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Homöopathische Hausapotheke

in Allgemeines zur Homöopathie 27.11.2008 21:23
von Medusa (gelöscht)
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kaya
Moderator Geschrieben am 09.10.2006 21:03


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Liebe Forumsteilnehmer,

gerade habe ich von Euch vielfältige Antwort auf mein Problem der Miasmenbehandlung bekommen, da stellt sich mir noch eine Frage. (z. Zt. beschäftigt und fasziniert mich das Thema Homöopathie eben sehr)

Verstehe ich das richtig:
Eine Konstitutionsbehandlung ist das selbe wie eine Miasmenbehandlung. Es wird nach dem für mich passenden Mittel gesucht. Dies ergibt sich aus meinem jetzigen Symptomenbild und aus all meinen Symptomen der Vergangenheit.
Wenn das Mittel gefunden ist und auch das Simile ist, kann es mir bei allen auftretenden Beschwerden und Erkrankungen helfen und auch chronische Erkrankungen zumindest bessern.
Wozu benötige ich dann eine homöopathische Hausapotheke? Stören diese dann genommenen Mittel nicht die Wirkung "meines Mittels"?
Mir ist schon klar, dass es sich dabei immer um die Behandlung von akuten Geschehen handelt, aber wie passen die Mittel zusammen? Über Euere Erfahrungen bzw. Euere Meinungen und Erklärungen würde ich mich sehr freuen,
Ich wünsche allen eine sonnige Oktoberzeit
Herzliche Grüße
Christa

In Antwort auf:
Hallo Christa,

man kann in meinen Augen eine Konstitutionsbehandlung mit einer Miasmenbehandlung gleichsetzten, da die "Konstitution" eigentlich nur ein Abbild der Miasmen sein kann. In vielen Fällen ist es jedoch nicht immer einfach das vorliegende Grundmiasma zu erkennen, da die meisten Fälle, gerade durch den massiven Einsatz von Allopathika, geradezu verzerrt sind.

Auch ist es nicht zwingend, das man gesetz dem Fall das richtige Mittel gefunden zu haben, auch immer dabei zu bleiben. Von daher lehne ich den geradezu übersinnlichen Begriff des Konstitutionsmittel ab.

Im Prinzip wird fast immer akut behandelt. Im optimalen Fall rückwärts zur eigentlichen Entwicklung der Erkrankung. Es ist, wie Mohinder Singh Jus Buchtitel schon so richtig sagt, der Weg der Krankheit. Am Ende steht bestimmt das oder die Grundmiasmen.

Doch nun zur Hausapo. Grundsätzlich ist das keine schlechte Sache. Zumindest für Akutfälle, die man damit unterdrücken oder weniger kätzerisch gesagt auch behandeln kann.

Ich würde zu einer Hausapo in der Potenz C30 raten. Man sieht in den meisten Fällen bei einer C30 recht schnell ob das Mittel passt oder nicht.

Wenn man ein Mittel nimmt, das einem recht gut entspricht, dann kann man auch in akuten Fällen dieses in einer tieferen als der zuletzt genommenen Potenz nehmen. In der Regel hilft dies auch in den Fällen, in denen das Mittel eigentlich gar nicht helfen würde. Es passt also auf die momentane Konstitution und wirkt so von innen nach aussen und nicht wie die meisten Akutmittel rein palliativ.

So, das waren erst mal viele Infos, die hoffentlich nicht zu theoretisch waren.

Viele Grüße aus der sonnigen Eifel

Frank

In Antwort auf:
Hallo, Christa,
wie Frank schon gesagt hat: Man kann zur Behandlung akuter Erkrankungen eine tiefere Potenz des "Konstitutionsmittels" einnehmen. Beispiel: Konstitutionsmittel X war C 200, im Akutfall C 30.
Aber ich möchte doch einschränken: Wenn die akuten Symptome deutlich auf ein anderes Mittel hinweisen, wird das nicht klappen.

@ Fraahank: Seit wann ist ein gut gewähltes Akutmittel palliativ? (Betonung liegt auf gut gewählt.) Der Organismus zeigt durch seine Symptome an, welches Mittel er in seiner jetzigen Verfassung (=Konstitution) braucht, egal ob das akuter Halsschmerz, ein verstauchter Knöchel oder ein Leberleiden ist. Und das passende Mittel wird heilen, nicht lindern oder unterdrücken.

Oder hast du mit Blick auf die Hausapo bloß andeuten wollen, daß man/frau bei dem üblichen Kleinkram schon mal zum nur halbwegs passenden Mittel greift - wegen des Zeitdrucks! (Wie schnell ist so ein Wehwehchen von allein geheilt ...)
Grüße, ilse

In Antwort auf:
Hallo Christa, Ilse und Frank,
ich muß Frank teilweise widersprechen und Ilse Recht geben. Nicht jede Behandlung außerhalb "miasmatischer" oder "konstitutioneller" Behandlung ist "Unterdrückung". Akutbehandlung ist etwas völlig anderes als Konstitutionsbehandlung, die akute Erscheinungen mit abdecken kann, aber nicht muß.
Beispiel: Jemand kann von der Konstitution her hauptsächlich (dazu weiter unten) Pulsatilla, Calcium carbonicum oder Lycopodium sein, aber trotzdem für eine Lebensmittelvergiftung Arsenicum album oder Okoubaka benötigen oder, wenn er sich den Hopf gestoßen hat, Arnica (in schweren Fällen mit SHT auch zusätzlich Hypericum) u.s.w. Natürlich wird die Person dann akut auch Symptome zeigen, die auf Arsenicum album, Arnica oder was auch immer hinweisen. In diesem Zusammenhang von Unterdrückung zu sprechen, halte ich jedoch für verfehlt. Andererseits ist Franks Hinweis richtig, daß "die Konstitution" im Laufe eines Lebens auch wechseln kann - was u.U. ein Hinweis dafür sein kann, daß jetzt eine andere miasmatische Schicht an der Reihe ist. Noch besser als das "Zwiebelmodell" mit den Schichten (wenn man innen angekommen ist, bleibt nichts mehr übrig!), gefällt mir aber das Denkmodell von Andreas Krüger, der von einer innerern "seelischen Tafelrunde" ausgeht. Danach ist letztlich jeder eine Art "multipler Persönlichkeit" - aktuell behandelt werden muß immer der Persönlichkeitsanteil (bzw. das Mitglied der "Tafelrunde"), der/das gerade "am lautesten schreit". So bin ich sicherlich zum größten Prozentsatz Sulphuriker, aber ich habe auch Anteile von Calcium carbonicum, Nux vomica, Causticum, sogar etwas Pulsatilla und anderen, von mir bzw. meinem Therapeuten Andreas noch nicht "entdeckten" Arzneimittelpersönlichkeiten an meiner "seelischen Tafelrunde" zu sitzen. Niemand ist NUR diese oder jene Arzneimittelpersona in Reinkultur (so etwas gibt es nur als Denkmodell und Lernhilfe). Und fast jeder, der sich böse gestoßen hat und ein Hämatom entwickelt, braucht Arnica (oder Bellis perennis).
Zur "Hausapotheke":
Ich habe ca. 350 homöopathische Arzneimittel (einschließlich einiger selten gebrauchter Nosoden wie X-Ray, Staphylokokkinum, Aspergillus oder Cortisonum) in der "Standardpotenz" C 30 vorrätig, dazu manche auch in tiefen D- oder C-Potenzen und eine ganze Menge in Hochpotenzen (C 200, 1000, 10000, 50000, 100000).
In meiner Hand- und Reiseapotheke habe ich 48 der am häufigsten benötigten Mittel in der C 30 - fast immer dabei. Das war mir oder anderen oft schon sehr nützlich.
Liebe Grüße,
Thomas

In Antwort auf:
Hallo Ilse, Frank und Thomas,

Herzlichen Dank für die interessanten Ausführungen.
Gerade das war mein Gedanke bzw. meine Befürchtung, ob es sich bei den Akutmitteln, nebenbei genommen, um Unterdrückungen handelt, was mir dann sehr "schulmedizinisch" vorgekommen wäre.
Ich merke schon, es ist ein wahnsinnig interessantes Thema. Ich muss mich immer weiter damit befassen. Gibt es auch für Laien, für den persönlichen, heimischen Gebrauch, sinnvolle Kurse oder muss man sich alles anlesen?

Eine gute Zeit
wünscht
Christa

In Antwort auf:
Zitat:

Andreas Krüger, der von einer innerern "seelischen Tafelrunde" ausgeht. Danach ist letztlich jeder eine Art "multipler Persönlichkeit" - aktuell behandelt werden muß immer der Persönlichkeitsanteil (bzw. das Mitglied der "Tafelrunde"), der/das gerade "am lautesten schreit".




Gefällt mir ausserordentlich gut!!!
Ein paar Schreihälse meiner Tafelrunde sind schon erstaunlich ruhig geworden...

LG
Ulla

In Antwort auf:
Hallo Christa,

Homöopathie-Kurse für Laien werden oft angeboten. Unsere Fachleute hier werden dir darüber sicher besser Auskunft geben können als ich. Bisher habe ich aus Mangel an Gelegenheit noch keinen besucht.

LG
Ulla

In Antwort auf:
Hallo,

vielleicht sollte man noch bedenken, dass z.B. nach der Gabe eines Konstitutionsmittel auch Reaktionen auftreten können, die als "Akuterkrankung" angesehen wird, aber eher in die Reihe z.B. der Hering'schen Regel gehören. Deshalb fände ich es besser, zuerst den Homöopathen zu kontaktieren.
Hausapotheken finde ich sehr sinnvoll. So kann bei aktuen Sachen, das Mittel verabreicht werden, das gerade benötigt wird.

@Thomas
Hast Du die Mittel ständig dabei, im Auto? Wie sieht das im Sommer aus, wenn das Auto sich aufheizt? Ich habe da doch meine Bedenken, dass die Mittel auf Dauer ihre Wirkung verlieren. Wie schützt Du sie?
Ich hatte neulich einen Fall, bei dem ich mir sehr sicher war, das richtige Mittel rep. zu haben. Die Besitzerin hatte das Mittel zu Hause und gab es dem Hund. Es zeigte aber keinerlei Wirkung. Sie erzählte mir dann, dass sie diese Hausapotheke immer bei sich in der Handtasche hätte. Ich gab ihr dann das Mittel aus meiner Apotheke und es wirkte.
Ich hätte auch liebendgerne meine Mittel bei mir, scheue mich aber doch etwas.

LG Marion

In Antwort auf:
Zitat:

frisbee schrieb am 10.10.2006 18:36 Uhr:
Hallo,

vielleicht sollte man noch bedenken, dass z.B. nach der Gabe eines Konstitutionsmittel auch Reaktionen auftreten können, die als "Akuterkrankung" angesehen wird, aber eher in die Reihe z.B. der Hering'schen Regel gehören. Deshalb fände ich es besser, zuerst den Homöopathen zu kontaktieren.





Hallo alle, genau das meinte ich, wie ich schon schrieb eher kätzerisch geschrieben. In meinen Augen können Laien unter einer homöopathischen Behandlung meist gar nicht zuordnen, ob es sich um einen "Heilungsprozeß" handelt, oder ob es eine neue eigenständige Erkrankung ist. Das fällt selbst uns all zu oft schwer und hier werden die meisten Fehler initiiert. Somit meine vieleicht voreilige Schlußfolgerung, das die meisten Akutmittelgaben eher unterdrücken, als das sie den Prozess nach vorne bringen. Ich bitte das auch so zu verstehen.

Ich muss ja nicht bei jedem kleinen Zimperlein ein passendes Akutmittel nehmen. Mich hat eine Biene gestochen, ich nehme Apis, damit es schneller heilt. Ich habe einen Schnupfen und sofort nehme ich ein passendes Akutmittel. usw. usw. Wenn ich das so handhabe, dann mache ich nichts anderes als der Schulmediziner. Ich behebe Symtome, die in den meisten Fällen ohnehin von alleine verschwinden.

Das liest man sooo oft in vielen Foren.

Wenn meine Kinder etwas haben, einen plötzlichen Schnupfen, ein Beulchen oder andere Kleinigkeiten, dann gebe ich in aller Regel einen Placebo und beobachte erst einmal was sich da auftut. Eine einfache akute Erkältung ist doch eher eine undankbare Aufgabe, oder?!

Wenn die Erkältung nicht in einer Normzeit verschwindet, dann stimmt mit der Konstitution etwas nicht. Dann kann man eingreifen; wir werden es in der Regel aber nicht mit einem Akutmittel machen.

LG
Frank

In Antwort auf:
Hallo Christa,
es geht nichts übers Anlesen und Erarbeiten im Selbststudium. Daran führt kein Weg vorbei.
Trotzdem kann man auch einige sehr gute Kurse empfehlen (teilweise allerdings recht teuer!).
Wenn Du uns verrätst, wo Du wohnst, können wir Dir bestimmt etwas empfehlen.
In Berlin gibt es z.B. die "homöopathischen Sonntage", die auch für interessierte Laien offen sind, in der Samuel-Hahnemann-Schule.
Du kannst auch Video-Kurse bei Vithoulkas persönlich nehmen, wenn Du sie bezahlen kannst...
Liebe Grüße,
Thomas

In Antwort auf:
Hallo Marion,

Zitat:

frisbee schrieb am 10.10.2006 18:36 Uhr:
@Thomas
Hast Du die Mittel ständig dabei, im Auto? Wie sieht das im Sommer aus, wenn das Auto sich aufheizt? Ich habe da doch meine Bedenken, dass die Mittel auf Dauer ihre Wirkung verlieren. Wie schützt Du sie?
Ich hatte neulich einen Fall, bei dem ich mir sehr sicher war, das richtige Mittel rep. zu haben. Die Besitzerin hatte das Mittel zu Hause und gab es dem Hund. Es zeigte aber keinerlei Wirkung. Sie erzählte mir dann, dass sie diese Hausapotheke immer bei sich in der Handtasche hätte. Ich gab ihr dann das Mittel aus meiner Apotheke und es wirkte.
Ich hätte auch liebendgerne meine Mittel bei mir, scheue mich aber doch etwas.



Etwas Wärme oder Kälte schadet den Mitteln nicht. Bei der Handtasche würde ich mal auf Handystrahlung tippen, die (ebenso wie Mikrowellenstrahlung und die Strahlung mobiler Festnetzstationen) die Mittel kaputtmachen kann; ich habe meine Mittel immer in einem strahlensicheren Beutel, den ich beim LIGA-Kongreß in Berlin gekauft habe. Es funktioniert prächtig.
LG
Thomas

In Antwort auf:
Hallo,
Mir ist zum Thema Handtasche neben dem Dauerbrenner angeschaltetes Handy noch was eingefallen: Was das Schöne Geschlecht nicht manchmal alles an Duftstoffen und damit auch ätherischen Ölen in der Handtasche mit sich rum schleppt, kann u. U. (je nach Stärke und Dauer der Exposition) auch nicht zuträglich für Homöopathika sein.
LG
Thomas

In Antwort auf:
Ok, sowohl Handy in Tasche, als auch Parfüm in Tasche, damit kann ich nicht dienen... Diese Gefahr wäre (zumindest für mich) schon mal gebannt. Mein grosses Handykap ist aber, dass ich meine Tasche sehr zum Leidwesen meines Göttergatten, sowohl im Sommer, als auch im Winter im Auto liegenlasse... und im Sommer wird das Auto ja schon ziieemmlich heiss...
Bei besagter Besitzerin werden es wohl beide Komponenten gewesen sein (hat sie auch selbst gesagt...).

LG Marion

In Antwort auf:
Lieber Thomas,
danke für die Rückmeldung zu den Laienkursen.
Ich lebe im schönen Südwesten unserer Republik. Genauer in Rheinlandpfalz PLZ 67, Nähe Mannheim/Heidelberg.
Leider sind in diesem Bereich, lt meiner Recherchen die klassischen Homöopathen "dünn gesät". Ich bin ja wie Du weißt immer noch auf der Suche. Aber wenn du in Berlin lebst, kannst Du mir zu dem Einen oder Anderen sicher keinen Tipp geben.
Aber vielleicht einer der anderen Teilnehmer?

An alle:
danke an Euch für die vielfältigen Antworten. Ich bin ja erst ganz neu was die Homöopathie betrifft, aber sehr interessiert. Ich lese auch noch nicht so lange hier mit, muss aber sagen, das mir der Ton hier im Forum sehr gefällt. Ihr geht sehr respektvoll miteinander um, akzeptiert die Meinungen der Anderen. Es herrscht ein gutes Klima. Man spürt, dass euch die Homöopathie am Herzen liegt.
Großes Lob.

Da mich das Thema immer mehr fasziniert, fallen mir sicher bald noch mehr Fragen ein. Darf ich?

Herzliche Grüße und gute Nacht
Christa

In Antwort auf:
Liebe Christa,

Zitat:

kaya schrieb am 11.10.2006 21:49 Uhr:
danke an Euch für die vielfältigen Antworten. Ich bin ja erst ganz neu was die Homöopathie betrifft, aber sehr interessiert. Ich lese auch noch nicht so lange hier mit, muss aber sagen, das mir der Ton hier im Forum sehr gefällt. Ihr geht sehr respektvoll miteinander um, akzeptiert die Meinungen der Anderen. Es herrscht ein gutes Klima. Man spürt, dass euch die Homöopathie am Herzen liegt.
Großes Lob.



Danke. Das gute Klima beruht u.a. auch darauf, daß es hier (im Unterschied zu manchen anderen Homöopathieforen) keinen "Oberguru" gibt, der mit seinem "Machtwort" andere Meinungen a tempo unterdrückt.

Zitat:

kaya schrieb am 11.10.2006 21:49 Uhr:
Da mich das Thema immer mehr fasziniert, fallen mir sicher bald noch mehr Fragen ein. Darf ich?



Aber immer gerne! Das belebt die Diskussion, und die "alten Hasen" werden durch "Anfängerfragen" immer wieder darauf hingewiesen, daß die oft gar nicht so leicht zu beantworten sind. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Frag uns ruhig Löcher in den Bauch.
Und wenn Du ernsthaftes Interesse an der Homöopathie gefaßt hast, lies unbedingt so bald wie möglich dieses Buch:
http://narayana-verlag.de/book_info.php/...ab80bd24595add3
Und anschließend natürlich die Quellen, besonders das Organon. Aber damit anzufangen halte ich aber wegen der für Anfänger schwer verständlichen, altertümlichen Sprache (Hahnemann war Zeitgenosse Goethes!) für weniger geeignet.
Mit dem Link habe ich Dir zugleich den meiner Meinung nach besten Homöopathie-Verlag (Narayana-Verlag) verraten.
Und hier noch ein Klassiker zur "Akut-Behandlung":
http://narayana-verlag.de/book_info.php/...ab80bd24595add3
Auf Dein letztes Posting dazu, mit dem ich nicht ganz einverstanden bin, werde ich demnächst noch eingehen, wenn ich etwas mehr Zeit und Muße habe, die Prinzipien der homöopathischen Akutbehandlung, wie ich sie sehe, zu erklären.
Liebe Grüße,
Thomas

In Antwort auf:
Eure Diskussion über die Einordnung der Akuterkrankungen finde ich sehr spannend. Ich kann Thomas in den meisten Punkten nur zustimmen.

Ein paar Gedanken und Ergänzungen habe ich aber noch:

Viele meiner Patienten haben Erfahrungen mit Komplexmitteln, Schüssler-Salzen, Bachblüten und Homöopathiken in meist niedrigen D-Potenzen.

All diese Mittel können die Konstitutionsbehandlung stören. Und wenn sie nicht stören, so erschweren sie zumindest die Beurteilung des Fallverlaufs.
Deshalb: Finger weg von all diesen Dingen! Während der Behandlung beim Homöopathen muss die Einnahme aller Arzneimittel mit dem Behandler abgesprochen werden. Ausnahme: Notfälle.
Aber: Ein aufgeschürftes Knie oder Halsschmerzen sind keine Notfälle.
Es gibt nur wirklich wenig echte Notfälle. Die meisten Probleme können einige Stunden warten bis ich meine Patienten zurückgerufen habe.

Außerhalb einer Konstitutionsbehandlung sehe ich die Einnahme von Akutmitteln wesentlich weniger kritisch.
Viele Patienten sammeln dadurch erste positive Erfahrungen mit Homöopathie. Ich selbst habe meine Liebe zur Homöopathie sogar mittels eines Komplexmittels (Meditonsin) entdeckt.

Leider fehlt aber meist das richtige (natürlich homöopathische) Verständnis von Krankheit und Heilung. Und so sind viele Anwender der Homöopathie zufrieden, wenn die Symptome verschwinden und wollen von Unterdrückung nichts wissen.
Mit Homöopathie kann man nämlich hervorragend unterdrücken. So werden allzu oft homöopathische Mittel schulmedizinisch eingesetzt.

Aber was ist denn nun eine akute Erkrankung überhaupt?

Eine akute Erkrankung kann durch eine heftige äußere Einwirkung hervorgerufen werden (Unfall, verdorbene Lebensmittel, usw.).
Ist die Konstitution nicht stark genug oder der Auslöser sehr heftig, dann braucht man ein Akutmittel, das unabhängig vom Konstitutionsmittel verschrieben wird.

Kann man keinen äußeren Auslöser finden oder tritt immer wieder die gleiche akute Erkrankung auf, so betrachtet man diese als Ausdruck einer chronischen Störung. In diesem Fall sucht man nach einem tiefer wirkenden chronischen Mittel.
Die verstimmnte Lebenskraft produziert als Versuch der Heilung akute Erkrankungen und kann auf diesem Wege miasmatische Belastungen überwinden.
Wenn chronisch Kranke also akute Erkrankungen entwickeln, ist dies ein Zeichen, dass die Heilung voranschreitet. Unterdrückt man diese akuten Krisen mit Allopathika oder falschen Homöopathika, fällt der Kranke wieder in einen ernsteren Zusatnd zurück.

Je stärker die Lebenskraft, um so seltener wird man bei Akuterkrankungen eingreifen müssen.
Letztendlich gibt es nur ein Ziel: Der Patient soll in die Lage versetzt werden, akute Krisen alleine zu meistern.
Ich verstehe dies auch als beste Prophylaxe vor schwereren Erkrankungen wie Krebs, Alzheimer usw.

Je länger ich mich mit Homöopathie beschäftige, um so zurückhaltender werde ich mit der Einnahme von Akutmitteln. Ich habe zwar auf jeder Reise meine Hausapotheke mit, benutze sie aber sehr selten.
Mein Rhus-tox-Experiment zeigt zum Leidwesen meiner Familie immer noch Wirkung. Während unseres Parisurlaubs letze Woche sind wir ständig unterwegs gewesen. Wir haben viel mehr gesehen als in der Zeit eigentlich möglich gewesen wäre.

Viele liebe Grüße
Medi

In Antwort auf:
So schön hätte ich das auch gerne ausgedrückt, aber ich habe mir wohl zu wenig Zeit mit meinem Posting genommen. Ja, Ja, Ja, das ist genau das was ich auch ausdrücken wollte. Es gelang mir nur nicht so gut.

Liebe Grüße
Frank

In Antwort auf:
Liebe Christa,
direkt in Rheinland-Pfalz weiß ich keine Kurse, aber im "schönen Süden der Republik" wäre Peter Raba (ein sehr brillianter Homöopath) ein guter Tip:
http://www.andromeda-buch.de/andromedasite/kontakt/main.html
Schreib doch mal an Monika Haase-Wagner (link auf der obigen Seite), die organisiert seine Seminare.
LG
Thomas

In Antwort auf:
Lieber Thomas,
habe jetzt gerade etwas Zeit gefunden, im Internet zu stöbern bzgl. Peter Raba. Das scheint ja wirklich ein ganz interessanter Mann zu sein. Das was ich über seine Bücher gelesen habe, lässt mich ja richtig ehrfürchtig werden. Vielen Dank für den Tip.
Gute Nacht
Christa

In Antwort auf:
P.S.
habe beim Stöbern sogar eine Site entdeckt, die in meiner Nähe Homöopathie Kurse bzw. Ausbildungen anbietet.
http://www.feloidea.de
Was meint Ihr dazu?
Gruß Christa

In Antwort auf:
Liebe Christa,
die Lehrinhalte des Miezeninstituts erschienen mir nach Ansehen einiger Leseproben nicht falsch, aber vom Niveau her etwas sehr läppisch - ich finde immer, für ein paar Lehrbriefe, deren Inhalt man in vielen Büchern ausführlicher nachlesen kann, muß man nicht so viel Geld zahlen. Aber es kann natürlich auch sein, daß der Eindruck täuscht. Nur - für ein Fernstudium könntest Du Dir auch was Renommierteres aussuchen, da kommt es ja nicht auf die Entfernung an. Es ist ein bißchen die Frage, wozu Du es brauchst: Privat aus Interesse weiterbilden kannst Du Dich auch durch Bücher (und hier im Forum), und zum professionellen Gebrauch scheint mir das inhaltliche Angebot des Miezeninstitutes etwas zu dünn. Das nur als ganz subjektiver erster Eindruck.
LG
Thomas

In Antwort auf:
Hallo Christa,

auf den ersten Blick kann man nicht wirklich von einem Institut sprechen. Jedoch wäre es verwerflich, hier ohne eine eigene Erfahrung ein Statement abzugeben. Bei einem Fernstudium gibt es in der Tat "nahmhaftere". Aber vieleicht ist es ja auch die Nähe, mit der angeschlossenen Praxis, die gerade für Dich das reizvolle ausmachen.

LG und ein schönes Restwochenende
Frank

In Antwort auf:
Hallo Thomas und Frank,
genau das wars, als ich darauf gestoßen war. Die Nähe zu meinem Wohnort.
Aber es ist richtig, da ich es ja nur für mich persönlich will, aus privatem Interesse, reicht es wohl, erst mal die Literatur, die ich schon habe und die von euch empfohlene durchzuarbeiten. Da habe ich erst mal genug zu tun. Und Fragen bekomme ich ja gerne vom Forum beantwortet. Wie schön!

so und nun gehen wir noch ein bißchen mit unseren Hunden das schöne Herbstwetter geniesen
Bis bald
Christa

In Antwort auf:
Hallo an alle,

garade beschäftige ich mich mit der Anschaffung einer "Homöopathischen Haus- und Reiseapotheke".

Ich wäre Euch dankbar für Tipps zur Anschaffung und wo ich eine Solche bestellen kann.

Herzlichen Dank und einen schönen Restsonntag
Christa

In Antwort auf:
Hallo Christa,
geh mal auf diesen Link: http://www.altstadtapotheke-amberg.de/ , Feld "Homöopathie" anklicken und dem Hinweis auf fertige Haus- und Reiseapotheken folgen.
Die bieten jede Menge Haus- und Reiseapotheken an.
Ich empfehle die "große" nach Peter Raba.
LG
Thomas

In Antwort auf:
Danke Thomas, für die schnelle Hilfe.

Man wartet immer bis es dringend wird. Wir hatten gestern das Erlebnis innerhalb der Familie, dass der HP ein dringendes akutes Mittel per Telefon verordnete und es war nirgens aufzutreiben. Soll uns nicht wieder passieren.
Bestellung ist schon raus.

LG Christa

In Antwort auf:
Hallo Christa,

Zitat:

kaya schrieb am 29.04.2007 15:15 Uhr:
Bestellung ist schon raus.




Welche Hausapotheke hast Du denn bestellt und in welcher Potenz?
LG
Thomas

In Antwort auf:
Hallo Thomas,
aus Kostengründen (und ich denke für mich reicht erstmal) die "Kleine" von Peter Raba.

Habe sie in der 200er Potenz bestellt!?
LG Christa



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