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Hallo zusammen,
durch eine homöopathische Behandlung durch einen Naturheilpraktiker in meiner Familie haben sich mir einige Fragen diesbezüglich gestellt. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst erst seit 3 Monaten eine Ausbildung in klass. Hom. mache und bisher nur meine ersten Mittel bearbeitet habe und leichte Musterfälle, die dazu passen und mich mit Potenzen, Konstitutionsmitteln etc. beschäftgit bzw. quergelesen haben - soz. etwas Hintergrundwissen angeeignet.
So jetzt zur eigentlichen Frage.
Grund für diese Behandlung war ein schlechtes Blutbild (Leberwerte, Immunglobuline, Thrombozyten, Leukozyten) vergr. Milz - festgestellt durch Hausarzt (weiß keinen Rat...) - Heilpraktiker macht Blutanalyse mit Dunkelfeld und leitet die Behandlung ein.
Bei den ersten 10 versch. Komplexmitteln (Regenaplex) war ich noch nicht soweit und habe auch nicht auf die Inhalte geschaut. Nachdem der Befund nach diesen ersten 10 nicht wesentlich besser wurde, kamen die nächsten 10. Da ich ja nun schon am Mittel-Lernen war, hat mich interessiert, was da so alles drin ist. Insgesamt zählte ich 80 verschiedene Mittel meist in D2 - D6, Mittel wie Sulfur in D 20, Plubum D20, Graphites D 20, Viscum album D30. Auf dem Beipackzettel stand, dass die Einzelmittel zwar in unterschiedlichen Potenzen in diesem Komplexmittel enthalten seien, sich aber schlussendlich eine einheitliche Potenz ergeben würde (welche stand nicht dabei).
Dann fiel mir auf, dass zumindest ein Komplexmittel (Regenaplx # 13) in keinem Bezug zu den Symptomen des Patienten standen - es ist ein reines Herzmittel und das Herz des Patienten ist absolut ok, da gibt es weder Kreislauf- noch Herzbeschwerden, also frage ich mich, was es in der Verordnung zu suchen hat.
Dann fiel mir auf, dass die Mittel zwar einen Bezug zu einem Symptom haben (z.B. Hämorrhoiden) aber diese Mittel sonst nicht passen - die Hömorrhoiden im Mittelbild werden zwar erwähnt, aber immer in einem anderen Zusammenhang und diese passen in dem speziellen Fall nicht zum Patienten.
Ich stelle mal die Zusammensetzung des Regenalexes # 510a ein - ein universelles Entgiftungsmittel:
Achilla millefolium, Acidum arsenicum, Angelica archangelica, Apisinium, Arnica montana, Baptisia tinctoria, Bellis perennis, Citrullus colocynthis, Echinacea, Ocinum basilicum - hier stehen für mich bei Apisinium, Arnica montana und Citrullus colocynthis Fragezeichen (nach Boericke kann ich da nichts entdecken,was auf Entgiftung hinweist.)
Wie gesagt stellen sich mir als Anfänger da jede Menge Fragen und ehrlich gesagt wird mir aufgrund der 80 verschiedenen Mittel ein wenig mulmig - zumal ich auch nicht weiß, wie das mit den höheren Potenzen und der Nachhaltigkeit ist und ob sich die Mittel nicht teilweise gegenseitig antidotieren o.ä.
Könnt ihr mir da weiterhelfen?
Danke und Grüße
Christine
Liebe Grüße Christine
Man kann zwar ohne Hund leben - es lohnt sich aber nicht (Heinz Rühmann)
RE: Komplexmittel
in Allgemeines zur Homöopathie 07.09.2012 19:34von Frank • Administrator | 1.761 Beiträge | 2033 Punkte
Liebe Christine,
mit klassischer Homöopathie hat das leider gar nichts zu tun. Komplexmittel sind immer ein Schuss mit der Schrotflinte in der Hoffnung eines der vielen Mittel wird schon eine Wirkung erzielen wird.
Vithoulkas hat das mal sehr schön umschrieben. " Sie erwarten doch nicht das wenn viele Menschen etwas singen, jeder etwas anderes, das dann eine herrliche Symphonie zu hören ist, oder?"
Es gibt Heilpraktiker die angeben homöopathisch zu behandeln, dann aber nur mit Tiefpotenzen oder nur mit Komplexmitteln arbeiten.
Ich bin der Meinung dass man dann auch zum Hausarzt gehen kann der homöopathisch angehaucht ist. Der verschreibt dann auch Komplexmittel.
neben dem Rat zu einem wirklich klassich arbeitenden Homöopathen zu gehen rate ich auch noch zu einem Spezialisten der den Grund für das schlechte Blutbild diagnostizieren kann.
Herzliche Grüße
Frank
Wer der Herde folgt, läuft immer den Ärschen hinterher...
Bei so viel verschiedenen Mitteln würd mir auch komisch werden. Mit Komplexmitteln wird immer versucht, durch die Gabe verschiedener Mittel hoffentlich das Mittel dabei zu haben, welches wirkt, ohne es gründlich auswählen zu müssen.
Jedes homöopathische Einzelmittel ist einzeln am Gesunden geprüft worden und so kommen die Arzneimittelbilder zustande.
Die homöopathischen Komplexmittel sind nicht mehr geprüft. Man wirft einfach die Arzneimittelbilder zusammen,ohne zu beachten, dass die Summe der Mittel vielleicht anders wirkt, als die einzelnen Mittel.
Wenn der Hausarzt zu dem schlechten Blutbild keinen Rat weiss, würd ich mir einen anderen Suchen. Da muss auf jeden Fall die Ursache gefunden werden. Und dann einen klassisch arbeitenden Homöopathen aufsuchen.
Liebe Grüße
Ulli
Gruß Ulli
Praxis: www.heilpraktikerin-schlueter.de
Autorenseite: www.ulrike-schlüter.de
Danke für die Antwort.
Was mich nur wundert, wenn man mal so im Netz stöbert, ist, dass es zum Thema Komplexmittel Veröffentlichungen gibt, die die Gabe dieser Mittel sozusagen als das Nonplusultra darstellen so z.b. ein gewisser Peter Germann Mitglied FAKOM, wissenschaftlicher Beirat, oder auch von der IAH, Dr. Blome und wie sie alle heißen - keine Ahnung, wer das ist und welchen Stellenwert diese Leute in der Hom. haben
Da wird der Klassische Homöopath schon mal als - wie soll ich sagen "Phantast" abgetan, der sich einbildet, dass es mit der Gabe eines Mittels getan wäre....
Mir erscheint es bei Komplexmitteln eher so, wie die Pharmaindustrie, die unbedingt ihre Umsätze steigern möchte und mit Hilfe "namhafter" Vertreter der Ärztezunft ihre Grippeimpfstoffe an den Patienten bringen möchte.
Das, was ich bislang in der klass. Hom. gelernt habe,leuchtet mir wesentlich eher ein und ist für mich auch nachvollziehbarer, als die Komplexmittel - zumal ich mich bei dem ein oder anderen frage, was hat dieses oder jenes Mittel darin zu suchen. Ich hoffte immer darauf Erklärungen im Internet zu finden, aber eine objektive Betrachtungsweise und eine Erklärung, warum gerade diese und jene Mittel gemischt werden, fand ich bislang nicht, es wird alles sehr pauschal gehalten. Manchmal erweckt es den Eindruck, als ob hier "zwei Religionen" auf einander treffen....der eine haut praktisch auf den anderen drauf...
Da ich am Anfang meiner Ausbildung stehe, kann ich noch nicht beurteilen, was nun besser oder schlechter ist...ich möchte es aber gern lernen und können und wissen...Wenn mir das mal jemand auseinanderpflücken könnte.....
Das was Ulli geschrieben hat, ist auch mein Eindruck und leuchtet mir ein - aber wie gesagt, irgendwer muss ja da mal was herausgefunden haben.....oder ist das mehr die Schiene "wie steigere ich den Absatz homöpathischer Mittel? Homöopathie für jeden bringt Umsatz" ..... mir geht es um die Nachvollziehbarkeit...
Ich weiß....ich nerve ;-)....
Liebe Grüße Christine
Man kann zwar ohne Hund leben - es lohnt sich aber nicht (Heinz Rühmann)
Hallo Christine,
man darf die Komplexmittel auch nicht völlig verteufeln. Ich kenne einige Kollegen die diese zusätzlich zu anderen Therapien einsetzen und sehr erfolgreich arbeiten.
Meins ist es nicht.
Liebe Grüße
Ulli
Gruß Ulli
Praxis: www.heilpraktikerin-schlueter.de
Autorenseite: www.ulrike-schlüter.de
RE: Komplexmittel
in Allgemeines zur Homöopathie 11.09.2012 14:07von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte
Hallo, Christine,
wenn man Komplexmittel gibt, darf man das nicht Homöopathie nennen. Was Germann (den Namen hatte ich noch nie gehört) beschreibt, ist Verordnung nach schulmedizinischer Art und nicht nach individuellen Symptomen.
Z. B. Luffanest: Indikation sind akute und chronische Entzündungen der
Nasennebenhöhlen, sowie Sinubronchitis.
Inhaltsstoffe und Wirkung:
Cepa D6 stoppt den Sekretfluss, akuter Schnupfen,
(Zwiebel) Entzündung der Luftwege
Cinnabaris D4 entstaut den Blutdrang zum Kopf,
(Zinnober) eitrige Nasenschleimhautentzündung
Eupatorium D5 pulsierende Schmerzen im Kopf,
(Wasserdost) grippeähnliche fieberhafte Erkrankungen
Hydrastis D4 löst Verklebungen in Tube und Ohr,
(Kanad. Gelbwurz) tief greifendes Schleimhautmittel
Luffa D6 löst Sekrete bei chronischer Sinusitis
(Esponjilla) und Sinubronchitis
Nat. chloratum D6 Erkältungsneigung und absteigende
(Kochsalz) Erkältung, entstaut die Harnsäure,
gleiches Keimblatt
(„Nase und Blase, die selbe Base“)
Phosphorus D6 Schleimhaut heilend, entstaut,
(Phosphor) nimmt den Reizhusten
Sticta D2 reinigt die Schleimhäute,
(Lungenmoos) absteigende Infekte
Und wenn der Patient gar keine pulsierenden Schmerzen im Kopf hat? Was macht dann Eupatorium? Nach den Regeln der Kunst ruft es bei längerer Einnahme diese Schmerzen hervor - es sei denn, eins der anderen Mittel antidotiert. So wie bei Cepa D6: stoppt den Sekretfluss/Luffa D6: löst Sekrete). Oder wenn er keinen absteigenden Infekt hat?
Ich kann mich doch nicht einerseits auf der Ergebnisse der Arzneimittelprüfung an Gesunden stützen und andererseits in Kauf nehmen, dass der Kranke Prüfsymptome entwickelt, weil er nur einen Teil der genannten Beschwerden hat. Wenn dann wiederum ein anderes Mittel die Prüfsymptome antidotiert, produziere ich im Organismus ein heilloses Chaos. Von Wiederherstellung der gesunden Selbstregulation kann doch da keine Rede mehr sein.
Also ich halte nix davon, auch wenn die Methode manchmal erfolgreich sein soll - wobei man dazu noch ergründen müsste, wie der Erfolg in der Langzeitbeobachtung aussieht - ob die Krankheit sich vielleicht auf eine andere Ebene verschiebt.
LG ilse
RE: Komplexmittel
in Allgemeines zur Homöopathie 12.09.2012 11:42von AnnaZenz • | 927 Beiträge | 927 Punkte
Also 80 Mittel auf einmal oder in naher Zeit beieinander ist selbst für Komplexmittel zu viel!
Die ersten Komplexmittel waren einfache Zusammenstellungen von Mitteln, schlicht die Häufigsten Hustenmittel oder Mittel bei Zahnung zusammen geworfen und gehofft, das eines schon wirken wird. Auf diese weise sollte die "komlpizierte" aber doch so harmlose Homöopathie jedem billig und schnell zugänglich gemacht werden.
Das ist keine klassische Homöopathie und wird nur bedingt funktionieren, da manche Mittel bei manchen Personen Wechselwirkungen haben werden und sich gegenseitig aufheben oder bei zu viel Einnahme Arzeneimittelprüfungen entstehen.
Es gibt auch durchdachtere Komplexmittel, welche ich auch schon in seltenen Fällen verwendet habe, vorwiegend palliativ oder bei von außen zu geführten Problemen, z.B. Chemotherapie oder Vergiftungen. das sind dann aber nicht die "netten Mischungen" aus dem "Homöopathie für die ganze Familie-Regal" oder dem Baumarkt (ja auch da gibt es mittlerweile so was, für Hasen und Meeries).
Komplexmittel muss man also nicht komplett verteufeln, aber mit Vorsicht genießen, denn auch das sind Medikamente und sollten genauso bedacht und fachgerecht genutzt werden.
Wenn ein Arzt keinen Grund findet wieso ein Blutbild schlecht ist würde ich auch zunächst eine 2. Meinung suchen. Wenn Homöopathie als Therapie genutzt wird, dann aber auch von jemand der das beherrscht und nicht einfach alle Komlpexmittel durch probiert.
Die Angaben auf eine Packung sind meist auf ein Thema bezogen, wie hier einmal aufs Herz, aber das bedeutet nicht, das es "unter der Hand" noch andere Anwendungsgebiete gibt, das würde ich als nicht sooo seltsam einstufen.
- Was ist darf sein, was sein darf wandelt sich -
Hallo Anna und Ilse,
vielen Dank für eure Antworten, sind sehr hilfreich und decken sich mich dem, was ich mir als Laie und Hom-Anfänger auch so dachte.
Liebe Grüße Christine
Man kann zwar ohne Hund leben - es lohnt sich aber nicht (Heinz Rühmann)
RE: Komplexmittel
in Allgemeines zur Homöopathie 12.09.2012 22:12von Wolfi • | 756 Beiträge | 1255 Punkte
Zitat von Ulsch im Beitrag #5
man darf die Komplexmittel auch nicht völlig verteufeln. Ich kenne einige Kollegen die diese zusätzlich zu anderen Therapien einsetzen und sehr erfolgreich arbeiten.
Es geht überhaupt nicht um ein Verteufeln von irgendwas, andererseits auch nicht um ein in den Himmel heben von etwas anderem.
Aber man beurteilt eben Dinge, als gut oder schlecht für einen selbst oder eine Sache, Vorgehensweise, ein zu erreichendes Ziel usw., und diese Beurteilung findet u.a. statt unter Zuhilfenahme des Wissens, das man hat. Schon allein deshalb unterscheiden sich Beurteilungen von verschiedenen Leuten.
Eine Komplexmittelgabe, das sage ich jetzt auf der Grundlage dessen, was ich weiß (es steht natürlich jedem frei, das aufgrund von wiederum seinem Wissen anders zu beurteilen), kann niemals das gleiche Ziel haben wie eine klassische homöopathische Behandlung, und wird auch das gleiche Ziel kaum erreichen können, selbst wenn man das wollte.
Ich gebe mal ein mir bekanntes Beispiel: Bluthochdruckpatient im Anfangsstadium sozusagen, also nur leicht erhöhter Blutdruck, erhält ein Komplexmittel, das hilft auch, Blutdruck ist wieder im schulmedizinischen Normbereich, so geht das ein Jahr oder so, auf einmal "hilft" das Komplexmittel nicht mehr, deshalb bekommt er dann eben schulmedizinische Medikamente. Ich habe nichts generell gegen schulmedizinische Medikamente, da, wo sie Sinn geben. Aber genau so ein Fall hätte zumindest anders laufen können, wenn klassisch homöopathisch behandelt worden wäre, diese reelle Chance hätte es m.E. gegeben, denn dann wäre auf aktuelle Zustände und auch evtl. erfolgende Änderungen eingegangen worden, so daß, im günstigsten Fall, der Blutdruck ebenfalls gesenkt worden wäre zu Beginn, aber nicht wieder gestiegen wäre irgendwann, weil eine Zustandsänderung eben auch konkret erfaßt - und behandelt - worden wäre.
Ich habe mal von einem Therapeuten gehört, der Komplexmittel ebenfalls als durchaus hilfreich bezeichnete, und darum bat, sie doch nicht abzuwerten, sie hätten ihre Berechtigung und Ähnliches. Auf meine konkreten Fragen dann zu dieser Vorgehensweise bekam ich dann allerdings keine Antworten. Denn es gibt keine, die sie auch noch langfristig gutassehen lassen (behaupte ich). Sie helfen schon oft - und für eine Weile, ja. Aber warum soll man etwas anwenden, was zumindest langfristig gesehen schlechter abschneidet, als eine durchaus vorhandene bessere und sogar akut den besseren Erfolg versprechende Alternative?
Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund
RE: Komplexmittel
in Allgemeines zur Homöopathie 12.09.2012 23:30von seserass • | 233 Beiträge | 241 Punkte
Was mir hier nicht klar ist, wieso wundert das schlechte Blutbild so (Hausarzt weiß keinen Rat), wenn scheinbar die Milz gestört ist (-> vergrößert). Ich meine, müßte es nicht sogar schulmedizinisch nahe liegen, die Milz zu behandeln?
Und wenn ich den Fall nicht in seiner Gesamtheit sehen und behandeln will oder kann, müßte ich mich dann nicht auf diesen Anhaltspunkt stützen und wenigstens ein "Milzmittel" wählen für den Einstieg?
Das hätte zumindest mehr Hand und Fuß als vorgefertigte Komplexmittel bei denen viele (im schlimmsten Fall alle) enthaltenen Mittel mit dem Problem gar nichts zu tun haben und nicht helfen können, weil sie weder das Organ noch den pathologischen Prozess dahinter abdecken.
RE: Komplexmittel
in Allgemeines zur Homöopathie 13.09.2012 12:18von AnnaZenz • | 927 Beiträge | 927 Punkte
Also wenn Homöopathie dann ganzheitlich und richtig, nicht einfach ein Milzmittel.
Ich kenne Fälle bei Tieren bei denen Komplexmittel wie Ttraumeel eine Organschädigung über Jahre in Schach halten und somit ein gutes Leben ermöglicht, sonst wären die Tiere schon lange gestorben.
Eine richtige klassisch Homöopathische Behandlung ist eigentlich immer zuerst zu bevorzugen, meiner Ansicht nach, aber das ist nicht für jeden zugänglich und kann auch Grenzen haben. Da finde ich eine gut angewendete Komplexmittel-Methode nicht ganz schelcht, es kommt eben auf den Fall an.
- Was ist darf sein, was sein darf wandelt sich -
RE: Komplexmittel
in Allgemeines zur Homöopathie 13.09.2012 14:41von seserass • | 233 Beiträge | 241 Punkte
Ich habe überhaupt nichts von Homöopathie geschrieben. Ich schrieb: .... wenn man nicht die Gesamtheit sehen will oder kann.... das kann eben auch einfach sein, das der Behandler kein Homöopath ist, oder?
Aber wenn ich dann nicht wenigstens einen logischen Einstiegspunkt in die Therapie suche (auch um ich dann evtl. später weiterzuhangeln), dann fehlt doch meiner Verordnung die Grundlage. Und sorry, aber bei der Anzahl an Komplexmitteln mit insgesamt 80 verschiedenen Inhaltsstoffen kann ich auch mit gutem Willen nicht mehr annehmen, daß der Behandler noch ein Konzept hat.
RE: Komplexmittel
in Allgemeines zur Homöopathie 13.09.2012 21:03von Wolfi • | 756 Beiträge | 1255 Punkte
Zitat von ilse im Beitrag #13
Was auch schwierig sein muss: Angenommen so ein Multi-Komplex hat nun eine Sinusitis zwar gebessert, aber nicht ausgeheilt - was gebe ich denn dann? Gibt es dafür ein Folgekomplexmittel?
LG ilse
Nee, dann ist eben Ende Gelände (was diese Art Homöopathie und auch Homöopathie überhaupt, und damit oft auch eine Chance auf Heilung, angeht, denn Schulmedizin, die darauhin in der Regel eintritt, wird etliche Erkrankungen nur behandeln und nicht heilen können), genau diese Problematik wollte ich mit meinem Beispielfall aufzeigen. Werden Komplexmittel angewendet, kann man nämlich nicht davon ausgehen, daß bei verändertem Bild, also wenn sie nichts mehr bringen, der Fall nicht ausgeheilt ist, dann z.B. auf klassische Homöopathie umgeschwenkt wird.
Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund
RE: Komplexmittel
in Allgemeines zur Homöopathie 20.09.2012 12:06von AnnaZenz • | 927 Beiträge | 927 Punkte
Bei der Behandlung mit den "standart-jeder-kann-Homöopathie-Komplexmitteln" geht es eh nie um ganzheitliches Denken, da gibt es kein Folgemittel oder ähnliches. Sonst würden es ja nicht "Hustenmittel" oder "Herzkomplex" oder so was sein. Entweder wirkt es oder nicht.... mehr wie ein normales Medi, aber bitte ohne Chemie.
Bei einer etwas Fachgerechteren Anwendung ist es schon wieder etwas anders. Aber das würde nun sehr weit ausschweifen.
- Was ist darf sein, was sein darf wandelt sich -
RE: Komplexmittel
in Allgemeines zur Homöopathie 20.05.2015 16:06von Fa • | 52 Beiträge | 99 Punkte
Zu deinen Fragen- am besten arbeitest du dich mal durch das Organon, danach liest du täglich in der Materia medica - und jeweils nur ein Mittel -bis du es +/- drauf hast. Beginnst mit den grossen Mitteln, den grossen Polychresten- welches die Causa(e), die Leitsymptome, die Modalitäten, die Komplementärmittel, die möglichen Antidot's sind usw., dann bist erstmal für die nächsten "100 Jahre" beschäftigt. Wie Frank bereits schrieb, mit der Schrotschussmethode kommst nicht weit. Und wenn du doch treffen solltest, weisst du immer noch nicht, welches Mittel denn geholfen hat. Also hast auch keinen Memory Effekt für den nächsten (ähnlich verlaufenden) Fall. Homöopathie ist echt ne Schinderei! Aber - dir wird dabei nie langweilig.
..... man gönnt sich ja sonst nix.
LG Fa
Ein Floh macht dem Löwen mehr zu schaffen als ein Löwe dem Floh.
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