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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 02.03.2018 10:54von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte
Hallo, Rainer,
warum redest du eigentlich immer von "wir" und schließt mich da mit ein? Unsere Ansichten zur Homöopathie lassen sich nicht miteinander vereinbaren. Tu doch nicht so, als wärst du im Grunde proHom. Es geht dir um die Verunglimpfung der Homöopathie, ich geb's zu, das kann auch Spaß bringen. Dann verunglimpfe doch in den Kreisen, in denen du dich tummelst.
Überhaupt, was regst du dich auf, warum willst du mich bekehren? Mach du deinen Schamanismus- und Psytrancekram und werde glücklich damit. Wobei ich davon ausgehe, dass von diesen Modeerscheinungen schon in ein paar Monaten oder Jahren kein Mensch mehr sprechen wird.
Im Gegensatz zur Homöopathie: die läuft und läuft und ...
Beste Grüße, ilse
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 03.03.2018 13:59von raterz • | 245 Beiträge | 1360 Punkte
Diverse Lösungsideen wurden hier ja schon angesprochen.
Warum ist wissenschaftliche Forschung wichtig? Weil diese die Grundlage des heutigen Medizinbetriebes ist - einschließlich der Krankenkassen.
Würde es mal jemand schaffen die Homöopathie endgültig zu beweisen, sind die Krankenkassen gezwungen Homöopathie und Homöopathen zu bezahlen.
Also gibt es da durchaus auch einen wirtschaftlichen Anreiz.
Verboten werden könnte die Homöopathie damit auch nicht. Wir wissen nicht, was für ein radikaler politischer Wind noch in nächsten Jahren und Jahrzehnten herrschen wird. Verbotsforderungen kommen ja aus allen Ecken immer mal wieder.
Und zum Lösungsansatz: man kann Forschung auch im kleinen betreiben. JEDER therapeut könnte eigene studien mit seinen Patienten durch führen. Aber offensichtlich mangelt es ja nicht nur am Wissen, sondern auch der Motivation. Wobei das auch nicht ganz stimmt. Es gibt ein paar Mediziner, die das durchaus tun. Eine Ärztin an der LMU z.B. hat das gemacht und hatte ihre eigenen (übrigens positiven) Studienergebnisse den Studenten gezeigt. Ich hatte gerade einen Kurs bei ihr, deshalb weiß ich das.
Hahnemann war übrigens der Aufklärung verpflichtet - und damit der heutigen wissenschaftlichen empirischen Forschung. Er war eigentlich ein Pionier in der Hinsicht.
Was hier so abgeliefert wird, ist das Gegenteil davon. Dass die Homöopathen es nicht schaffen ihre Homöopathie empirisch nach modernen Methoden zu belegen, ist eher ein Armutszeugnis. Hahnemann würde warscheinlich im Grabe rotieren, wenn er davon wüßte ^^
Aber für mich war die Diskussion hier sehr lehrreich, und mein Bild hat sich damit nur bestätigt.
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 04.03.2018 17:45von homöoslave • | 811 Beiträge | 5015 Punkte
Hi
tut mir leid Leute : ich kann Euren Stuss schon nicht mehr lesen !!!
Immer die gleichen Behauptungen ohne rechten Hintergrund aufzustellen (mann könnte auch von alternativen
Wahrheiten sprechen) bringt uns auch nicht weiter.
Wenn Ihr Euch wirklich ehrlich und offen mit den theoretischen Grundlagen und Philosophie auseinandergesetzt hätte
müssten wir diese Pseudodiskussion hier nicht führen
LG
Bernd
Sickness is like a Sitar, whose correct tuning has been disturbed.Naturally, all the notes from the Sitar will be far from melodious. There is no use trying to correct the individual notes. It is the disturbance in tuning itself which has to be corrected (Rajan Sankaran)
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 04.03.2018 19:32von Miraculix • | 152 Beiträge | 880 Punkte
Zitat von homöoslave im Beitrag #54
Ich habe keine Lust mehr diesen Threat zu lesen
...
ich habe aber nun zu dieser fruchtlosen Debatte absolut keine Lust mehr.
...
ich kann Euren Stuss schon nicht mehr lesen
Was genau daran "Stuss" sein soll kannst du aber nicht sagen? Schade.
Zitat von homöoslave im Beitrag #54
Immer die gleichen Behauptungen ohne rechten Hintergrund aufzustellen (mann könnte auch von alternativen Wahrheiten sprechen) bringt uns auch nicht weiter.
Zu welchem meiner Argumente fehlt Dir denn der Hintergrund? Ich habe kein Problem damit, ihn noch einmal detailliert zu erklären, falls Du etwas nicht verstanden hast. Außerdem bin ich hier ja wohl derjenige, der die "alternativen Wahrheiten" geraderückt, mit denen die Verbände uns ruhigstellen wollen.
Zitat von homöoslave im Beitrag #54
Wenn Ihr Euch wirklich ehrlich und offen mit den theoretischen Grundlagen und Philosophie auseinandergesetzt hätte müssten wir diese Pseudodiskussion hier nicht führen
Bisher sieht es so aus als wäre ich einer der wenigen hier, die sich wirklich ehrlich und offen mit den theoretischen Grundlagen auseinandergesetzt haben. Ich schaue eben nicht nur "im Notfall" im Organon und Hahnemanns anderen Schriften nach, und es fällt mir auch nicht schwer, diese Bücher im Original zu lesen. Gerade für Homöopathen sollte das eigentlich selbstverständlich sein.
LG Rainer
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 04.03.2018 20:12von Miraculix • | 152 Beiträge | 880 Punkte
Zitat von ilse im Beitrag #51
Unsere Ansichten zur Homöopathie lassen sich nicht miteinander vereinbaren.
Liebe Ilse, ich teile Hahnemanns Ansicht zur Homöopathie. Wenn die sich mit Deiner nicht vereinbaren läßt ist das zwar erschreckend, aber von niemandem außer Dir selbst zu ändern.
Zitat von ilse im Beitrag #51
Es geht dir um die Verunglimpfung der Homöopathie
So ein Unsinn! Ist es etwa "Verunglimpfung", auf die aktuellen Probleme hinzuweisen, die es zu meistern gilt? Wenn Du mit der derzeitigen Situation der Homöopathie zufrieden bist ist das zwar schön für Dich, bringt aber die Homöopathie nicht weiter. Den Kopf in den Sand zu stecken hat noch nie dabei geholfen, Probleme zu überwinden.
Zitat von ilse im Beitrag #51
Überhaupt, was regst du dich auf, warum willst du mich bekehren?
Bist Du tatsächlich noch immer sauer, daß ich Deine im krassen Widerspruch zu Hahnemann stehenden Ansichten zu Symptombild und Krankeit korrigiert habe? ;)
LG Rainer
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 04.03.2018 20:44von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte
Hallo, Rainer:
"Würde es mal jemand schaffen die Homöopathie endgültig zu beweisen, sind die Krankenkassen gezwungen Homöopathie und Homöopathen zu bezahlen."
Beweisen denn die Homöopathen nicht Tag für Tag die Wirksamkeit der Homöopathie, indem sie ihre Patienten heilen? Welchen besseren Beweis könnten sie erbringen? Muss der Patient irgend einem höheren Gremium vorgeführt werden, um die Heilung zu bestätigen?
Was natürlich super wäre, aber wer lässt sich schon so vorführen, wenn er/sie davon ausgehen muss, dass seine eigene Aussage und die des Homöopathen als Humbug abgetan werden - Placeboeffekt, Wunschdenken, eingebildeter Kranker ...
Es ist ja inzwischen so weit, dass die Leut sich genieren, davon zu erzählen. Zum Beispiel Mütter, deren Babys homöopathisch behandelt werden. Denen wird sogar Angst gemacht, wenn sie nicht zu den U-Untersuchungen gehen wollen. Genauso wie den Omas, an sich pumperlgsund, die sich nicht trauen den Krebsvorsorge-Termin abzusagen.
LG ilse
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 05.03.2018 11:42von homöoslave • | 811 Beiträge | 5015 Punkte
Zitat
Bisher sieht es so aus als wäre ich einer der wenigen hier, die sich wirklich ehrlich und offen mit den theoretischen Grundlagen auseinandergesetzt haben. Ich schaue eben nicht nur "im Notfall" im Organon und Hahnemanns anderen Schriften nach, und es fällt mir auch nicht schwer, diese Bücher im Original zu lesen. Gerade für Homöopathen sollte das eigentlich selbstverständlich sein.
also überheblicher geht es wohl nicht.
Nach über vier Jahren intensiven Studium der klassischen Homöopathie und mittlerweile 10 jähriger Beschäftigung damit
lese ich sehr wohl in den Original - quellen und nicht nur dem Organon, sondern auch Kent, Bönninghausen, Boger und Jahr.
auch mit den "Modernen" hab ich mich sehr wohl auseinandergesetzt.
...ich finde es unverschämt zu behaupten ich täte dies "Nur im Notfall"
aber warum rechtfertige ich mich hier überhaupt????
so - und jetzt hab ich gar keine Lust mehr
Rainer : Du hast Deine Meinung, - die sollst Du auch haben - ich bin hier raus (entgültig)
Schöne Grüße
Bernd
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 05.03.2018 12:30von Miraculix • | 152 Beiträge | 880 Punkte
Zitat von homöoslave im Beitrag #58ZitatZitatBisher sieht es so aus als wäre ich einer der wenigen hier, die sich wirklich ehrlich und offen mit den theoretischen Grundlagen auseinandergesetzt haben. Ich schaue eben nicht nur "im Notfall" im Organon und Hahnemanns anderen Schriften nach, und es fällt mir auch nicht schwer, diese Bücher im Original zu lesen. Gerade für Homöopathen sollte das eigentlich selbstverständlich sein.
Wenn Ihr Euch wirklich ehrlich und offen mit den theoretischen Grundlagen und Philosophie auseinandergesetzt hätte müssten wir diese Pseudodiskussion hier nicht führenalso überheblicher geht es wohl nicht.
Doch, z.B. bei Deinem "Wenn Ihr Euch wirklich ehrlich und offen mit den theoretischen Grundlagen und Philosophie auseinandergesetzt hättet". Wie kommst Du denn auf die absurde Idee, ich hätte das nicht getan - nur weil ich nicht Deiner Meinung bin?
Zitat von homöoslave im Beitrag #58
Nach über vier Jahren intensiven Studium der klassischen Homöopathie und mittlerweile 10 jähriger Beschäftigung damit lese ich sehr wohl in den Original - quellen und nicht nur dem Organon, sondern auch Kent, Bönninghausen, Boger und Jahr.
auch mit den "Modernen" hab ich mich sehr wohl auseinandergesetzt.
Trotzdem behauptest Du, in der Homöopathie würde grundsätzlich nicht die Krankheit behandelt werden, was ja das genaue Gegenteil von dem ist, was Hahnemann schrieb. Das erweckt nicht gerade den Eindruck, daß Du das Gelesene auch verstanden hast.
Zitat von homöoslave im Beitrag #58
...ich finde es unverschämt zu behaupten ich täte dies "Nur im Notfall"
Wo sollte ich das getan haben? Falls Du es schon vergessen hast, ich bezog mich dabei auf Dein "und im Notfall - wenn es auch schwer fällt . schaut im Organon nach.........!!!!!!" (Hallo)
Zitat von homöoslave im Beitrag #58
aber warum rechtfertige ich mich hier überhaupt????
Das frage ich mich auch. Dabei sind doch noch so viele Fragen, die sich aus Deinen Behauptungen ergaben, völlig unbeantwortet.
Zitat von homöoslave im Beitrag #58
Rainer : Du hast Deine Meinung, - die sollst Du auch haben
Ich habe nicht nur eine Meinung, ich kann sie auch begründen. Wie steht es mit Dir? Hast Du inzwischen z.B. herausgefunden, warum in einer modernen wissenschaftlichen Studie die Wirkung homöopathischer Arzneien nicht ebenso untersuchbar sein soll wie die beliebiger anderer Medikamente? Kannst Du erklären, WAS an meinen Ausführungen "Stuss" sein soll oder zu welchem meiner Argumente Dir der Hintergrund fehlt?
LG Rainer
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 05.03.2018 19:47von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte
So, Jungs, es reicht! Es kann hier jeder seine Meinung sagen, seine Thesen begründen etc., etc. Aber das artet hier ja fast zum Shitstorm aus.
Falls euch, genauer: Rainer, von dem ja eher Aggressivität ausgeht, noch bisschen Wasser auf die Mühle fehlt:
Diese „Wissenschaft" (3)
Oder hier, die Softievariante, Sehgal, die Bad Boller, Gerhardus Lang, Ekkard Seckendorff etc.
Über sowas kann man sich doch herrlich aufregen.
-------
Rainer:
"Trotzdem behauptest Du, in der Homöopathie würde grundsätzlich nicht die Krankheit behandelt werden, was ja das genaue Gegenteil von dem ist, was Hahnemann schrieb. Das erweckt nicht gerade den Eindruck, daß Du das Gelesene auch verstanden hast."
Wieso ist das das Gegenteil? Hahnemann: Die Homöopathie ist eine ganzheitliche Medizin, die die einzelnen Symptome nicht als Einzelne betrachtet und therapiert, sondern sie als Gesamtheit anschaut. Diese Symptome sind der Ausdruck der Krankheit. Wenn diese als Gesamtheit behandelt werden, wird die Krankheit behandelt. Werden nur einzelne Symptome der Krankheit behandelt, wird dem Körper die Äußerungsfläche genommen. Die Krankheit ist immer noch vorhanden und sucht sich andere Lokalisationen, um sich zu zeigen. Nach einer Unterdrückung oder Lokaltherapie zeigt sich die Krankheit oft durch Symptome, die schwerwiegender sind. Sie betreffen lebenswichtigere Organe und sind schwerer zu erreichen und zu beobachten. Das Phänomen ist z.B. gut bei der sog. Atopieneigung bekannt: Die Neurodermitis wird durch Cremes und Cortison behandelt, und verschwindet. Einige Zeit später bekommt der Patient Heuschnupfen und nach der erfolgreichen Unterdrückung des Heuschnupfens zeigt sich das allergische Asthma bronchiale. Dieser Weg der Krankheit ist bei vielen anderen Krankheiten auch bekannt. Sie deckt sich auch mit der Beobachtung in der Homöopathie, dass eine Krankheit bei homöopathischer Therapie den Weg "rückwärts" geht. So kann bei der Behandlung des Asthmas der Heuschnupfen und die Neurodermitis wieder auftauchen bei Besserung des Asthmas. Diese Beobachtung und ihre Kriterien werden die Hering´sche Regel genannt: Die Besserung erfolgt von oben nach unten (Neurodermitis ist z.B. erst an den oberen Gliedmaßen, dann an den unteren Gliedmaßen), von innen nach aussen (z.B. von der Lunge auf die Haut) und in der umgekehrten Reihenfolge ihres Auftretens (z.B. erst Asthma, dann Heuschnupfen, dann Neurodermitis).
Wegen dieser Krankheitsverläufe ist es so wichtig, nicht den Ausdruck der Krankheit, sondern die Krankheit selbst zu behandeln. Und das geht nur, indem der Gesamtzustand und die Gesamtheit der Symptome therapiert werden.
Die Krankheit äußert sich in vielen Symptomen, doch es ist EINE Krankheit in EINEM Organismus. Deswegen bedarf es nur eines homöopathischen Arzneimittels zu einer Zeit. Die Therapie mit vielen homöopathischen Mitteln gleichzeitig oder durch Komplexmittel (viele Mittel zusammengemischt) entspricht dieser Forderung nicht und entspricht am ehesten einer Lokaltherapie, bei der nur die Symptome, nicht aber die Krankheit behandelt wird.
"warum in einer modernen wissenschaftlichen Studie die Wirkung homöopathischer Arzneien nicht ebenso untersuchbar sein soll wie die beliebiger anderer Medikamente?"
In einer schulmedizinischen Studie bekommen die Probanten allesamt den gleichen Wirkstoff. Dieser Wirkstoff hat eine bestimmte Wirkung - bei allen Probanten mehr oder weniger die gleiche. In der hom. Studie bekommen ebenfalls alle den gleichen (homöopathischen) Wirkstoff, aber die Reaktion der Probanten ist oft unterschiedlich - es braucht also deutlich mehr Probanten und mehr Zeit, um eine Tendenz zu erkennen.
LG ilse
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 06.03.2018 10:14von Miraculix • | 152 Beiträge | 880 Punkte
Zitat von ilse im Beitrag #60Den Eindruck habe ich leider auch, z.B. wenn meine Argumente pauschal und ohne jede Begründung mit Vokabeln wie "Stuss", "Verunglimpfung", "Gewäsch" oder "Gegeifer" bedacht werden, statt inhaltlich auf sie einzugehen. Wenn hier also von jemandem "eher Aggressivität ausgeht", dann sicher nicht von mir.
So, Jungs, es reicht! Es kann hier jeder seine Meinung sagen, seine Thesen begründen etc., etc. Aber das artet hier ja fast zum Shitstorm aus.
Zitat von ilse im Beitrag #60Warum schreibst du "Hahnemann:" davor, wenn doch der gesamte folgende Text von Dr. Lohmann abkopiert ist? Was Hahnemann wirklich dazu schreibt, hatte ich bereits vor Wochen hier Hallo zitiert:
Rainer:
"Trotzdem behauptest Du, in der Homöopathie würde grundsätzlich nicht die Krankheit behandelt werden, was ja das genaue Gegenteil von dem ist, was Hahnemann schrieb. Das erweckt nicht gerade den Eindruck, daß Du das Gelesene auch verstanden hast."
Wieso ist das das Gegenteil? Hahnemann: Die Homöopathie ist [...]
"Der vorurtheillose Beobachter, - die Nichtigkeit übersinnlicher Ergrübelungen kennend, die sich in der Erfahrung nicht nachweisen lassen, - nimmt, auch wenn er der scharfsinnigste ist, an jeder einzelnen Krankheit nichts, als äußerlich durch die Sinne erkennbare Veränderungen im Befinden des Leibes und der Seele, Krankheitszeichen, Zufälle, Symptome wahr, das ist, Abweichungen vom gesunden, ehemaligen Zustande des jetzt Kranken, die dieser selbst fühlt, die die Umstehenden an ihm wahrnehmen, und die der Arzt an ihm beobachtet. Alle diese wahrnehmbaren Zeichen repräsentiren die Krankheit in ihrem ganzen Umfange, das ist, sie bilden zusammen die wahre und einzig denkbare Gestalt der Krankheit.
...
Ist denn das, durch Zeichen an Krankheiten sinnlich Erkennbare nicht für den Heilkünstler die Krankheit selbst - da er das die Krankheit schaffende, geistige Wesen, die Lebenskraft, doch nie sehen kann und sie selbst auch nie, sondern bloß ihre krankhaften Wirkungen zu sehen und zu erfahren braucht, um hienach die Krankheit heilen zu können? Was will nun noch außerdem die alte Schule für eine prima causa morbi im verborgnen Innern aufsuchen, dagegen aber die sinnlich und deutlich wahrnehmbare Darstellung der Krankheit, die vornehmlich zu uns sprechenden Symptome, als Heilgegenstand verwerfen und vornehm verachten?
Was will sie denn sonst an Krankheiten heilen als diese?"
Organon §6
Hast Du es denn jetzt verstanden, warum die Behauptung, in der Homöopathie würde grundsätzlich nicht die Krankheit behandelt werden, im direkten Widerspruch zu Hahnemann steht? Es wird nämlich ausschließlich die Krankheit, also die sie repräsentierenden Symptome behandelt.
Zitat von ilse im Beitrag #60Probanden reagieren auch auf andere, nichthomöopathische Arzneien individuell verschieden, das ist also keine Besonderheit der Homöopathie. Außerdem spricht ohnehin nichts gegen Studien mit vielen Teilnehmern und über längere Zeit, die haben eh mehr Aussagekraft als Mini-Studien und fliegen deshalb auch nicht so leicht aus den Meta-Studien raus.
"warum in einer modernen wissenschaftlichen Studie die Wirkung homöopathischer Arzneien nicht ebenso untersuchbar sein soll wie die beliebiger anderer Medikamente?"
In einer schulmedizinischen Studie bekommen die Probanten allesamt den gleichen Wirkstoff. Dieser Wirkstoff hat eine bestimmte Wirkung - bei allen Probanten mehr oder weniger die gleiche. In der hom. Studie bekommen ebenfalls alle den gleichen (homöopathischen) Wirkstoff, aber die Reaktion der Probanten ist oft unterschiedlich - es braucht also deutlich mehr Probanten und mehr Zeit, um eine Tendenz zu erkennen.
LG Rainer
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 06.03.2018 10:16von homöoslave • | 811 Beiträge | 5015 Punkte
Hi
in einfachen (ich bin halt kein Akademiker [flash]) Worten:
Die Homöopathie behandelt nicht nur die Krankheiten, sondern den (ganzen) kranken Menschen ,
und vergleicht die Symptome in allen Bereichen des menschlichen Seins, sie es physisch, psychisch oder sonstwo.
Sie berücksichtigt auch Ursache der Krankheit und auch die Umstände die sie begleiten.
Keiner hat hier behauptet dass wir die Krankheit selber nicht behandeln oder berücksichtigen.
Mann könnte tiefer in diese Materie eindringen - sicher gibt es eine unterschiedliche Gewichtung der
Umstände einer Krankheit - man behauptet Kent hätte z.B. der Gemüts-Symptomatik höheres Gewicht
beigelegt, was er in der Praxis, wenn man sich seine Fälle anschaut, so nicht getan hat.
Sehgal z.B. findet schwerpunktmäßig über das Gemüt sein Mittel - aber auch er berücksichtigt am Ende doch
auch die körperlichen Symptome.
Zitat
So, Jungs, es reicht! Es kann hier jeder seine Meinung sagen, seine Thesen begründen etc., etc. Aber das artet hier ja fast zum Shitstorm aus.
sorry ilse
- aber sachlich kommt man hier ja eh nicht weiter ! Es wird einem ja jedes Wort im Munde herumgedreht
- Ich behaupte hier weiterhin daß Rainer sich nicht offen und ehrlich hier verhält, sondern nur auf Stunk aus ist.
Ihm geht es, auch wenn er es behauptet nicht um die Sache.
Lieber Rainer hier noch eine Buchempfehlung:
WOLFGANG WÜRGER - WISSENSCHAFTSTHEORETISCHE GRUNDLAGEN DER HOMÖOPATHISCHEN MEDIZIN
-zugegeben für einen Nichtakademiker wie mich schwerer Stoff. Aber beim Studium dieses Buches könnte auch Dir klar werden
aus welchen Gründen wir hier aneinander vorbeischreiben
LG
Bernd
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 06.03.2018 14:13von Miraculix • | 152 Beiträge | 880 Punkte
Hi Bernd,
"Grundsätzlich: In der Homöopathie wird der Kranke Mensch und nicht die Krankheit behandelt."
Hallo
"Keiner hat hier behauptet dass wir die Krankheit selber nicht behandeln oder berücksichtigen."
Diese „Wissenschaft" (3)
Du erkennst den Widerspruch zwischen Deinen beiden Aussagen? Aber ok, begraben wir den Streit darum wer sich "wirklich ehrlich und offen mit den theoretischen Grundlagen und Philosophie auseinandergesetzt" hat und wer nicht, schließlich sind wir alle hier um dazuzulernen.
Zitat von homöoslave im Beitrag #62Die beiden Zitate zeigen doch wohl deutlich, daß das keineswegs der Fall ist. Wir kommen hier ausschließlich sachlich weiter - Dein neuerlicher unberechtigter Vorwurf trägt jedoch nicht gerade dazu bei. Ist es denn SO schwer, Deinen Fehler einzugestehen, mußt Du tatsächlich mir die Schuld dafür zuschieben?
sachlich kommt man hier ja eh nicht weiter ! Es wird einem ja jedes Wort im Munde herumgedreht
Zitat von homöoslave im Beitrag #62So ganz ohne Begründung könnte das jeder von jedem behaupten. Ich kenne so manche, die es als persönliche Beleidigung empfinden, wenn man sie berichtigt, aber das sind eher unangenehme Zeitgenossen, denen der schöne Schein mehr wert ist als das Sein. Wer sich seine Meinung selbst erarbeitet und nicht einfach gedankenlos von anderen übernommen hat, kann sie auch argumentativ vertreten - nur dann ist ein Meinungsstreit fruchtbar, ja überhaupt erst möglich.
Ich behaupte hier weiterhin daß Rainer sich nicht offen und ehrlich hier verhält, sondern nur auf Stunk aus ist.
Zitat von homöoslave im Beitrag #62Danke für den Tip, das kannte ich bisher nicht. Auf den frei zugänglichen Seiten deutet zwar auch er an, daß sich die Homöopathie in wissenschaftlichen Studien nicht belegen ließe, die Begründung dafür findet sich hoffentlich in den anderen Kapiteln. Mal sehen, ob ich die irgendwo lesen kann, ohne dafür extra €40 ausgeben zu müssen. Hast Du denn inzwischen den Grund dafür gefunden?
Lieber Rainer hier noch eine Buchempfehlung:
WOLFGANG WÜRGER - WISSENSCHAFTSTHEORETISCHE GRUNDLAGEN DER HOMÖOPATHISCHEN MEDIZIN
LG Rainer
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 06.03.2018 16:06von homöoslave • | 811 Beiträge | 5015 Punkte
Hallo
ich hab mir das Werk als Mängelexemplar kommen lassen.
Ich finde es ist ein sehr komplexes Werk - und sein Inhalt nicht so einfach auf den
Punkt zu bringen. (auch bin ich nicht wirklich damit durch - kann es mir nur in kleinen Dosen
zuführen)
Mein Fazit ist (in meinen Worten) , dass sich die klassische Homöopathie nicht in das Gerüst der Wissenschaftlichkeit,-
wie sie die Schulmedizin versteht, hineinpressen lässt.
Das es auch nichts bringt die Homöopathie (der Autor bezeichnet das dann als pragmatische Homöopathie)
der Schulmedizin als eine Art Hilfsdisziplin unterzuordnen, nur damit sie in den Wissenschaftsbegriff dieser
passt.
LG
Bernd
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"Grundsätzlich: In der Homöopathie wird der Kranke Mensch und nicht die Krankheit behandelt."
Hallo
"Keiner hat hier behauptet dass wir die Krankheit selber nicht behandeln oder berücksichtigen."
Diese „Wissenschaft" (3)
Du erkennst den Widerspruch zwischen Deinen beiden Aussagen?
wo ist hier ein Widerspruch - oder bin ich jetzt ganz doof??????
die spezifische Krankheit und wie sie sich zeigt gehört zum gesamten Bild des kranken Menschen -
sie ist (aber eben nur) ein Teil davon!
und hier mal eines der schönsten Beispiele aus der Praxis - von Hahnemann selber, die berühmte
Lohnwäscherin(und er hat hier keine Gastritis oder sonst eine Krankheit behandelt sondern die "ganze" kranke Frau) :
Sch ..., eine etliche und 40 jährige kräftige Lohnwäscherin, war schon drei Wochen ausser Stande, ihr Brod zu verdienen, da sie mich den 1. Sept. 1815 zu Rathe zog.
1) Bei jeder Bewegung, vorzüglich bei jedem Auftreten, und am schlimmsten bei jedem Fehltritte, sticht es sie in der Herzgrube, wohin es jedesmal aus der linken Seite kommt, wie sie sagt.
2) Im Liegen ist es ihr ganz wohl, dann hat sie gar keinen Schmerz irgendwo, auch weder in der Seite, noch in der Herzgrube.
3) Sie kann nicht länger als bis um 3 Uhr früh schlafen.
4) Die Speisen schmecken ihr, aber wenn sie etwas gegessen hat, so wird es ihr brecherlich.
5) Das Wasser läuft ihr dann im Munde zusam-
men und aus dem Munde, wie Würmerbeseigen.
6) Es stösst ihr nach jedem Essen vielmal leer auf.
7) Sie ist von heftigem, zu Zorn geneigtem Gemüthe. - Bei starkem Schmerze überläuft sie Schweifs. - Ihre Monatzeit war vor 14 Tagen in Ordnung geflossen.
Die übrigen Umstände waren natürlich.
Was nun das Symptom 1 anlangt, so machen zwar Belladonna, China und Wurzelsumach Stiche in der Herzgrube, aber alle drei nicht bloss bei Bewegung, wie hier. Pulsatille (m.s. Symptom 345.) macht zwar auch Stiche in der Herzgrube beim Fehltreten, aber in seltner Wechselwirkung, und hat weder dieselben Verdauungsbeschwerden, wie hier 4, verglichen mit 5 und 6, noch dieselbe Gemüthsbeschaffenheit.
Bloss Zaunrebe hat in ihrer Hauptwechselwirkung, wie das ganze Verzeichniss ihrer Symptome beweiset, von Bewegung Schmerzen, und vorzüglich stechende Schmerzen, und so auch Stiche (in der Herzgrube) unter dem Brustbeine beim Aufheben des Armes (295.), bei Fehltritten aber erregt sie auch an andern Stellen Stechen (341. 400.).
Das hierzu gehörige negative Symptom 2 passt vorzüglich auf Zaunrebe (430.); wenige Arzneien (etwa Krähenaugen ausgenommen und Wurzelsumach in Wechselwirkung - die aber
[beide auf unsre übrigen Symptomen nicht passen) lassen die Schmerzen in Ruhe und im Liegen gänzlich schweigen, Zaunrebe aber vorzüglich (430 und viele andre Zaunreben-Symptome).
Das Symptom 3 ist bei mehrern Arzneien und auch bei Zaunrebe (475.).
Das Symptom 4 ist zwar, was die »Brecherlichkeit nach dem Essen« anlangt, bei mehrern andern Arzneien (Ignazsaamen, Krähenaugen, Quecksilber, Eisen, Belladonna, Pulsatille, Kanthariden), aber theils nicht so beständig und gewöhnlich, theils nicht bei Wohlgeschmack der Speisen vorhanden, wie bei der Zaunrebe (164.).
In Rücksicht des Symptoms 5 machen zwar mehre Arzneien ein Zusammenlaufen des Speichels, wie Würmerbeseigen, eben sowohl, als Zaunrebe (167.); jene andern aber bringen nicht unsre übrigen Symptome in Aehnlichkeit hervor. Daher ist ihnen die Zaunrebe in diesem Stücke vorzuziehen.
Das leere Aufstossen (bloss nach Luft) nach dem Essen (Symptom 6,) ist bei wenigen Arzneien vorhanden und bei keiner so beständig, so gewöhnlich und in so hohem Grade, als bei der Zaunrebe (143, 149.).
Zu 7. - Eins der Hauptsymptome bei Krankheiten
(s. Org. d.H. §.210.) ist die »Gemüthsbeschaffen-
heit« und da Zaunrebe (533.) auch dieses Symptom in voller Aehnlichkeit vor sich erzeugt; - so ist Zaunrebe aus allen diesen Gründen hier jeder andern Arznei als homöopathisches Heilmittel vorzuziehen.
Da nun das Weib sehr robust war, folglich die Krankheitskraft sehr beträchtlich seyn musste, um sie durch Schmerz von aller Arbeit abzuhalten, auch ihre Lebenskräfte, wie gedacht, nicht angegriffen waren, so gab ich ihr eine der stärksten homöopathischen Gaben, einen vollen Tropfen ganzen Zaunrebenwurzelsaftes2 sogleich einzunehmen und beschied sie nach 48 Stunden wieder zu mir. Meinem Freunde E., der zugegen war, deutete ich an, dass die Frau binnen dieser Zeit durchaus gesund werden müsse, welcher aber (nur erst noch auf halbem Wege zur Homöopathie begriffen) diess in Zweifel zog. Nach zwei Tagen stellte er sich wieder ein, um den Erfolg zu vernehmen, aber das Weib kam nicht kam auch überhaupt nicht wieder. Meinen ungeduldigen Freund konnte ich nun bloss dadurch besänftigen, dass ich ihm das eine halbe Stunde weit entfernte Dorf, wo sie wohnte, und ihren Namen nannte und ihm rieth, sie aufzusuchen und sich selbst nach ihrem Befinden zu erkundigen. Er that es und ihre Antwort war: »Was sollte ich denn dort? Ich war ja schon den Tag drauf gesund und konnte wieder auf
die Wäsche gehen, und den andern Tag war mir so völlig wohl, wie mir noch jetzt ist. Ich danke es dem Doctor tausendmal, aber unser Eins kann keine Zeit von seiner Arbeit abbrechen; ich hatte ja auch drei ganze Wochen lang vorher bei meiner Krankheit nichts verdienen können.«
[Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre, S. 45. Samuel Hahnemann: Gesammelte Werke, S. 22905 (vgl. Arzneimittellehre-Bd. 2, S. 34)]
Sickness is like a Sitar, whose correct tuning has been disturbed.Naturally, all the notes from the Sitar will be far from melodious. There is no use trying to correct the individual notes. It is the disturbance in tuning itself which has to be corrected (Rajan Sankaran)
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 06.03.2018 17:15von homöoslave • | 811 Beiträge | 5015 Punkte
Hi Rainer
- und es macht keinen Sinn nur einen Paragraphen (hier § 6 Organon) immer wieder
zu wiederholen.
denn schon im § 5 steht:
§. 5.
Als Beihülfe der Heilung dienen dem Arzte die Data der wahrscheinlichsten Veranlassung der acuten Krankheit, so wie die bedeutungsvollsten Momente aus der ganzen Krankheits-Geschichte des langwierigen Siechthums, um dessen Grundursache, die meist auf einem chronischen Miasm beruht, ausfindig zu machen, wobei die erkennbare Leibes-Beschaffenheit des (vorzüglich des langwierig) Kranken, sein gemüthlicher und geistiger Charakter, seine Beschäftigungen, seine Lebensweise und Gewohnheiten, seine bürgerlichen und häuslichen Verhältnisse, sein Alter und seine geschlechtliche Function, u.s.w. in Rücksicht zu nehmen sind.
[Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst (6. Auflage), S. 5. Samuel Hahnemann: Gesammelte Werke, S. 21630 (vgl. Organon-6, S. 64-65)]
na und dann gibt es (nur als Beispiel den § 208)
Nächstdem muß das Alter des Kranken, seine Lebens- Weise und Diät, es müssen seine Beschäftigungen, seine häusliche Lage, seine bürgerlichen Verhältnisse u.s.w. in Rücksicht genommen werden, ob diese Dinge zur Vermehrung seines Uebels beigetragen, oder in wiefern alles dieß die Cur begünstigen oder hindern könnte. So darf auch seine Gemüths- und Denkungs-Art, ob sie die Cur hindere, oder ob sie psychisch zu leiten, zu begünstigen oder abzuändern sey, nicht aus der Acht gelassen werden.
[Samuel Hahnemann: Organon der Heilkunst (6. Auflage), S. 243. Samuel Hahnemann: Gesammelte Werke, S. 21868 (vgl. Organon-6, S. 205)]
interessant was z.B. Stephan Reis schreibt:
Die Betrachtung einzelner, isolierter Passagen in Hahnemanns Schriften führt leider oft zu Fehleinschätzung, die
erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen können.
In vielen Fällen ist jegliche Spekulation bei Hahnemann fehl am Platz.
Bei Verständigungsschwierigkeiten helfen meist zwei Maßnahmen: erstens Weiterlesen, - Erklärungen
folgen im Organon zum Teil etliche Paragraphen später, zweitens die Berücksichtigung des historischen
Kontexts......
(Neues Archiv für Homöopathik Band 2 2007)
dem ist nichts hinzuzufügen
Sickness is like a Sitar, whose correct tuning has been disturbed.Naturally, all the notes from the Sitar will be far from melodious. There is no use trying to correct the individual notes. It is the disturbance in tuning itself which has to be corrected (Rajan Sankaran)
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 07.03.2018 08:28von Miraculix • | 152 Beiträge | 880 Punkte
Zitat von homöoslave im Beitrag #64
Mein Fazit ist (in meinen Worten) , dass sich die klassische Homöopathie nicht in das Gerüst der Wissenschaftlichkeit,- wie sie die Schulmedizin versteht, hineinpressen lässt. Das es auch nichts bringt die Homöopathie (der Autor bezeichnet das dann als pragmatische Homöopathie) der Schulmedizin als eine Art Hilfsdisziplin unterzuordnen, nur damit sie in den Wissenschaftsbegriff dieser passt.
Das hatte ich so auch schon im online-Teil gelesen. Hat er seine Behauptung in einem der folgenden Kapitel denn schlüssig begründet? Bisher konnte mir noch niemand sagen, WARUM der "Wissenschaftsbegriff" nicht zur Homöopathie passen soll. Die einen bekommen das Simile, die anderen Placebo, die Simile-Gruppe sollte deutlich bessere Heilungserfolge verzeichnen. Da muß nichts in ein Gerüst gepresst werden, der Unterschied zur täglichen Arbeit des Therapeuten besteht lediglich in der Vergleichsgruppe.
Zitat von homöoslave im Beitrag #64Zitatwo ist hier ein Widerspruch - oder bin ich jetzt ganz doof??????
"Grundsätzlich: In der Homöopathie wird der Kranke Mensch und nicht die Krankheit behandelt."
"Keiner hat hier behauptet dass wir die Krankheit selber nicht behandeln oder berücksichtigen."
Du erkennst den Widerspruch zwischen Deinen beiden Aussagen?
1. Satz: Grundsätzlich wird nicht die Krankheit behandelt.
2. Satz: Keiner behauptet dass nicht die Krankheit behandelt wird.
Entscheide selbst... ;)
Zitat von homöoslave im Beitrag #64
die spezifische Krankheit und wie sie sich zeigt gehört zum gesamten Bild des kranken Menschen -
sie ist (aber eben nur) ein Teil davon!
Natürlich sind die spezifischen Symptome (also die Krankheit) nur ein Teil des gesamten Menschen. Behandelt werden aber nur diese Symptome, alles andere ist ja in Ordnung.
Zitat von homöoslave im Beitrag #64
und hier mal eines der schönsten Beispiele aus der Praxis - von Hahnemann selber, die berühmte
Lohnwäscherin(und er hat hier keine Gastritis oder sonst eine Krankheit behandelt sondern die "ganze" kranke Frau)
Hahnemann führt alle Symptome auf und wählt danach das passende simile. Alle Symptome = Krankheit. Ich kann in der Beschreibung nichts erkennen, was gegen seine Aussage aus §6 sprechen würde.
LG Rainer
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 07.03.2018 08:31von Miraculix • | 152 Beiträge | 880 Punkte
Zitat von ilse im Beitrag #66
Ich schlage vor, wir schließen den Thread damit ab - das Wesentliche ist gesagt.
Es gibt noch etliche strittige Punkte, die durchaus wesentlich für die Zukunft der Homöopathie sind. An dieser Stelle Schluß zu machen würde lediglich dazu führen, daß sie dann in neuen Threads thematisiert werden, oder?
LG Rainer
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 07.03.2018 09:15von homöoslave • | 811 Beiträge | 5015 Punkte
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 07.03.2018 11:04von Miraculix • | 152 Beiträge | 880 Punkte
Zitat von homöoslave im Beitrag #65
es macht keinen Sinn nur einen Paragraphen (hier § 6 Organon) immer wieder zu wiederholen.
Hi Bernd,
Der §6 ist doch aber nach wie vor gültig, oder wurde er inzwischen außer Kraft gesetzt? Die von Dir zitierten §§ ergänzen ihn lediglich dahingehend, worauf "Rücksicht zu nehmen" ist und was "nicht aus der Acht gelassen werden" darf. Auch die homöopathische Diät könnte man dazuzählen, die eigentliche Heilung findet aber immer noch ausschließlich durch das simile statt, welches nach dem Symptombild ausgewählt wird.
Das homöopathische Grundprinzip an sich wird durch die §§ 5 und 208 nicht berührt: Der einzig mögliche Heilgegenstand sind die vornehmlich zu uns sprechenden Symptome, die "für den Heilkünstler die Krankheit selbst" sind. Diese werden beseitigt und so die Krankheit geheilt.
LG Rainer
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 07.03.2018 18:04von raterz • | 245 Beiträge | 1360 Punkte
ach na klar kann man homöopathie wissenschaftlich darstellen. es gibt ja auch gute positive studien, leider meist nur mit kleinen fallgruppen.
aber das hauptproblem ist doch deutlich: es mangelt den heutigen homöopathen an hochschulwissen. deswegen entzweien sich beide bereiche auch so stark voneinander.
die anzahl echter homöopathischen ärzte sinkt ja auch, so wie die der heilpraktiker weiter ansteigt.
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 08.03.2018 10:36von Bornis • | 243 Beiträge | 1350 Punkte
Moin, moin,
kann ma immer sagen oder?!
Was ich nachgerade soooo liebe an der Praxis unseres Heilens, ist, dass es selten einen identischen Menschen auf der Welt gibt. Es gibt immer Unterschiede, viele kleine und manchmal sehr große.... deshalb ja auch Ähnlichkeitsprinzip.... wir nähern uns immer nur an, eine 100% ige Übereinstimmung ist mir noch nicht vorgekommen....
Dann haben wir noch die "grobe Symptomatik", die der zu behandelnde als "vergleichbar" empfindet (Bsp. Kopfschmerzen hat er). Damit kommt er dann an .... Wir zeigen ihm dann auf, das es "zig" verschiedene Arten der Empfindung "kopfschmerz" gibt....Staun?!
Das ist aber nur das Symtom, dann gehen wir weiter und fragen nach der Ursache... ups nen Nagel im Kopf oder der Vorfahr nen Problem mit einen Sturz oder der Hund von Oma hustet zu laut usw.... lächel
Für alle da draussen die das hier lesen: Das macht den Unterschied aus, wir beschäftigen uns mit dem Menschen, mit allen Umständen die dazu führten, dass er unserere Hilfe benötigt... und helfen ...
Wie bitte schön findest Du nun "verwertbares Menschenmaterial", dass wir wirklich gerichtsfest testen lassen können... dazu bedarf es einer bestimmten Anzahl Menschen die a) die gleiche Krankheit haben und b) keine Unterschiede im Körperbau und der Medikamentenvorgeschichte besitzen.... die gibt es einfach nicht... und am gesunden Menschen zu testen, das ist nicht gerichtfest
UND die "neue Apparatemedizin" ist hier auch nicht gerichtsfest... sie scheitern schon an der Zulassung von neuen/alten Medikamenten, wenn da nicht bestimmte "Möglichkeiten" existieren würden, die ich hier nicht beschreiben möchte...
Bitte meine Lieben: Nutzt euer Wissen und hinterfragt was wir hier alles gesagt haben und geht in Euch und seit lieb zueinander
Emotionen helfen nicht weiter.
LG
Bent
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 08.03.2018 19:00von raterz • | 245 Beiträge | 1360 Punkte
deine fragen sind berechtigt und die antworten liefern dir medizinische statistiker. im groben gesagt funktioniert das ganze eben nur mit einer sehr hohen anzahl von teilnehmern und vielen parametern, die erhoben werden. außerdem braucht eben tatsächlich zwei sehr ähnliche vergleichsgruppen mit menschen gleicher krankheit mit ähnlichen alter, geschlecht, weiterer medizinischer vorgeschichte etc. abweichungen in den daten lassen sich dann auch mathematisch bereinigen. das ist das tägliche brot dieser leute.
deshalb sind solche echten medizinischen forschungen ja auch so schweine teuer.
es gibt aber keinen ernsthaften grund, dass sowas nicht auch mit homöopathischer medizin durchführbar ist. man bräuchte nur das geld. oder man versucht eben simplere studiendesigns zu erstellen.
dafür bräuchte es aber eine zusammenarbeit der homöopathen mit forschern, damit beide von dem wissen des anderen lernen und profitieren können.
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 09.03.2018 19:31von Bornis • | 243 Beiträge | 1350 Punkte
eben, gut erkannt, das Wichtigste nur versteckt mitgeteilt, denn nachgerade dieses "mathematische Bereinigen" ist das verwerfliche, oder anders gesagt - das Ausklammern von Daten... nur so "funktionieren" Studien ... wenn ich mir alles betrachte, vor allem die Daten erfahre, die ausser Betracht gelassen oder vernachlässigt wurden, dann stelle ich fest, dass eben keine einzige Studie tatsächlich irgendwas beweist...., sei es homoöpatisch oder auch "aparatemedizinisch"
- es ist wie in der Betrachtung der Volkswirtschaft, es werden immer wichtige Daten und Schnittstellen ausser Acht gelassen, da wir sonst kein System erklären, beschreiben können wie es funktioniert, eine theoretische Erklärung mit allen Kenngrößen wird dann einfach zu komplex, zu gross...kaum noch zu dokumentieren, wer mit wem wechselwirkt und ..... und mit unserem kleinen Hirn auch ganz schwer zu verstehen!!! es werden immer nur Teilbereiche betrachtet - die Einzeln in der Realität nicht bestehen können...
Und ja so arbeitet die "normale" Medizin, es wird "oft" nur das bestehende Symptom behandelt, selten der gesamte Komplex Mensch/Tier/Pflanze.... und sagte ich schon?! das "wir" Homoöpathen halt "versuchen" alles zu betrachten um den gesamten Menschen zu erkennen und genau da dann ansetzen... gute Nacht
Und die Studien sind deshalb so teuer, weil sie halt für die "Bereinigung" sehr viel Aufwand betreiben müssen! Die vorhandenen Daten werden solange in das gewünschte Ergebnis bereinigt, bis es passt, dann wird solange darüber positiv berichtet, in allen Medien bis alle daran glauben, musst es nur zusätzlich von vielen wichtigen Menschen oft genug wiederholt vortragen, Gründe idealerweise noch ein paar Institute, Vereine und kaufe dir ein paar Promis... Stifte ein paar angesehenen Instituten paar Milionen oder noch besser beauftrage diese doch gleich gegen Bezahlung eine Studie mit diesen Kenngrößen durchzuführen...Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, ich kenne auch die Herren Verfasser...
LG
Bent
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RE: Diese „Wissenschaft"
in Allgemeines zur Homöopathie 09.03.2018 21:11von raterz • | 245 Beiträge | 1360 Punkte
also die studien haben dann schon eine aussagekraft. die ist aber meist viel niedriger bzw. enger, als nach außen hin propagiert wird.
das ist nicht alles ausgedachtes zeug.
natürlich kann man damit auch studien schön zurecht biegen. aber die ursprüngliche idee war das nicht dahinter. auf der anderen seite kann man jede zurechtbiegung auch recht klar darlegen, wenn sie statt findet.
deshalb ist es ja so wichtig GUTE daten zu liefern.
eine anständig gemachte studie kann selbst ein böswilliger kritiker nicht einfach so manipulieren.
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