#1

Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 26.02.2013 13:18
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Hallo an alle,
die Überschrift sagt es eigentlich schon. Ich habe unter einem Mittel, das meiner Meinung nach sehr gut passend ist, ein Symptom bekommen, das ich (vor wenigen Jahren) als eines der hauptsächlichen Prüfsymptome eines falschen Mittels über längere Zeit hatte. Genau gesagt neun Monate lang, bis dann alle Prüfsymptome durch das passende Mittel aufgehoben worden waren. Jetzt habe ich es seit 3 oder 4 Tagen, nicht ununterbrochen durchgehend. Ansonsten war und ist mir dieses Symptom unbekannt.

Gibt es das, eine Rückspulung von Prüfsymptomen?

Viele Grüße
Wolfi


Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund

zuletzt bearbeitet 26.02.2013 13:19 | nach oben springen

#2

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 26.02.2013 18:21
von seserass | 233 Beiträge | 241 Punkte

Klingt eher, als könnte es damals keine Arzneimittelprüfung im Sinne der Prüfung am Gesunden gewesen sein, sondern eine durch die Arznei entstandene Nebenbeschwerde im Sinne von §§167,168 und dann so zu werten wie in §§ 180,181.

Wenn das Folgemittel damals deine Krankheit nicht wirklich abgearbeitet hat, immer noch nicht so ganz passend war, dann können diese Nebensymptome auch jetzt wieder mit einem besser passenden Mittel auftreten. Denn in §181 heisst es ja: "Man werfe nicht ein, dass die jetzt erschienenen Nebenbeschwerden und neuen Symptome dieser Krankheit auf Rechnung des eben gebrauchten Arzneimittels kämen. Sie kommen von ihm; es sind aber doch immer nur solche Symptome, zu deren Erscheinung diese Krankheit und in diesem Körper auch für sich schon fähig war, und welche von der gebrauchten Arznei - als Selbsterzeugerin ähnlicher - bloss hervorgelockt und zu erscheinen bewogen wurden. ..."


zuletzt bearbeitet 26.02.2013 18:22 | nach oben springen

#3

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 26.02.2013 18:54
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Hallo, Wolfi/Annett,

im Grunde wäre das doch tatsächlich eine Rückspulung, wenn der Organismus dieses damals aufgetauchte Symptom, diese Krankheitserscheinung, unter dem neuen, besseren Mittel nochmal hervorholt und abarbeitet.

Andererseits habe ich an mir selbst erfahren, dass bei manchen Mitteln, wenn man sie sehr lange eingenommen hat, über Jahre weg solche "Nebenbeschwerden" immer mal wieder hochkommen, einfach so oder nach Einnahme anderer Mittel. Ich stell mir vor, dass sich durch zu lange Einnahme diese Symptome dem Organismus einprägen und dass es lange dauert, bis sie endgültig gelöscht werden.

Dazu müsste auch was im Organon stehen, vielleicht im Zusammenhang mit zu starken oder häufigen Gaben.
LG ilse

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#4

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 26.02.2013 19:16
von seserass | 233 Beiträge | 241 Punkte

Zitat von ilse im Beitrag #3

im Grunde wäre das doch tatsächlich eine Rückspulung, wenn der Organismus dieses damals aufgetauchte Symptom, diese Krankheitserscheinung, unter dem neuen, besseren Mittel nochmal hervorholt und abarbeitet.

Ja, wäre es dann und wäre dann auch gut.


Das wir eine Fehlbehandlung haben könnten, bei der der Patient so mit einem falschen Mittel imprägniert wurde, (durch fortgesetzte Gaben trotz entgegensprechenden Zeichen) davon bin ich mal wieder so gar nicht ausgegangen. Stimmt, könnte aber auch sein - kommt drauf an, wie lange das erste falsche Mittel vorher noch eingenommen wurde. Bei einmaliger oder sogar nur zweimaliger Einnahme eines falschen Mittels würde ich aber nicht davon ausgehen.


Also Wolfi, wie oft hattest du das Symptom auslösende Mittel denn genommen, allgemein und besonders nach Autreten von neuen Symptomen?


LG annett

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#5

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 26.02.2013 22:18
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Die Einnahme war damals zweimal, einmal noch beim Arzt, dann sollte ich es vor'm Zubettgehen nocheinmal in Wasser gelöst nehmen, was ich tat. XM-Potenz. Das Mittel war Staph., und das Symptom hatte ich dann die ganzen neun Monate über. Ein Gefühl, als wird der Kopf vorne, so in Schläfenhöhe, von einer Klammer zusammengepreßt. Geht durch Gähnen weg, solange ich gähne (damals wie jetzt). Den Kopf rechts und links mit den Händen umfassen hilft auch ein wenig.

Aber auch wenn ich es "nur" zweimal genommen habe, die Wirkung war ziemlich krass. Es gingen davon zwei Symptome weg, die dann nach Monaten zaghaft wiederkamen (und zum richtigen Mittel führten). Aber vor allem hat es mich völlig dezentriert. Ich war wie neben meiner Mitte, und mußte mich täglich, und da jeden Moment, bewußt zentrieren, sonst war das überhaupt nicht auszuhalten. Ich weiß kaum, wie ich das anders beschreiben soll, ich habe mich irgendwie bewußt zu mir gestellt, und das Mittel hatte von woanders versucht, mich dortrüber zu ziehen.
Nach ungefähr vier Wochen kam der Gedanke: "Mittel, ich bin stärker als Du", da war mir klar, das Mittel ist falsch.

Das Mittel vor Staph damals war Carc. (auch XM), was nach meinem Gefühl damals das bis dahin bestpassendste Mittel gewesen war. Jetzt hatte ich auch Carc. genommen (in LM 6, dann LM 8), ich hatte eine lange Liste von Symptomen, bestimmt 30, wenn nicht mehr, alle sind fast sofort vergangen, ich hatte Rückspulungen, nur 3,4 chronische, die sind glaube ich nur gebessert. Ich fühle mich auch gut, bin gut gelaunt und so. Nur diese Klammer am Kopf kann ich nicht einordnen.
Übrigens ist das Symptom zumindest unterdessen doch durchgehend, also ständig.

P.S.: 27.02.
Ich glaube, Ihr habt Recht, es ist "ein neues Symptomenbild" und keine Rückspulung. Der Kopfschmerz ist übrigens doch irgendwie überall, nicht nur die "Klammer" vorne, auch im Hinterkopf, also doch anders als damals durch Staph, mein Nacken knirscht wie altes Holz, Nackenübungen bessern den Kopfschmerz für die Zeit der Bewegung immerhin. Ich glaube, es kommt aus dem Nacken. Außerdem habe ich übrigens Halsschmerzen und Husten (hatte ich vor Einnahme Carc. auch nicht - aber schon irgendwann mal früher).
Meine H. hat heute keine Sprechstunde, morgen werde ich sie anrufen.

MAnchmal ist es einfach schwer, die eigenen Symptome wirklich korrekt zu erfassen. Besonders wenn es genau der Kopf ist, der das Problem macht.


Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund

zuletzt bearbeitet 27.02.2013 11:38 | nach oben springen

#6

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 27.02.2013 21:56
von seserass | 233 Beiträge | 241 Punkte

Hallo Wolfi,

Du hast das Mittel jetzt aber nicht weiterhin eingenommen seitdem die Kopfschmerzsymptome da sind, oder?

Also ich habe in meinen Einnahmehinweisen das so stehen:
Melden Sie sich bitte bei mir...
1. ...
2. wenn völlig neue Beschwerden auftreten und diese nicht nach …. Tag(en) vorbei sind. Die Einnahme der Arznei dann sofort beenden!

usw.

Es ist mir schon wichtig, dass bei Unklarheiten das Mittel nicht einfach weitergenommen wird. Leider wird das gerne mal überlesen...


LG annett


zuletzt bearbeitet 27.02.2013 21:56 | nach oben springen

#7

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 28.02.2013 02:50
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Einmal hatte ich es danach noch genommen, in der unsinnigen Hoffnung, daß es davon dann wegginge. War nicht der Fall. Es wurde aber auch nicht schlimmer, es war ja bereits schlimm. :-))
Ich habe das seit ca. 1 Woche, das Mittel nochmal genommen hatte ich nach so 2 Tagen der Symptome.
Ich finde das sehr nett, daß Du darauf hinweist! Im Grunde hatte ich das sogar gewußt, das war so eine Verzweiflungstat, ich habe einfach so dahergehofft, es ginge davon weg.

Seit heute mittag wurde es erstmals besser. Jetzt ist es fast weg. Die Halsschmerzen sind weg, der Husten nicht mehr so schlimm, die Kopfschmerzen sind eigentlich auch weg (ich traue immer der Sache nicht gleich, aber ich glaube, es ist weg). Dafür habe ich jetzt ziemlich fiese Schmerzen im unteren Rippenbereich im Rücken. DAs kenne ich genau so auch nicht so wirklich. Aber vielleicht doch Rückspulung? Oder aufgesetzte Symptome von dem Carc? Wandern Prüfsymptome auch mal? Ich kann mich von dem Staph (das damalige falsche Mittel) nicht dran erinnern, daß die Prüfsymptome gewandert wären, die waren glaube ich einfach immer alle präsent.


Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund

zuletzt bearbeitet 28.02.2013 03:07 | nach oben springen

#8

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 28.02.2013 11:26
von seserass | 233 Beiträge | 241 Punkte

Zitat von Wolfi im Beitrag #7
Wandern Prüfsymptome auch mal?
Bei einer C-Potenz habe ich das schon mal kennengelernt, dass Prüfungssymptome auch zeitlich nacheinander auftreten, aber bei Q-Potenzen kenne ich es nicht (wenn man eben nicht fortgesetzt einnimmt).

Ich würde bei dem jetzigen Verlauf eher auf ein Abarbeiten bzw. Herausarbeiten der Krankheit tippen.
Es kann auch sein, dass nur der erste Teil Prüfungsymptom war und das was jetzt kommt wieder zum Heilungsprozess gehört.
In jedem Fall solltest du unbedingt mit deinem Therapeuten sprechen, nur der kann entscheiden, ob das Einnahmeintervall vergrößert werden muss, ob jetzt erstmal abzuwarten ist oder ob du ein neues Mittel brauchst.

Rückenschmerzen im unteren Rippenbereich sind auch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, so geben häufiger Patienten ihre Beschwerde an die in Wirklichkeit Probleme im Nierenbecken/Nieren haben.
Lieber einmal mehr melden und kontrollieren als zu wenig.


Gute Besserung und Vorwärtskommen
LG annett


zuletzt bearbeitet 28.02.2013 11:27 | nach oben springen

#9

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 28.02.2013 11:52
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Hallo seserass und Ilse,

erstmal ganz lieben Dank, daß Ihr mitdenkt. Also heute ist es in den oberen Rücken gewandert, und zwar so, als bricht mir gleich der Rücken durch. Das kenne ich jetzt mal, das Symptom, wenn's auch schon Jahre her ist.
Ich mache es jetzt so, daß ich den Verlauf mal ordentlich aufschreibe, und mich dann morgen bei der H. melde. Das Blöde ist, das war keine Verordnung von ihr, das habe ich einfach selber genommen. Ich muß also auch die ganzen Symptome von vorher erstmal aufschreiben, oder ist das wohl egal?
Naja, jedenfalls ist mir gerade nicht nach telefonieren oder das alles aufschreiben, ich kann's in Ruhestellung kaum aushalten, muß mich dauernd bewegen, dann geht's (genau so kenne ich das von vor Jahren). Das Gute nach meiner Einschätzung ist, daß ich mich trotz der abartigen Schmerzen so gut fühle, psychisch meine ich.


Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund

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#10

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 28.02.2013 13:13
von seserass | 233 Beiträge | 241 Punkte

Zitat von Wolfi im Beitrag #9


Ich muß also auch die ganzen Symptome von vorher erstmal aufschreiben, oder ist das wohl egal?


Hallo Wolfi!

Doch, das solltest du alles notiert haben (eigentlich schon vor der Einnahme, aber vielleicht hilft dir deine Repertorisation) + jetzige Entwicklung.
Carc in Eigenregie ist aber auch mutig von dir... Aber sehr interessante Entwicklung, scheint ordentlich was in Bewegung zu kommen.

Das liebe ich so, wenn man einen Therapeuten hat - auch wenn man selbst erfahren ist und verschreiben könnte - wenn es einem schlecht geht, dann kann man sich ausjammern und muß wenigstens nicht selbst denken, kann sich einfach auch mal fallen lassen.


zuletzt bearbeitet 28.02.2013 13:16 | nach oben springen

#11

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 04.03.2013 14:17
von AnnaZenz | 927 Beiträge | 927 Punkte

Da es dir emotional super geht und sich da wohle einiges gebessert hat, ist alles andere, wo auch immer es einzuordnen ist, Nebensache. Das Gemüt ist immer noch das wichtigste, wenn es sich dort bessert ist es zumindest kein falsches Mittel, wahrscheinlich das richtige.
Carc. ist in diesem Falle in eher schlecht geprüftes Mittel. Somit ist es nicht gut möglich alle deine Symptome den Mittel zuzuordnen oder zu wissen ob es sogar eine leichte Arzneimittelprüfung ist oder ähnliches.
Ruf deine Therapeuten an und bespreche das alles, das du es dir auch vom Gewissen reden kannst. Aber so wie es sich hier anhört machst du gerade einen normalen und soliden Heilungsprozess durch. Nicht jedes Symptom muss einem bekannt vor kommen, wenn z.B. sich am Bewegungsapparat was verändern muss, dann können dort ganz neue Empfindungen entstehen.


- Was ist darf sein, was sein darf wandelt sich -

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#12

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 04.03.2013 20:15
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Hallo an alle,

ach, interessant, Anna, nun verstehe ich, warum seserass sagt "mutig". Also weil es noch so ungeprüft ist, vermute ich.

Meine Psyche ist aufgehellt insofern, ich war so voll übergroßer Sorge, ja alles zu bedenken und zu tun, damit "ja niemandem etwas Schlimmes passiert, was ich vielleicht hätte verhindern können, wenn ich alles bedacht und alles getan hätte", so ungefähr kann man das vlt. beschreiben, ich war in einer ständigen Anspannung, ich sei für alles Wohl und Wehe, und zwar quasi von jedem, verantwortlich. Nach außen bin ich übrigens gleich geblieben. Ich bin immer noch die Mütterliche, die sich ständig kümmert, ich mache das auch immer noch gerne und es ist mir ein Bedürfnis sozusagen, aber ich habe diese innere Anspannung dabei nicht mehr. Außerdem habe ich auch so einfach ganz gute Laune.

Körperlich sind alle Beschwerden soweit weg, es finden weiterhin Rückspulungen statt. Nach dem oberen Rücken kamen die Knie und die Hüfte, ein Zeh, dann ging's wieder nach oben (?), und zwar irgendwas mit den Augen (zu trocken oder sowas, sie jucken und so) und meine Stimme ist fast völlig weg (ich bin seit ca. 15 Jahren heiser, und seit ca. 2 Jahren so stark, daß mir sowieso schon oft "die Töne fehlten" beim Sprechen, und man einzelne Worte nicht mehr hörte - ich kenne sogar die Auslöser für beides, bei beiden Ereignissen hat's mir buchstäblich "die Sprache verschlagen" gehabt).
Ich bin ansonsten munter, fit und fidel, schlafe gut (das war vor der Einnahme überhaupt nicht der Fall), selbst mit den starken Kopfschmerzen war das so, egal welche Schmerzen ich gerade habe, sie hindern mich weder am Einschlafen noch am Durchschlafen komischerweise, sie sind halt da, auch morgens gleich wieder. Ich bin aber trotzdem morgens frisch und den ganzen Tag über wach (war vorher überhaupt nicht mehr so), die ganze Latte von Symptomen, die ich hatte, von Knieschmerzen, Schwäche in den Beinen, Leberschmerz, ständige Übelkeit, Durchfall, die übergroße allgemeine Müdigkeit und zunehmende Schwäche, und viele vergleichsweise "unwichtige Beschwerden" wie Schmerzen in der Hüfte, im Knie, Heiserkeit, Atemnot, Herzschmerzen usw., alles innerhalb von zwei Tagen nach der ersten Einnahme erstmal weg, einfach "in Luft aufgelöst", ist auch bis heute so, bis auf die jeweilgen Rückspulungen (oder was immer es im konkreten Fall dann auch ist, ich meine im Nachhinein jetzt schon, es sind am ehesten Rückspulungen gewesen bislang), da sind die Symptome natürlich dann da.

Seserass, Du hast Recht, das soll man natürlich vorher aufschreiben, die Symptome, die man hat. Ich hatte das sogar getan, nur finde ich dieses Blatt nicht mehr. Diese Zerstreutheit und so, m. E. gehört die übrigens auch zum Mittelbild.
Die H. habe ich noch nicht angerufen, ich weiß einfach nicht so recht, was ich ihr jetzt sagen soll. Ich will ja kein neues Mittel.

Die Schwäche war übrigens das schlimmste Symptom vor der Einnahme, ich wurde immer schwächer, habe mich nur noch vorwärtsgeschleppt den ganzen Tag. Eines Tages sagte mal mein Mann ganz besorgt, was mit mir los sei, ich würde mich so die Treppe hochschleppen. (Ich kann mir das jetzt kaum mehr vorstellen, wie das war, ich bin ja wieder putzmunter, aber so war es). Da meinte ich jedenfalls, jetzt muß aber gehandelt werden, und daher habe ich schließlich dieses Mittel genommen. Aus bestimmten Gründen im Alleingang, (wenn's interessiert, formuliere ich das mal), ich war aber schon ziemlich sicher, daß es auch passend ist. Es war weniger mutig, als mehr Mut der Verzweiflung, würde ich sagen.

Viele Grüße von Wolfi :-)


Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund

zuletzt bearbeitet 04.03.2013 20:48 | nach oben springen

#13

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 04.03.2013 21:47
von seserass | 233 Beiträge | 241 Punkte

Hallo Wolfi!

Mutig, das hast du jetzt schon richtig eingeordnet. Ich dachte wirklich daran, daß es kein gut geprüftes Mittel ist, andererseits aber häufig so viel in Bewegung bringt.
... Und wenn dann diese Bewegung drin ist, die einen durchaus belasten kann, dann immer noch klar denken zu können oder eben zu müssen, ob das gut und richtig ist oder nicht (auch weil man eben nicht sagen kann: DAS ist jetzt charakteristisches Prüfungssymptom) und die Denkarbeit nicht abgeben zu können, wenn man körperlich nicht auf der Höhe ist... das ist eben mutig.

Aber schön, das es dir im Grundsatz so gut damit geht!

LG annett

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#14

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 05.03.2013 11:34
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Hallo, Wolfi, Annett,
Carc wird als gutes "Eröffnungsmittel" beschrieben - d. h. bei einer wilden Mixtur von Symptomen, besonders von Leitsymptomen verschiedener Polychreste, sollen sich die Symptome herauskristallisieren, die wirklich wesentlich sind. Mir wurde das aus dem Grund verschrieben. Ich habe es nur 1x genommen und nach paar Monaten bekam ich ein Folgemittel. Es hat mich entspannter, freier gemacht, das ist damals auch meiner Umgebung aufgefallen.

Bestätigen kann ich leider nur 1 Symptom aus der MM: Verlangen zu tanzen, in meinem Fall richtig wild zu richtig wilder Trommelmusik.
Ich würde es der Homöopathin aber auf jeden Fall erzählen, damit sie die Entwicklung mit verfolgen und beurteilen kann.
LG ilse

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#15

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 07.03.2013 11:57
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Hallo,
Ihr habt natürlich Recht, ich muß meiner H. schon erzählen von meinem Alleingang. Oder mir eben mal einen neuen H. vor Ort suchen. Es hat halt bestimmte Gründe, warum ich das allein genommen habe, einen Idealzustand finde ich es aber auch nicht, sehe ich schon ziemlich genauso wie Du es sagst, seserass.

von Ilse:

Zitat
Carc wird als gutes "Eröffnungsmittel" beschrieben - d. h. bei einer wilden Mixtur von Symptomen, besonders von Leitsymptomen verschiedener Polychreste, sollen sich die Symptome herauskristallisieren, die wirklich wesentlich sind.



Interessant, was Du da sagst. Wilde Mixtur von Symptomen, genau das traf ja bei mir auch zu.

Zitat
Bestätigen kann ich leider nur 1 Symptom aus der MM: Verlangen zu tanzen, in meinem Fall richtig wild zu richtig wilder Trommelmusik.



Hihi, die wilde Ilse. :-) Ich finde das ja gut, nach außen agieren scheint mir ja immer gesünder als nach innen.

Ich habe es jetzt nicht mehr genommen, mir geht's weiterhin gut, ich merke schon deutlich, wie ich von innen heraus gesünder werde. Morgens bin ich gerade immer noch völlig stimmlos und zur Zeit kann ich außerdem nichts riechen (das kenne ich auch von irgendwann mal).

Übrigens, ich hatte auch das Symptom, welches das Staph damals unterdrückte, wieder, jedenfalls eines davon. Das war irgendein Nervenschmerz im Gesicht (keine Ahnung, ob Trigeminus, oder was es da sonst noch gibt).

Danke nochmal für Eure Überlegungen und Hinweise.


Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund

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#16

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 05.07.2013 09:12
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Zitat von seserass im Beitrag #2
Klingt eher, als könnte es damals keine Arzneimittelprüfung im Sinne der Prüfung am Gesunden gewesen sein, sondern eine durch die Arznei entstandene Nebenbeschwerde im Sinne von §§167,168 und dann so zu werten wie in §§ 180,181.



Die Homöopathie ist so spannend und faszinierend. Ich habe ja unterdessen eine Homöopathin aufgesucht, und ein neues Mittel bekommen. Übrigens eines, auf das ich wohl nie gekommen wäre, obwohl das ein Mittel ist, das schon meinen Urkern trifft (so empfinde ich das). Als ich das Mittelbild gelesen habe, war ich erstmal ganz schön ergriffen, daß mich jemand "wirklich verstanden, erkannt" hat. Und das ist es ja, was im Grunde alle wollen, - ob bewußt oder unbewußt, - erkannt, verstanden werden. Das ist das Heilende (und ja auch das Prinzip der Homöopathie).
Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele solcher "Zwiebelschalen" man doch haben kann. Und man hat das Empfinden, das bin genau ich, wenn es in dem Moment paßt. :-)

Jedenfalls hatte ich dieses Klammergefühl um den Kopf damit auch noch mal kurz, wenn auch weniger heftig. Und mir geht's super, in allen Bereichen (H. kann echt so genial sein!). Von den Rückspulungen abgesehen, die aber alle nicht so dramatisch sind diesesmal.

Die H. hat mich auch zur Diagnostik gescheucht, bzw. zum Check-up. Das hat die andere H. auch immer, nur war ich ja schon lange nicht mehr bei ihr. Ich bin schulmedizinisch "so gesund", daß die Ärztin dann auf diesen guten Cholesterinwerten herumreiten mußte, die bei mir nur minimal über dem MIndestwert wären.

Ich stelle mir das ja so vor, daß ein passendes und die Beschwerden aufhebendes Mittel dann tatsächlich auch die nachweislichen Werte gleich wieder berichtigt. Und es also evtl. so gewesen wäre, hätte zu der Zeit, als es mir nicht gut ging, eine Untersuchung stattgefunden, die Werte auch nicht so gut gewesen wären. Oder ist diese Vorstellung falsch, und es wäre auch vor diesen Mitteleinnahmen schulmedizinisch vermutlich nichts Auffälliges festgestellt worden? (Ich war ja ehrlich gesagt froh, daß ich das Mittel vor dem Checkup bekommen habe.).

Auf jeden Fall, das möchte ich noch anschließen, bin ich schon ziemlich erleichtert, wie das nun ausgegangen ist, also nämlich gut. Wenn ich auch natürlich meine Gründe für meinen anfänglichen Alleingang hatte. Das war schon nicht das bestmögliche Vorgehen. Eigentlich widersprach das auch völlig meinem Grundsatz "Selbstbehandlung nur in leichten und gleichzeitig akuten Fällen".


Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund

zuletzt bearbeitet 06.07.2013 14:44 | nach oben springen

#17

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 08.07.2013 15:04
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Zitat
Ich stelle mir das ja so vor, daß ein passendes und die Beschwerden aufhebendes Mittel dann tatsächlich auch die nachweislichen Werte gleich wieder berichtigt. Und es also evtl. so gewesen wäre, hätte zu der Zeit, als es mir nicht gut ging, eine Untersuchung stattgefunden, die Werte auch nicht so gut gewesen wären. Oder ist diese Vorstellung falsch, und es wäre auch vor diesen Mitteleinnahmen schulmedizinisch vermutlich nichts Auffälliges festgestellt worden? (Ich war ja ehrlich gesagt froh, daß ich das Mittel vor dem Checkup bekommen habe.).



Na, ich denke, es kommt einmal drauf an, um welche Werte es geht. Cholesterin z. B. kann ja sehr schwanken. Bei meinem Mann war Cholesterin mal kräftig erhöht, da hatten wir 2 Tage vorher Käsefondue gegessen. Paar Tage später war der Wert wieder normal.

Und zum andern, um welche Krankheit es sich handelt. Nicht bei jeder müssen die Laborwerte verändert sein. Dazu kommt, dass die Referenzwerte eher willkürlich festgelegt sind und öfter auch mal korrigiert werden (siehe Cholesterin oder Blutdruck). Es muss also nicht sein, dass sie sich nach Mittelgabe und Besserung der Symptome ändern. Andererseits sind Veränderungen der Werte für die Verlaufsbeurteilung durchaus interessant.
LG ilse

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#18

RE: Rückspulung von Prüfsymptomen, gibt's das?

in Allgemeines zur Homöopathie 08.07.2013 21:04
von Wolfi | 756 Beiträge | 1255 Punkte

Zitat von ilse im Beitrag #17
Andererseits sind Veränderungen der Werte für die Verlaufsbeurteilung durchaus interessant.
LG ilse


Jetzt im Nachhinein hätte ich ja schon gerne diese Werte von vor der Einnahme, ob da ein Unterschied war oder nicht. Vielleicht war ja auch gar keiner, aber nun weiß man es halt nicht.


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