#1

Trockene Gabe oder Wasserglas-/Split-dose-Methode ?

in Allgemeines zur Homöopathie 28.11.2008 13:19
von Medusa (gelöscht)
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frisbee
Moderator Geschrieben am 16.01.2008 11:09


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Hallo,

ich mal wieder....

Wie geht ihr vor, wenn ihr eine Konst.Behandlung durchführt? Laut de Schepper hat Hahnemann in seinen letzten Jahren die trockene Gabe gar nicht mehr durchgeführt, sondern nur noch mit der Split-dose-Methode gearbeitet und dann auch z.B. alle zwei Tage wiederholen lassen.
In manchen Fällen ist das in meinen Augen gar nicht notwendig, da Einzelgaben oft ausreichend sind. In anderen Fällen wiederum habe ich das Gefühl, dass man da doch noch mehr geben könnte, trockene Gaben mir aber zu viel wären, darum lasse ich dann oft mit der Wasserglasmethode wiederholen.

In Antwort auf:
ist doch gut, wie du es machst. jeder patient ist anders. die feinen unterschiede zeigt dir dein gefühl.

lg
reinhard

In Antwort auf:
Zitat:

trockene Gaben mir aber zu viel wären



Wasserglas ist aber nicht milder - nach meinem Verständnis.
Du gibst dabei die selbe Potenz, nur sehr geringfügig verändert, Verdünnung macht nicht schwächer.
LG ilse

In Antwort auf:
So sehe ich das auch Ilse,

ob ich nun die 3-5 Globulis im Mund zergehen lasse oder ob ich die Globulis in Wasser auflöse. All das macht aus einer C Potenz keine LM Potenz.

Die wiederholte Mittelgabe ist stark vom Mittel und von den individuellen gegebenheiten des Patienten abhängig. Bestimmte Mittel "prägen" wenn sie oft hintereinander genommen werden. (Silicea, Lachesis...)

Ich selbst habe schon beobachten können das die "kurzfristige" Wiederholung des Mittels zu einer überproportionelen Verstärkung der Mittelwirkung geführt hat. Sinnbildlich war es so als ob die erste Mittelgabe die zweite in der Wirkung überholt hat um dann kurze Zeit später von der zweiten bei voller Geschwindikgeit angeschoben zu werden.

Analog dazu: Wenn man beim Joggen während des Laufens angeschoben werden würde, führt das nicht zwangsläufig dazu, das man schneller wird. Wahrscheinlicher ist das man stürzt.

Genau das passiert mit den Fällen wo die zweite Verschreinung zu schnell erfolgt.

LG
Frank

In Antwort auf:
Bei der Wasserglasmethode wird durch Verschütteln eine geringfügige Veränderung bewirkt, die eine Erstverschlimmerung verhindert, bzw. schwächer ausfallen lassen soll. Insofern besteht schon ein Unterschied, ob ich eine trockene Gabe oder eine verdünnte Gabe gebe.
Und natürlich kann ich aus einer C-Potenz mit dieser Methode keine LM-Potenz machen...
Frank, Dein Bsp. ist das, was ich meinte, wenn mir eine "trockene" Wiederholung zu "stark" erscheint.

Aber das war ja nicht meine Ausgangsfrage.
Weshalb hat Hahnemann dann nur noch die Split-dose-Methode angewendet, wenn es keinen Unterschied macht?

LG Marion

In Antwort auf:
Hallo Marion,

Zitat:

Bei der Wasserglasmethode wird durch Verschütteln eine geringfügige Veränderung bewirkt, die eine Erstverschlimmerung verhindert, bzw. schwächer ausfallen lassen soll.




Soll... Richtig. Durch die Wasserglasmethode hatte ich z.B. mal eine sehr heftige Reaktion.


Zitat:

Und natürlich kann ich aus einer C-Potenz mit dieser Methode keine LM-Potenz machen...




Nein, das wird wohl nicht möglich sein, aber man kann die Wirkung der trockenen C-Potenz durch die Split-dose-Methode sehr abmildern, ähnlich der LM. Seit ich diese Verabreichung kenne, könnte ich noch mehr ins Schwärmen für die Homöopathie kommen.


Zitat:

Weshalb hat Hahnemann dann nur noch die Split-dose-Methode angewendet, wenn es keinen Unterschied macht?




Vielleicht wollte er noch feinere Wirkungen sehen. Und nach meinen persönlichen Erfahrungen macht es schon einen Unterschied. Die LM`s konnte ich nicht so gut vertragen wie die Fläschchenmethode.

LG
Ulla

In Antwort auf:
Anders gefragt:
Wenn Frank und Ilse recht hätten und eine Verdünnung keinen Unterschied macht, dann dürfte die Split-dose-Methode ebenfalls keinen Unterschied machen, denn auch hier werden Globuli "nur" in Wasser aufgelöst und der Unterschied zur Wasserglasmethode liegt nur darin, dass bei der Split-Methode noch einmal ein Verdünnung erfolgt.
Wenn Ulla jetzt aber sagt, dass sie mit der Wasserglasmethode eine heftige Verschlimmerung hatte, mit der Split-dose-Methode aber nicht, so macht es ja offensichtlich ja doch einen Unterschied. Und wenn es keinen Unterschied macht, weshalb macht es bei der C-Potenz keinen Unterschied, aber wohl bei der LM-Potenz? Das ergibt doch wenig bis gar keinen Sinn.

LG Marion

In Antwort auf:
Hallo

Zitat:

Weshalb hat Hahnemann dann nur noch die Split-dose-Methode angewendet, wenn es keinen Unterschied macht?




Also ich kann mir wirklich nur vorstellen, dass Hahnemann durch die geringfügige Veränderung Erstverschlimmerungen vorbeugen wollte.
Aber Luc de Schepper spricht ja von Konstitutionsbehandlung!!
Da wirft er doch Hahnemanns Paragraphen über Bord. Ob aus dem 2. oder 3. Wasserglas, es wäre trotzdem eine ständige Wiederholung (alle 2 Tage?) der Konstitutionsgabe. Ob mit verändertem Reiz oder ohne.

Mathematisch sieht die Sache doch so aus:
Nehmen wir 150ml Wasser, davon 1 Teelöffel, dann wieder 150 ml Wasser usw usf, dann haben wir von der Verdünnung her, beim 4. Glas 3-CPotenzen verändert, beim 10. Glas 8-CPotenzen.
Das heisst: Bei einer C30 hätten wir eine Verdünnung einer C33 respektiv einer C38 mit einer Dynamisierung einer C30. Bei höheren Potenzen wird diese Wasserglasmethode noch suspekter. Wenn man sich so eine sanftere Wirkung verspricht, dann würde sich dies nur auf die Tiefpotenzen bei sehr empfindlichen Menschen beschränken.
Also aus dem 10. Glas bei einer C12, das wäre dann eine C20 mit einer Synamisierung einer C12. Oder aus dem 4. Glas bei einer C4, das wäre dann eine C7 mit einer Dynamisierung einer C4.

Also vom logischen Bereich her gesehen ist es ein Witz bei einer höheren Potenz, in der Meinung eine sanftere Wirkung zu erziehlen, diese Methode anzuwenden.
Folglich kann nur der veränderte Reiz, um keine Imprägnierung zu erzeugen, der Grund dieser Methode sein.

Damit eine ständige Wiederholung der Konstitutionsgabe zu begründen ist vom logischen sowie vom mathematischen Standpunkt her nicht haltbar.

LG Günther

In Antwort auf:
Günther, de Schepper schreibt, dass Hahnemann bei Konst.behandlungen "ausschliesslich" diese Methode angewendet habe. Diese Wiederholungen würden deshalb "nichts aus machen", da es keine Wiederholungen in wesentliche Besserungen waren, sondern es ein wiederholtes Anschieben sei.
Er begründet dies auch mit entsprechenden § des Organon (hab ich grad nicht zur Hand) und wenn man sich diese durchliest, dann könnte man diesen durchaus so auslegen, wie de Schepper das getan hat.
Wenn dem so wäre, dann hätten viele Hom. in den vielen letzten Jahren ihre Pat. falsch behandelt.....weshalb hatten sie denn dann Heilungserfolge(?)....

LG Marion

In Antwort auf:
Hallo

Mein Posting hat sich da etwas mit euren überschnitten.

Habe ich da etwas verpasst?
Ulla schrieb:
Nein, das wird wohl nicht möglich sein, aber man kann die Wirkung der trockenen C-Potenz durch die Split-dose-Methode sehr abmildern, ähnlich der LM. Seit ich diese Verabreichung kenne, könnte ich noch mehr ins Schwärmen für die Homöopathie kommen.



Wasserglasmethode - Split-dose-Methode
Ist das nicht das gleiche?

LG Günther

In Antwort auf:
Hallo Marion

Zitat:

Diese Wiederholungen würden deshalb "nichts aus machen", da es keine Wiederholungen in wesentliche Besserungen waren, sondern es ein wiederholtes Anschieben sei.




Gut, bei stagnation des Heilungsverlauf, keine Frage.
Ich habe das aber so verstanden, dass de Schepper diese Wiederholungen nicht in Frage stellt, da sie nach dem Splitverfahren angewandt werden.
Anderstrum gesehen, was spricht gegen eine Trockenwiederholung, wenn das Mittel nicht mehr weiter läuft?
Höchstens m.E. der veränderte Reiz und somit keine Imprägnierung.

LG Günther

In Antwort auf:
@ Marion und Günther

David Little beschreibt diese Methode sozusagen in "Kurzfassung:

http://www.hpathy.de/papersnew/little-medicinal-solution.asp


Zitat:

Wenn Ulla jetzt aber sagt, dass sie mit der Wasserglasmethode eine heftige Verschlimmerung hatte, mit der Split-dose-Methode aber nicht,




Ich habe nicht gesagt, daß ich keine Erstverschlimmerung hatte, ich sagte:


Zitat:

man kann die Wirkung der trockenen C-Potenz durch die Split-dose-Methode sehr abmildern, ähnlich der LM.




Das ist ein Unterschied. Reaktionen merkt man (ich) schon, nur nicht so stark.

LG
Ulla

In Antwort auf:
Hallo

Danke Ulla für diesen Link. War sehr aufschlussreich. Besonders auch die Erklärungen betreff "den Patienten einzustellen bzw. die die Gabe den Umständen anzupassen".

Was die zusätzlichen Verdünnungen betrifft (2.,3. Glas), so sind doch diese sehr gering, wenn man sie ins Verhältnis zur ursprünglichen Verdünnung sieht.
Technisch gesehen, wie kann dann eine Dosis so stark gemildert werden?

Noch ganz was anderes: Kann man als Alkohol auch Kirsch, Obstler etc. nehmen?

LG Günther

In Antwort auf:
Hallo Günther,
Homöopathie ist bekanntlich keine Mathematik und läßt sich nicht rein mathematisch erklären. Deine Rechnungen beweisen daher nichts. Auch eine geringfügige Veränderung der Potenz führt dazu, daß der Reiz auf die Lebenskraft etwas verändert und deshalb von dieser besser angenommen wird (bessere Wirkung und bessre Verträglichkeit).
Ich handhabe es wie Marion: Erst gebe ich eine Dosis "trocken" - meist reicht das aus, oder es wird ein anderes Mittel oder eine deutlich höhere Potenz erforderlich. Ist es nötig, das Mittel zu wiederholen, ohne die Potenz stark zu verändern, gebe ich die Folgegaben nur noch nach der split-dose-Methode, die Hahnemann in der 5. Auflage des Organon beschrieben hat. Wichtig ist dabei übrigens weniger die weitere Verdünnung, als die erneute Verschüttelung. Patient bzw. Patientenbesitzer sind also dazu angehalten, die 2-3 Globuli, die ich nicht in einem Trinkglas, sondern in einer verschließbaren 30 odeer 50 ml-Flasche auflösen lasse, vor jeder erneuten Anwendung jedes Mal kräftig zu schütteln und ca. 10 x gegen eine feste, aber elastische Unterlage zu schlagen. Mit LM-Potenzen (6. Auflage) arbeite ich so gut wie nicht, weil diese bei Vögeln (Hauptteil meiner Patienten) schlecht wirken - möglicherweise auf die sehr kurze Wirkdauer und den extrem schnellen Stoffwechsel des Vogelorganismus zurückzuführen. Der ganze Vogel schwingt physisch, psychisch und mental auf einer viel höheren Ebene als Säugetiere inclusive Menschen und benötigt deshalb i.d.R. auch viel höhere Potenzen. Auch bei mir selbst und im Familienkreis bin ich bisher mit C-Potenzen trocken und split-dose gut klargekommen, so daß ich keine Veranlassung sehe (und es mir auch gar nicht leisten könnte), meine ca. 400 Arzneimittel, die ich meist in C 30, C 200 und viele auch in C 1000 vorrätig habe, auch noch in allen möglichen LM-Potenzen anzuschaffen.
@ Ulla: Es gibt extreme individuelle Unterschiede in der persönlichen Empfindlichkeit der Patienten - auch das hat Hahnemann ja schon festgestellt. Der eine verträgt ohne wesentliche Erstverschlimmerungen initial eine C XM, den anderen haut eine LM 1 schon um.
LG
Thomas

In Antwort auf:
Hallo Thomas,
dass Homöopathie nicht mit Mathematik zu vergleichen ist, ist mir schon klar.
Nach dem Bericht von Little bekam ich jetzt auch einen tieferen Einblick in diese Methode.
Speziell was die Verdünnung durch 2. oder 3. Glas betrifft, würde mich aber schon interessieren, wie so eine geringfügige weitere Verdünnung die Wirkung doch beträchtlich abmildern kann, obwohl da ja nicht dynamisiert wird.

LG Günther

In Antwort auf:
@ Thomas


Zitat:

@ Ulla: Es gibt extreme individuelle Unterschiede in der persönlichen Empfindlichkeit der Patienten - auch das hat Hahnemann ja schon festgestellt. Der eine verträgt ohne wesentliche Erstverschlimmerungen initial eine C XM, den anderen haut eine LM 1 schon um.




Das ist mir schon klar, um nicht zu sagen, glasklar! Deshalb schrieb ich ja auch nur von meinen gemachten Erfahrungen. Hast du was anderes gelesen?

@ Günther


Zitat:

würde mich aber schon interessieren, wie so eine geringfügige weitere Verdünnung die Wirkung doch beträchtlich abmildern kann




Junge, Günther, bist du immer neugierig.
Könnten das Erfahrungswerte durch Ausprobieren sein? Die Homöopathie ist schliesslich insgesamt sehr kreativ, oder?

LG
Ulla

In Antwort auf:
Hallo Ulla

Ich habe mir den Thread von Little noch einmal durchgelesen und habe bemerkt, dass auch bei der Verdünnung 1.,2.,3. Glas "vorsichtig" umgerührt wird. Zudem beschreibt Hahnemann in seinen Paragraphen, die viel feinere Wirkung durch diese Verdünnung und beschreibt sie sogar als kräftiger.
So wie ich es verstanden habe, kann man davon ausgehen, dass die Arznei -ähnlich der LM-Potenzen- durch die weiteren Verdünnungen im Wasserglas, sanfter und doch zugleich tiefgreifender heilen und durch die split-methode die Arznei individuell/exakt auf das Individium eingestellt werden kann.
Auch die anderen Threads von Little finde ich hochinteressant.

LG Günther

In Antwort auf:
Günther, schön dass dir der Link gefällt. Ich habe den Text damals auch "eingeatmet".
Verlinkt hatte ich ihn allerdings in der Vergangenheit auf diesem Forum schon mehrmals, aber wenn ihn niemand liest...

Zu deiner Frage:


Zitat:

Kann man als Alkohol auch Kirsch, Obstler etc. nehmen?



Das weiss ich nicht genau, ist aber denkbar. Ich nehme Ethanol 70% aus der Apotheke. Du scheinst eine Vorliebe für alkoholisierte Kirschen zu haben, oder?
Na dann prost und viel Spaß noch in deiner "Hexenküche" beim Fläschchen zubereiten.

LG
Ulla

In Antwort auf:
Ich lass mal Classens Carl sprechen:
Zur wiederholten Gabe eignet sich natürlich auch die Wasserglasmethode. Hahnemann empfiehlt zwecks Modifikation des Potenzgrades das Verkleppern vor jeder Einnahme. Wenn wir so vorgehen, sollten wir uns jedoch bewusst sein, dass eine solche Einnahme stärker wirkt als die trockene Einnahme der Globuli. Je nach Krankheitszustand kann dies durchaus erwünscht sein - die Wasserglasmethode kann jedoch nicht automatisch einer abgeschwächten, sanften Dosierung gleichgesetzt werden.
Beabsichtigen wir abgeschwächte Gaben, dann muss der Patient angewiesen werden, die Arzneilösung ... nur schwach zu rühren und nicht zu verkleppern.

Und derselbe an anderer Stelle:
Auflösung kann verstärken.
Eine der kleinsten Gaben, so Org § 272, sei ein Arzneikügelchen trocken auf die Zunge gelegt. Das gliche Arzneikügelchen, in vielem Wasser aufgelöst und vor jedem Einnehmen wohl geschüttelt, gibt eine weit stärkere Arznei zum Gebrauche auf viele Tage, denn in diesem Falle würden bei jede Einnahme sogleich viele Nerven berührt ... dabei spielt die von der Arznei berührte Körperoberfläche eine größee Rolle als die Menge der Arznei.
Auflösung in Wasser verstärkt also die Wirkung eines Arzneikügelchens (größerer Schleimhautkontakt), es sei denn, es wird nur eine recht kleine Menge einer solchen Verdünnung im Wasserglas gegeben (1 Tropfen bis 1 TL). Ist eine milde Wirkung beabsichtigt, so ist starkes Rühren (das oft angegebene Verkleppern) unbedingt zu vermeiden. Es potenziert die Arznei anstatt sie zu verdünnen.

LG ilse

In Antwort auf:
Günther: Ich nehme auch Ethanol. Aber du kannst auch Weinbrand oder Korn nehmen. Kirsch oder Ähnliches, in dem künstliche Geschmacksstoffe enthalten sind, besser nicht.

In Antwort auf:
@ Ulla

Zitat:

Günther, schön dass dir der Link gefällt. Ich habe den Text damals auch "eingeatmet".
Verlinkt hatte ich ihn allerdings in der Vergangenheit auf diesem Forum schon mehrmals, aber wenn ihn niemand liest...





Und ich habe ihn bei meinen Lesezeichen auch gefunden.


Zitat:

Du scheinst eine Vorliebe für alkoholisierte Kirschen zu haben, oder?




Kaffee mit Kirschwasser trinke ich gerne

@ Ilse

Wenn ich das richtig verstehe, würde dies doch bedeuten, dass eine aufgeteilte Gabe nach Classen nicht EINER Gabe in mehreren Etappen und damit sanfterer Wirkung entspricht. Habe ich das richtig verstanden?

LG Günther

In Antwort auf:
Zitat:

Wenn ich das richtig verstehe, würde dies doch bedeuten, dass eine aufgeteilte Gabe nach Classen nicht EINER Gabe in mehreren Etappen und damit sanfterer Wirkung entspricht. Habe ich das richtig verstanden?




Das verstehe ich jetzt nicht - kannst du mir ausführlicher verklaren, was du meinst?

In Antwort auf:
Hallo Ilse

Little beschreibt die aufgeteilte Gabe als eine Gabe, die in mehreren Dosen gegeben wird und diese Dosen dann nicht als mehrere Gaben zu bewerten sind, sondern insgesamt als eine Gabe.
So habe ich das auf jeden Fall verstanden.

schnipp

Zitat:

Hahnemann hatte mit der Verwendung der homöopathischen Mittel in Wasser seit den frühen Prüfungen von homöopathischen Arzneimitteln im Jahr 1813 experimentiert. Er verwendete die Wassergabe als eine seiner Techniken, um die Toxizität und Kraft der Mittel während der Arzneimittelprüfungen zu kontrollieren. Die neue aufgeteilte Gabe wird direkt vor jeder Gabe, die eingenommen wird, verschüttelt, um die Potenz nach oben hin anzuheben.

Durch das Ersetzen der exklusiven Einzelgabe durch die neue aufgeteilte Gabe wurde es möglich, ein Globulus mehrmals zu verwenden! Dieser scheinbare Widerspruch wird von der Tatsache aufgehoben, dass die Mittellösung mit nur einer #10er Tablette [ca. Gr. 1 Globuli; Anm. d. Übersetzers] hergestellt wird, die in mehrere flüssige Portionen aufgelöst ist und die wiederholt verwendet werden.

Deshalb nannte Hahnemann seine neue Technik die "aufgeteilte Gabe" Methode statt eine "Multi-Gabe" Methode, denn in diesem Sinne ist es immer noch eine Gabe (d.h. ein Globuli




schnapp

LG Günther

In Antwort auf:
Hallo,
die Idee mit der aufgeteilten Gabe gefällt mir gut.
Ich stelle mir das folgendermaßen vor:
Wenn man unseren Globulus mit einem Buch vergleicht, wissen wir ja, daß beide eine vollständige Information beinhalten.

Nun kann man das Buch in einem Zug (trockene Gabe oder Verklepperung) durchlesen, wird aber u.U. lange damit zu tun haben und sehr angestrengt sein. Die enthaltene Information trifft uns dann ziemlich gebündelt. Je nach Inhalt könnte es teilweise auch schwer "verdaulich" sein.

Wenn das Buch jetzt Kapitel für Kapitel (medizinische Lösung oder Split-dose-Methode) durchgelesen wird, kann der Inhalt evt. besser verarbeitet werden. Man kann nach jedem Kapitel das Gelesene erst mal gründlich durchdenken und dadurch auch besser verarbeiten.

Das sind meine laienhaften Gedanken dazu. Jedenfalls empfinde ich persönlich diese Form der Verabreichung als nicht ganz so anstrengend.
Mag sein, daß ich mich täusche und andere sehen und empfinden das wieder ganz anders. Loswerden wollte ich diesen Gedanken aber dennoch mal.

Plappergrüße am Samstagmorgen
Ulla

In Antwort auf:
Gut geplappert, Ulla!

In Antwort auf:
Hallo, Günther,

Zitat:

denn in diesem Sinne ist es immer noch eine Gabe (d.h. ein Globuli)




Hört das nie auf?!! Es gibt einen Globulus und mehrere Globuli. Ein Pfui an den Übersetzer. Was würden wir sagen, wenn ein Schulmediziner Antibiotikums schreiben würde?

Zur Frage: Die Betonung liegt auf "in diesem Sinne". Nämlich bezogen auf die Menge an Ausgangsmaterial = 1 Globulus.

Schwächere oder stärkere Wirkung:

Wenn ich den Globulus in Wasser auflöse, erhalte ich eine Verdünnung mit schwächerer Wirkung. Wenn ich aber davon z. B. einen Löffel gebe, gleiche ich das in etwa aus, weil diese Menge auf eine größere Oberfläche einwirkt als ein trocken in den Mund gelegter Globulus.

Das heisst, eine solche Gabe wirkt ungefähr genauso stark wie die trockene. Folglich gilt auch die selbe Regel: Gabe auswirken lassen, erst dann wiederholen. Und ich kann nicht sehr oft wiederholen, da der Körper auf die immer gleiche Potenz sehr bald nicht mehr reagiert.

Wenn ich die Auflösung aber tüchtig verkleppere, wird die Wirkung verstärkt (potenziert = verdünnt + verschüttelt). Das ist in manchen Krankheitsfällen (speziell akuten KH) ein Vorteil, denn ich kann oft wiederholen.
Hahnemann schreibt ja, dass die Lebenskraft solche jeweils etwas höher potenzierten Gaben besser akzeptiert und auch bei häufiger Wiederholung keine unerwünschten Reaktionen hervorbringt.
Wenn ich als Variante eine Auflösung im Fläschchen ansetze, wegen der Haltbarkeit, kann ich auf diese Art also geschwächte oder überempfindliche Kranke und/oder solche, bei denen eine lange Behandlungsdauer abzusehen ist, über längere Zeit behandeln, ohne gleich in den Höchstpotenzbereich zu geraten. Dabei habe ich außerdem noch die Möglichkeit, durch weniger (z. B. nur 2) oder mehr Schüttelschläge (Fläschchen) die Wirkkraft zu steuern.

Natürlich gibt es Hom., die das alles ganz anders sehen, die täglich eine C 10.000 verordnen und auch Erfolg haben, aber das ist eine andere Liga ...
LG ilse

In Antwort auf:
Liebe Ilse,
Zitat:

ilse schrieb am 19.01.2008 15:41 Uhr:
Hallo, Günther,

Zitat:

denn in diesem Sinne ist es immer noch eine Gabe (d.h. ein Globuli)



Hört das nie auf?!! Es gibt einen Globulus und mehrere Globuli. Ein Pfui an den Übersetzer. Was würden wir sagen, wenn ein Schulmediziner Antibiotikums schreiben würde?
LG ilse



Du sprichst mir aus der Seele. Aber langsam glaube ich, daß es hoffnungslos ist.
Ich habe ja erst kürzlich in einem anderen Thread auch schon darauf aufmerksam gemacht, aber anscheinend wird es nicht gelesen:
Zitat:
Wenn man nur ein einziges kleines Globuli in den Mund steckt, dann löst sich dieses innerhalb von 6 - 15 Sekunden auf.
Bei 20 Globulis würde es länger dauern, bis zu zwei Minuten.
Es ist unmöglich, ein Globuli oder 20 Globulis in den Mund zu nehmen.
Die Einzahl ist nämlich Globulus (Globus=Kugel; Globulus=Kügelchen), und die Mehrzahl ist dementsprechend Globuli.
Zitat:

Ich kann mich gut erinnern, wo ich Arsen das erste mal genommen hatte. Das waren 10 Globuli auf einmal und es gab keinerlei Prüfungssymptome.

Na siehst Du - geht doch!
LG
Thomas
P.S.: Ich will jetzt nicht auf jedem einzelnen Rechtschreibfehler herumhacken, der mal unterlaufen kann - aber den sprachlichen Unsinn mit "Globulis" kann ich wirklich nicht mehr hören - es ist so grauenhaft wie "Spaghettis", der einem geradezu den Appetit auf diese leckeren Teigwaren verderben kann.. Also - nimm's nicht persönlich, das mußte endlich mal raus, nachdem ich es immer wieder und schon allzulange kommentarlos in anderen Postings habe durchgehen lassen.
T.

Ich habe auch immer wieder Patientenbesitzer, die sagen:
"Mein Vogel hat vom Tierarzt ein Antibiotika bekommen".
Da stehen mir auch immer sämtliche Nackenhaare senkrecht. Es ist ja nicht einfach ein Rechtschreibfehler, es fehlt an elementarem Sprachgefühl und Sprachverständnis - und da wir Homöopathen uns ja nun mal mit der Sprache verständigen und nicht mit Zeichen und Formeln wie Mathematiker oder Physiker, halte es es für unerläßlich, daß man sich auch korrekt ausdrückt. So viel Zeit muß sein, sich das mal anzueignen, selbst wenn hier natürlich nicht jeder das Große Latinum und das Graecum hat. Ich habe ja auch nichts dagegen, wenn auf Fremdwörter, die man nicht beherrscht, verzichtet wird - keiner hindert irgendjemanden daran, statt "Globulus" Kügelchen oder statt "Antibiotikum" keimtötendes Mittel, statt "Pasta" Teigwaren zu sagen. Aber wenn man Fremdwörter gebraucht, sollte es keine Glückssache sein

LG
Thomas

In Antwort auf:
Ich hatte den Text reinkopiert!!
Und weil am Schluss etwas fehlte, habe ich aus Versehen auf die schnelle das "i" reingehauen.
Normalerweise schreibe ich auch 1 Globulus und mehrere Globuli.

@ Ilse

Ich persönlich wende auch die Fläschchenmethode wie Thomas sie beschrieben hat an. Vor jeder Gabe etwas schütteln und 10mal klopfen.
Habe da Little etwas falsch verstanden. Ich dachte, er meint die Split-dose-Methode wäre schlussendlich nur eine Gabe.

LG Günther

In Antwort auf:
Am schönsten finde ich Globis.

In Antwort auf:
Hallo

@ Ilse

Ja Globis ist auch eine "tolle" Variante.

Zur Richtigstellung:
Es war kein Übersetzungsfehler, sondern bei meinem kopierten Text endete es mit "Globul".
Als ich das kurz vor dem Einstellen des Posting sah, knallte ich schnell das i dahinter, ohne den Text nochmals zu lesen, daher konnte ich nicht wissen ob es sich um 1 Globulus oder mehrere Globuli handelt. Und da meistens von mehreren Globuli die Rede ist, habe ich automatisch das i dahinter geschrieben.
Also auch kein Rechtschreibefehler, lediglich den Text nicht nochmals durchgelesen und daher der Meinung gewesen es handelt sich um mehrere Globuli.

LG Günther

In Antwort auf:
Ich lese ja hier nur sehr interessiert mit, denn das Thema ist mir noch etwas fremd und ich muss es erst verstehen. Bin dankbar für Eure guten Ausführungen.

Eine Steigerung zum Thema Globulus - Globuli habe ich aber dennoch parat:
Meine Kollegin bekommt immer 2 "Globuline"

LG Christa

In Antwort auf:
Zitat:

Meine Kollegin bekommt immer 2 "Globuline"




Aha, das wird dann wohl ein Pärchen sein. Frau Globula und Herr Globurus.

In Antwort auf:
Hallo Ulla,

danke für den Link zu David Little und "Hahnemanns fortgeschrittene Methoden".
Habe gerade ein bißchen Zeit und Muse und lese das alles mit großem Interesse.
Ich hatte da zwar schon öfter mal reingeschaut, war aber scheinbar noch nicht "reif" genug, das zu verstehen. - Ich muss systematischer vorgehen.

In meinem Übereifer (großes Interesse) lese ich zwar viel, was heißt, kaufe einiges an Literatur und stelle dann fest, dass ich doch noch nicht alles verstehe, weil ich nicht Schritt für Schritt vorgehe.

Da wäre wahrscheinlich doch ein qualifizierter Kurs hilfreich.

So ganz nebenbei, freue ich mich darauf, ab August viel Zeit für diese Dinge zu haben, beginnt doch da meine Freistellungsphase der Altersteilzeit.

Schönen Sonntag wünscht allen
Christa






























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