#1

Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 21.08.2011 13:58
von phos (gelöscht)
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Liebe Fori´s,

in meiner Vorstellung hab ich es bereits kurz erwähnt, aber hier nochmal der Überblick:
ich bin schulmedizinisch gesund mit der Neigung zu Asthma und Neurodermitis.
Asthma war immer mal vorübergehend ein Thema nach einer Erkältung und dann nach einem hom.Mittel sehr schnell wieder völlig weg.
Neurodermitis hat mich zeitweise schon mehr beschäftigt, vor allem, als ich vor ca 10 Jahren bei einem neuen hom. Arzt die Behandlung anfing.
Da brach es so doll aus (mit Phos), daß ich 2 Monate krankgeschrieben war und ging dann recht wechselhaft weiter.
Eine später konsultierte Hom. hat mich nach meiner Einschätzung dann sehr gut ca 2 Jahre behandelt - in dieser Zeit nur mit 2 Mitteln > Merc und danach Argentum nitricum.
In dieser Zeit ging es mir sehr gut - kein Asthma, Haut sehr gut zu managen mit nur noch etwas Rauhigkeit an Hals und Stirn. Da ging es dann irgendwie nicht weiter und es störte mich zwar nicht besonders, aber meine Eitelkeit wollte das doch auch endlich weg haben.
So suchte ich über Empfehlung einen Arzt auf, der Ohrakupunktur machte - beim ersten Termin ohne Wirkung, beim 2. mal merkte ich, wie das Asthma sich ganz dezent wieder meldete.
Zeitgleich schaffte ich mir nach 2 Jahren Hundepause meinen 2. Hund an (die Planung dafür lag noch in meiner "guten Phase") Und damit brach das Asthma wieder voll aus (nach einem Besuch beim Tierarzt mit langer Wartezeit und also viel Tierhaaren in der Luft). Die Hom. machte etliche Mittelvorschläge, aber keines zeigte eine Wirkung.
So landete ich wieder bei dem vorigen hom. Arzt. Das Asthma beruhigte sich zeitweise, die haut reagierte etwas, aber nicht so heftig.
Das Ganze geht seit ca 6 Jahren so hin und her zusammen mit etlichem persönlichen und geschäftlichen Stress,der nun aber abgearbeitet ist.

Vor ca 4 Monaten hab ich selbst völlig entnervt kurzentschlossen zu Nux vom. C30 gegriffen und es einfach versucht (etliche Merkmale passten und ich meine auch, Nux sein eine Art "Entgiftungsmittel" - wird ja auch bei Kater gegeben - und ich dachte, nach den ganzen verschiedenen Mitteln, die nicht wirklich was brachten, sei das einen Versuch wert.
Zeitgleich nahm ich wieder telefon-Kontakt auf zu der Hom., die mich zuvor doch so gut begleitet hatte. Sie bestätigte das Nux. das ich dann auch in 200 und 1000 (je in Verdünnung) nahm.
Seit dem 2. mal 1000 ist das Asthma völlig weg, die Haut gut, aber nun hatte ich gelegentlich so eine Art Panik-Atacken.
Vor dieser ersten Attacke war ich bei einem Osteopathen wegen Verspannung in BWS, HWS und LWS -nicht seeehr schlimm, aber störend. Am nächsten Tag tat mir der LWS-Bereich sehr weh, besserte aber dann wieder einigermassen. und nach einer Woche fing die erste Panik an > und zwar begleitet von einem unangenehn dumpf-tauben Gefühl im gesäß begleitet von dumpfem Gefühl im Hinterkopf und den Rücken runter.
Meine Hom. meint, daß ich nun wohl an dem Punkt angekommen sei, der wirklich mein Problem ist, nämilch überängstlich auf diverse Befindlichkeitsstörungen zu reagieren, die eigentlich nicht wirklich so schlimm sind, wie ich sie interpretiere.
Das hört sich für mich logisch an, aber trotzdem weiß ich nicht, ob ich nicht vielleicht zu viel vom Nux genommen habe, also AMP oder Asthma und Hautsymptome unterdrückz wurden.....
Während meine Hom. Urlaub hatte, hat die Vertretung mir in einer solchen Panik-Situation geraten, noch mal Nux 1000 verdünnt zu nehmen - eine gewisse Entspannung stellte sich dann ein und Durchfall am nächsten Tag. Darauf sollte ich Nux in C5 vedünnt ein Schluck nehmen, Durchfall besserte auch. Und die Vertretung meinte, ich könne diese C5-Verdünnung noch mal versuchen, wenn ein arges Unwohlgefühl auftritt. Hab ich 2 mal gemacht - am nächsten und übernächsten Tag. Bei diesem 3. mal hatte ich morgens das Gefühl., es geht noch nicht richtig schlecht, aber vielleicht könne es nicht schaden, einen Schluck zu probieren. Zeitgleich mit dem Einnehmen hatte ich das Gefühl, die Panik explodiert geradezu und zog sich dann zu- und abnehmennd ca3-4 Tage hin.dann am 5. Tag (letzten Dienstag) hatte ich auf einmal das Gefühl, der ganze Spuk ist vorbei und Panik hatte ich seitdem nicht mehr - und mein Blutdruck, der zusammen mit der Panik-Situation erhöht war(140-150, was meine Hom in ihrer Annahme nur bestätigte, weil der wert ja nun noch nicht wirklich kritisch ist), ist wieder normal und ich messe nicht mehr ständig - wohl aber habe ich noch ein wenig dieses blöde Beobachten, ob es wieder los geht.
Gut half und hilft mir immer Ablenkung, Gespräche, körperliche Aktivität.....

So, das ist nun reichlich viel Text geworden, aber es hat mir gut getan, das alles mal loszuwerden (das ist nämlich mein Problem, daß ich mir nie etwas anmerken lasse, wenn es mir schlecht geht - immer so tun, als sei alles in Ordnung)

Natürlich erwarte ich hier keinen "Behandlungsvorschlag", aber vielleicht könnt Ihr euch mal äußern zu meinen Überlegungen bzgl Unterdrückung oder AMP, weil man doch eigentlich sagt, wenn ein Mittel richtig ist, bessert sich als erstes die Stimmung.....
Aber ich muß auch zugeben, was ich mir selbst die ganze Zeit nicht eingestehen wollte daß ich einen Zusammenhang vermute mit meinen Hund. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe sofort schon, als er zu uns kam, das Gefühl nicht loswerden können, die Entscheidung war falsch und ich hatte schon insgeheim Angst, auf ihn allergisch zu reagieren und ihm nicht gerecht zu werden (auch in dem erwähnten Stress, der sich damals parallel aufbaute.).....

Wenn ich das Ganze nochmal lese, muß ich fast über mich selbst lachen und ich denke, meine Überängstlichkeit ist wirklich (m)ein Thema.

Liebe Grüße
Phos


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#2

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 22.08.2011 09:56
von Maja | 238 Beiträge | 250 Punkte

Hast Du während der Panik-Attacken mal Deinen Peak-Flow-Wert überprüft? Atemnot kann
schlimme Panik-Attacken auslösen.
Asthma und Panik sind eng verwandt.
Auch Rückenprobleme können Ursache sein. Es ist nicht immer die Psyche, die hauptverantwortlich ist. Oft ist sie nur eine unangenehme Mitspielerin.

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#3

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 22.08.2011 12:05
von phos (gelöscht)
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Asthma hab ich momentan gar nicht. Und bei der 1. Attacke war ich beim Arzt, Sauerstoff war völlig ok. Auch Zuckerwert.


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#4

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 22.08.2011 13:14
von Maja | 238 Beiträge | 250 Punkte

Wenn das Asthma tatsächlich weg ist und wegbleibt, finde ich die Panik-Attacken weniger schlimm. Du mußt sie natürlich behandeln lassen, damit sie nicht chronisch werden und Dein Leben dominieren. Dazu müsste Deine Homöopathin Deinen Fall neu aufnehmen und das passende Mittel finden.
Bei Asthma können lebensbedrohliche Situationen entstehen, Panikanfälle sind schrecklich
unangenehm, aber nicht lebensbedrohlich. Meiner Meinung nach eine positive Entwicklung.

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#5

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 22.08.2011 14:09
von AnnaZenz | 927 Beiträge | 927 Punkte

Insgesamt kann man so nicht sagen ob da ein Mittel unterdrückt hat oder ob das deine persönliche Entwicklung ist.
Aber wenn du nach einem Mittel Durchfall bekommst, solltest du nix weiteres nehmen, das kann schaden. gerade nach nux-v ist Durchfall eine erwünschte Sache, als Reinigung.

Ansonsten ist der Wechsel von Asthma und Neurodermitis sehr typisch wenn irgendwann mal was unterdrückt wurde. Bzw. ersteht meist das Asthma erst nach dem Neurodermitis behandelt wurde. Neurodermitis ist erwünschter als Asthma. und Asthma eigentlich besser als Panik. allerdings muss das nicht heißen, das es bei dir negativ ist. das ist eben individuell.

Grundsätzlich sollte man eine Entwicklung die von körperlichen Symptomen dann aufs Gemüt schlägt, immer im Auge behalten.


- Was ist darf sein, was sein darf wandelt sich -

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#6

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 22.08.2011 14:25
von Maja | 238 Beiträge | 250 Punkte

Hallo Anna, manchmal muß das Gemüt auch etwas leiden, damit der Mensch gesund wird. Nach schweren körperlichen Erkrankungen – und Asthma ist eine schwere Erkrankung – kann eine psychische Symptomatik eine Verbesserung des Gesundheitszustands sein. Natürlich muß der Behandler die Entwicklung im Auge behalten und mit dem passenden Mittel weiter helfen.

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#7

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 22.08.2011 14:44
von AnnaZenz | 927 Beiträge | 927 Punkte

Ja, es ist aber nicht die Regel. hab ja auch gesagt es muss nicht schlecht sein. Die Regel wäre, wenn das Asthma weg ist und die Haut schlimmer ist. Die Ausnahme ist es, und so mit sollte man es im Auge behalten, ist es wenn Asthma weg und negative Gemüt Symptome da. Zumal es hier, so weit ich es verstanden habe, nicht um alte Gemüt-Symptome geht. wenn alte Panikattacken sich nochmal melden würde, wäre es eine top Sache, so ist es ungewöhnlich.


- Was ist darf sein, was sein darf wandelt sich -

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#8

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 22.08.2011 14:50
von Maja | 238 Beiträge | 250 Punkte

Das ist nicht so ein ungewöhnlicher Verlauf. Sicher hätte man es lieber anders, weil es so gelehrt wird. Aber die Praxis ist gemein und hält sich einfach nicht an Regeln.

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#9

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 22.08.2011 15:02
von AnnaZenz | 927 Beiträge | 927 Punkte

Also ich finde es ungewöhnlich und die Heilungsregeln haben ihren Sinn und bewähren sich sein langer Zeit. Was nicht heißt, das es niemals eine Ausnahme gibt.

Persönlich habe ich oft Neurodermitiker, in allen Stadien mit und ohne Asthma und so ein Verlauf ist mir gänzlich unbekannt. Generell habe ich in einigen 100 Fällen noch nie gesehen, das die Heilungsregeln umgekehrt verlaufen.
Allerdings besteht die Möglichkeit, das es auch andere Gründe für die Attacken gibt oder Infos fehlen oder oder oder...

Ich will darüber auch nicht diskutieren, ich kann nur meine Einschätzung und Erfahrung zum besten geben.


- Was ist darf sein, was sein darf wandelt sich -

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#10

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 22.08.2011 15:09
von Maja | 238 Beiträge | 250 Punkte

Ich habe ein paar Fallbeispiele. Sobald ich etwas Zeit habe, kopier ich die und schick sie Dir zu, wenn Du magst.

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#11

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 22.08.2011 17:11
von AnnaZenz | 927 Beiträge | 927 Punkte

ok, gerne :)


- Was ist darf sein, was sein darf wandelt sich -

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#12

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 22.08.2011 20:05
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Also ich denke, die Panikattacken könnten Folge von zu häufiger Einnahme von Nux-v sein. Die eigentlichen Beschwerden waren ja schon abklungen, als phos die C5 eingenommen hat. Und die Attacken haben auch nur kurz angehalten. Haben die Symptome während der Attacken zu Nux-v gepasst?

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#13

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 23.08.2011 17:17
von phos (gelöscht)
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danke für Eure Meinungen.
Also ich hatte vor vielen Jahren einmal eine Phase von Panik-Attacken - sie gin g von selbst wieder vorbei. Grundsätzlich neige ich durchaus dazu, einfach verschiedenen Situationen, sei es körperliche Empfindungen aber auch äußere Gegebenheiten überzuinterpretieren und ängstlich zu reagieren. Ich habe meine Reaktion natürlich immer für normal gehalten, aber es wird mir in der jetzigen Situation - auch durch längere Gespräche mit meiner HP - klar, daß ich zu Überreaktion neige. Sowohl emotional als auch körperlich (Asthma/Neurodermitis(Herzklopfen)
Soeben komme ich von einem Osteopathen. der das bestätigt. Meine körperlich gefühlten WS-Blockaden sind nach seiner Meinung weder mechanische noch chemische Blockaden, sondern emotionaler Natur und im Moment fühle ich mich herrlich frei.
Ich denke, daß ich bei ihm an eine wesentlich kompetentere Person geraten bin als bei dem zuvor aufgesuchten. Er ist seit 30Jahren Physiotherapeut, hat die manuellen Techniken gelernt und anschließend die Osteopathie und dann noch die biodynamischen osteopathischen Techniken - ist von dem Herummanipulieren an Gelenken also weit entfernt. Während der erste als"nur" Masseur seit 2 Jahren die "normale" Osteopathie anbietet.
Der jetzige hat mir, ebenso wie meine HP empfohlen, meine emotionalen Defizite professionell aufzuarbeit. Der Gedanke ist mir nicht fremd, aaaaaber alles andere war bisher immer wichtiger in meinem Leben.....und nun ist die Zeit gekommen, dass ich mich um mich kümmern muß/will.

Nochmal herzlichen Dank in die Runde
LG
Phos


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#14

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 24.08.2011 09:29
von AnnaZenz | 927 Beiträge | 927 Punkte

AHA, also ist es kein neues Symptom, was ausschließlich nach der Einnahme von Nux-v aufgetreten ist, sondern du kanntest diese Panik-Attacken schon zu vor?

Dann könnte es eine Erstverschlimmerung sein, was wiederum ein gutes Zeichen wäre. Frag deinen Homöopathen genauer danach, warum er es für eine gute Entwicklung hält, dann sollte er dir das erklären können.

Was so eine Info schon alles ändern kann...


- Was ist darf sein, was sein darf wandelt sich -

zuletzt bearbeitet 24.08.2011 09:32 | nach oben springen

#15

RE: Beurteilung der Mittelwirkung

in Allgemeines zur Homöopathie 26.08.2011 11:38
von Frank • Administrator | 1.761 Beiträge | 2033 Punkte

Ja Anna, das hört sich in der Tat nach einer Erstverschlimmerung/bzw. eines Aufrollens von alten Symptomen an. Ich würde das auch zunächst als ein gutes Zeichen einstufen.

Herzliche Grüße aus der Eifel
Frank


„Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen,
müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.“

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