menge der Globuli bei niedrigen D-Potenzen schon was ausmacht, da hier ja noch die Stofflichkeit gegeben ist.

LG Marion

In Antwort auf:
Hallo Pedro,

Zitat:


Wenn man nur ein einziges kleines Globuli in den Mund steckt, dann löst sich dieses innerhalb von 6 - 15 Sekunden auf.
Bei 20 Globulis würde es länger dauern, bis zu zwei Minuten.



Es ist unmöglich, ein Globuli oder 20 Globulis in den Mund zu nehmen.
Die Einzahl ist nämlich Globulus (Globus=Kugel; Globulus=Kügelchen), und die Mehrzahl ist dementsprechend Globuli.

Zitat:


Ich kann mich gut erinnern, wo ich Arsen das erste mal genommen hatte. Das waren 10 Globuli auf einmal und es gab keinerlei Prüfungssymptome.




Na siehst Du - geht doch!

LG
Thomas

P.S.: Ich will jetzt nicht auf jedem einzelnen Rechtschreibfehler herumhacken, der mal unterlaufen kann - aber den sprachlichen Unsinn mit "Globulis" kann ich wirklich nicht mehr hören - es ist so grauenhaft wie "Spaghettis", der einem geradezu den Appetit auf diese leckeren Teigwaren verderben kann.. Also - nimm's nicht persönlich, das mußte endlich mal raus, nachdem ich es immer wieder und schon allzulange kommentarlos in anderen Postings habe durchgehen lassen.
T.

In Antwort auf:
Danke Thomas! Ich versuche stets auf die Rechtschreibung zu achten, auch in Foren. Das sehe ich nicht als "herumhacken" sondern als einen Hinweis den ich sehr gerne annehme!

LG
Pedro

In Antwort auf:
Hallo,

Ich habe selbst auch schon den Unterschied zwischen 2 und 5 Kügelchen erlebt. Gerade bei weniger gut gemachten Mitteln (DHU im Vergleich zu Gudjons) neige ich mittlerweile dazu, eher 5 statt 2 Kügelchen z.B. einer C30 zu nehmen/geben. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Reiz ankommt ist dann höher, aber auch das Risiko einer Erstverschlimmerung bzw. von Prüfungssymptomen. Bei einer M bevorzuge ich aber 2 Kügelchen, da der Reiz durch die Potenz schon so stark ist. -
Ich hatte mich auch schon gefragt, was Hahnemann mit kleinen Gaben meint, und finde es ziemlich naheliegend, dass es etwas mit Anzahl (und/oder Häufigkeit) der Gabe zu tun hat.
______________________________________
Grüße, Stefan

In Antwort auf:
Hallo Stefan!

Dann liegt es wohl aber daran, dass die Globuli nicht alle gut vom Arzneitropfen benetzt wurden. Und somit einige Globuli indirekt eine Imprägnierung durch Kontakt der direkt imprägnierten Globuli erfahren.

Habe auch schon mal gelesen, dass in Amerika einige Homöopathen ein und das selbe Mittel bei verschiedenen Hersteller kaufen und dem Patienten diese Globuli von den mehreren Herstellern geben, um sicher zu stellen das auch ein Globulus dabei ist das wirkt. Die scheinen nicht wirklich vertrauenswürdige Hersteller zu haben.

LG
Pedro


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