Zitat von ilse im Beitrag #6
Aber mal ernst: Was nutzt es, wenn ich Symptome behandle?
Hi Ilse, laut Hahnemann ist doch aber genau
das die Aufgabe der Homöopathie:
"Der vorurtheillose Beobachter, - die Nichtigkeit übersinnlicher Ergrübelungen kennend, die sich in der Erfahrung nicht nachweisen lassen, - nimmt, auch wenn er der scharfsinnigste ist, an jeder einzelnen Krankheit nichts, als äußerlich durch die Sinne erkennbare Veränderungen im Befinden des Leibes und der Seele, Krankheitszeichen, Zufälle, Symptome wahr, das ist, Abweichungen vom gesunden, ehemaligen Zustande des jetzt Kranken, die dieser selbst fühlt, die die Umstehenden an ihm wahrnehmen, und die der Arzt an ihm beobachtet. Alle diese wahrnehmbaren Zeichen repräsentiren die Krankheit in ihrem ganzen Umfange, das ist, sie bilden zusammen die wahre und einzig denkbare Gestalt der Krankheit.
Ich weiß daher nicht, wie es möglich war, daß man am Krankenbette, ohne auf die Symptome sorgfältigst zu achten und sich nach ihnen bei der Heilung genau zu richten, das an der Krankheit zu Heilende bloß im verborgnen und unerkennbaren Innern suchen zu müssen und finden zu können sich einfallen ließ, mit dem prahlerischen und lächerlichen Vorgeben, daß man das im unsichtbaren Innern Veränderte, ohne sonderlich auf die Symptome zu achten, erkennen und mit (ungekannten!) Arzneien wieder in Ordnung bringen könne und daß so Etwas einzig gründlich und rationell kuriren heiße?
Ist denn das, durch Zeichen an Krankheiten sinnlich Erkennbare nicht für den Heilkünstler die Krankheit selbst - da er das die Krankheit schaffende, geistige Wesen, die Lebenskraft, doch nie sehen kann und sie selbst auch nie, sondern bloß ihre krankhaften Wirkungen zu sehen und zu erfahren braucht, um hienach die Krankheit heilen zu können? Was will nun noch außerdem die alte Schule für eine prima causa morbi im verborgnen Innern aufsuchen, dagegen aber die sinnlich und deutlich wahrnehmbare Darstellung der Krankheit, die vornehmlich zu uns sprechenden Symptome, als Heilgegenstand verwerfen und vornehm verachten? Was will sie denn sonst an Krankheiten heilen als diese?"
Organon §6
Wenn Du also die Symptome beseitigt hast, dann ist auch die sie verursachende Krankheit geheilt. Klar, dieser Umstand wird von Homöopathen nur selten thematisiert, von manchen gar (zumindest auf ihrer Website) direkt geleugnet und das Gegenteil behauptet, als wäre es etwas, dessen man sich schämen müßte.
Zitat von ilse im Beitrag #6
Nullnix nutzt es - im Gegenteil.
Das steht aber im direkten Widerspruch zu Hahnemann.
Zitat von homöoslave im Beitrag #7
also ich will hier nicht noch einmal die Grundlagen der Homöopathie im Einzelnen darstellen - das können andere viel besser - und im Notfall - wenn es auch schwer fällt . schaut im Organon nach.........!!!!!!
Hi homöoslave,
ich wage mal ganz unbescheiden zu behaupten: ich bin einer dieser anderen. Auch zählt das Organon für mich mitnichten zu den Notfall-Quellen, sondern zu den unverzichtbaren Basics, will man die Homöopathie verstehen. Seine diversen anderen Bücher halte ich für mindestens ebenso wichtig, um auf so manches "So ist es!" im Organon das "Warum eigentlich?" zu finden.
LG,
Rainer