#1

Wann wechselt man den Homöopathen ?

in Allgemeines zur Homöopathie 28.11.2008 18:04
von Ulla | 200 Beiträge | 208 Punkte

Geschrieben am 01.08.2008 21:34


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Der Fall:

Vor 4 Jahren wurden chronische, rezidivierende Harnwegsinfekte erfolgreich mit LM Potenzen behandelt.
In diesem Frühjahr tauchten diese wieder auf. Behandlung aber erst einmal wegen Schwindel (aufgrund seelischer Probleme - Tod der Mutter).
Danach Behandlung des Harnwegsinfekts. Verschiedene Mittel brachten immer nur wenige Tage eine Besserung.
Zum Schluss der Kommentar der HP: dann müssen Sie wohl doch ein Antibiotikum nehmen.

Oder sollte in diesem Fall die Homöopathin gewechselt werden?
Oder sollte gefragt werden, ob die Erkrankung wegen einer recht schwierigen Vorgeschichte für unheilbar betrachtet wird?

Oder wie sollte man mit dieser Situation umgehen?
______________________________________
LG Christa

In Antwort auf:
Hallo Christa,
das ist ein ganz klarer Fall für die Empfehlung, den Homöopathen zu wechseln. Sie findet offensichtlich das Simillimum nicht und empfiehlt stattdessen als Alternative bei einem Harnwegsinfekt Antibiotika - da kannst Du gleich zum nächsten allopathischen Doc gehen, der kann das auch. Daß die Frau nicht klassisch arbeitet, sieht man schon daran, daß sie nicht ganzheitlich behandelt, sondern erst den Schwindel und danach den Harnwegsinfekt.
Liebe Grüße,
Thomas



In Antwort auf:
Zitat:

Old bear schrieb am 02.08.2008 01:43 Uhr:
Daß die Frau nicht klassisch arbeitet, sieht man schon daran, daß sie nicht ganzheitlich behandelt, sondern erst den Schwindel und danach den Harnwegsinfekt.




"Ganzheitlich" wäre hier: beides in einem Bild zusammenzufassen und danach das Mittel zu suchen? Frei nach Hahnemann?
Ich frag so doof, weil ich in der Ausbildung manchmal auch so was höre: erst u.U. das Symptom behandeln, das im Vordergrund steht und dann den Rest...


In Antwort auf:
Zitat:

Ich frag so doof, weil ich in der Ausbildung manchmal auch so was höre: erst u.U. das Symptom behandeln, das im Vordergrund steht und dann den Rest...




Naja, wenn Du Dir z.B. eine Fraktur zugezogen hast, dann behandelst Du auch zunächst einmal symptomatisch die Fraktur, da nützt Dir i.d.R. ein Konst.mittel nichts. Das ist bei vielen akuten Fällen so. Man muss aber immer die Gesamtheit betrachten und dann entscheiden. Kommt ein "akuter" Fall öfters vor, dann ist das in meinen Augen kein akuter Fall mehr, sondern da würde ich konst. rangehen.

In diesem Fall verstehe ich das allerdings auch nicht so ganz, Schwindel und einen chron. (nicht akuten) Harnwegsinfekt getrennt zu behandeln. Das finde ich etwas seltsam.

LG Marion


In Antwort auf:
Der Schlüssel liegt demnach bei der Unterscheidung von "akut" und "chronisch"...


In Antwort auf:
Ja, dachte ich mir schon!!!

Wollte nur dazu eure Meinung hören. Die hat wohl aufgegeben, denn ein richtiger Homöopath würde ja nie im Leben ein Antibiotikum empfehlen.

Kopfschüttelnderweise
______________________________________
LG Christa



In Antwort auf:
Ja, dachte ich mir schon!!!

Wollte nur dazu eure Meinung hören. Die hat wohl aufgegeben, denn ein richtiger Homöopath würde ja nie im Leben ein Antibiotikum empfehlen.

Kopfschüttelnderweise
______________________________________
LG Christa



In Antwort auf:
Hallo remeark,

tauchte der Infekt wieder auf nach dem Tod der Mutter oder davor?
Der Schwindel hängt offensichtlich auch mit dem Tod der Mutter zusammen (könnte sie aus der Fassung gebracht haben, aber vermuten dürfen wir nicht und doch tun wir es oft).

Zu den versch. Mitteln wäre natürlich interessant was gegeben wurde, die Potenz und wielange diese in ihrer Wirkung belassen wurden und ganz wichtig, was passierte nach der Einnahme!

Eins scheint klar zu sein, die Homöopathin dreht sich im Kreis und weiß jetzt nicht weiter! Ich würde wechseln und Cranberry-Saft trinken !

Liebe Grüße

Nicole



In Antwort auf:
Wieso Cranberry-Saft?

...statt 'ner Tasse Tee?


In Antwort auf:
Tasse Teee ist schon okay, aber nimm grünen Bio-Tee...
Hallo,

Marion hat es richtig erklärt, was auch ich meinte. Eine akute Erkrankung muß oft konstitutionsunabhängig behandelt werden. Aber bei Dir scheint doch ganz ersichtlich alles zusammenzuhängen: Der Kummer über den Tod der Mutter, der Schwindel und die chronischen Harnwegsinfekte. Da muß man die Sache dann schon ganzheitlich betrachten, das ist doch die große Stärke unserer Heilkunst im Unterschied zur Schulmedizin, die immer nur ein Symptom nach dem anderen unterdrückt - Ein Antidepressivum wegen des Todes der Mutter, ein Antibiotikum gegen die bösen Harnwegsinfektserreger und Tabletten gegen Reisekrankheit gegen den Schwindel....

Liebe Grüße,
Thomas



In Antwort auf:
Der Harnwegsinfekt tauchte unmittelbar nach dem Tod der Mutter wiederauf, der Schwindel etwa 1-2 Wochen später, in der Zeit, in der die Patientin alle Angelegenheiten der Mutter regeln musste (Beerdigung, Erbschaftsangelegenheiten, Bankgeschäfte usw.). Sie war sehr unter Stress.
Untersuchungen von Augenarzt, HNO und Neurologen waren o.B. und führten alle zum gleichen Ergebnis.: seelische Belastung.
Er verschwand nach einigen Wochen, bei erneuter Einnahme des Konstitutionsmittels. Behandelt wurde immer mit Q-Potenzen.

Aber mit dem äußerst lästigen Harnwegsinfekt hat sich die Patientin fast 3 Monate herungeschlagen, bis sie die Schmerzen leid war. Dann kam eben diese Antibiotika-Empfehlung. Patientin ist dem Rat resignierend gefolgt und nach 1 Woche waren endlich die Schmerzen weg. Eine Unterdrückung, die nächste Wiederauftreten des Infekts ist wohl vorprogrammiert.

Cranberry-Kapseln und grüner Tee liefen übrigens nebenher!!!!

Es ging aber hier eigentlich um die Frage, ob man nach solch einer Antwort der Homöopathin noch Vertrauen haben kann.
Und da hier, wie ihr mir bestätigt habt, klare Behandlungsfehler vorliegen, ist die Antwort wohl klar!!!


______________________________________
LG Christa



In Antwort auf:
Na so klar sehe ich das nicht. Immerhin beurteilen wir hier einen (zukünftigen) Kollegen. Ob und warum der ein oder andere Weg eingeschlagen wurde können wir anhand der wenigen Zeilen überhaupt gar nicht beurteilen.

Ich finde es sogar verantwortungsbewußt, wenn der Behandler seine Grenzen kennt und lieber zu einer allopathischen Akutbehandlung rät, bevor die Sache eskaliert. So eine aufsteigende Infektion ist nicht zu unterschätzen.

Es geht in einer Humanpraxis auch um rechtliche Konsequenzen. Auch das sollte man bei seiner "Spontanbe(ver)urteilung auch beachten. Sehr wahrscheinlich behandelt sie in ihren Unterlagen den Schwindel und äußert das auch so beim Patienten. Denn für die meisten Infektionskrankheiten besteht striktes Behandlungsverbot für Heilpraktiker. Und wer dokumentiert das dann noch in seinen Unterlagen?!

LG
Frank



In Antwort auf:
Von einem "klaren" Behandlungsfehler würde ich hier auch nicht unbedingt sprechen, das wäre doch etwas weit hergeholt, da wir weder die genaue Anamnese kennen, noch was sich der HP dabei gedacht hat. Ich finde zwar die getrennte Behandlung, wie bereits geschrieben, etwas seltsam, aber wie gesagt, niemand (zumindest wir nicht) kennt die genauen Umstände.
Ich sehe das wie Frank, es ist verantwortungsvoller einen Pat. zum Arzt zu schicken und hinterher abzufangen, als dass noch mehr Schaden angerichtet wird.
Klar, der HP hat nicht das Simillimum oder das Simile gefunden, wie Thomas schrieb. Aber mal ehrlich, finden wir das immer sicher? Es gibt viele Umstände, die uns nicht auf das passende Mittel kommen lassen, das passiert sogar den "grossen" Homöopathen und wenn Du ansonsten gut von ihm behandelt wurdest, dann sollte man auch einmal "verzeihen" können, dass es ihm in diesem Fall nicht gelungen ist, das passende Mittel zu finden. Niemand ist unfehlbar...

LG Marion


In Antwort auf:
Der Fall ist wohl nicht ohne Haken.
Nun ja, "verzeihen" ist preiswerter. EinWechsel bedeutet ja auch gleich immer eine neue Erstanamnese. Und auch da muss erst einmal Vertrauen aufgebaut werden.
Und eure Argumente sind sehr einleuchtend, auch aus medizinscher Sicht.

Ich bekomme hier immer super-gute Antworten.
Und deshalb fühle ich mich sau-wohl hier in diesem Forum.


______________________________________
LG Christa

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