#1

Nicht deutliches Simile ?

in Allgemeines zur Homöopathie 27.11.2008 13:23
von Medusa (gelöscht)
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MStroh
Neuer User Geschrieben am 05.03.2007 14:18


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Hallo,

ich bin neu hier im Forum und auch noch ein Laie im Thema Homöopthie.
Nun hätte ich die Frage, wenn ich nun das Simlie habe und es nicht deutlich von anderen möglichen Mitteln unterscheiden kann, was mache ich dann.
Nehme ich dann einfach irgendeins?
Vielleicht kann mir ja jemand helfen.

Ansonsten muss ich noch richtig stöbern und mich zurechtfinden.
Viele Grüsse
Martina

In Antwort auf:
Hallo Martina,

erstmal herzlich willkommen hier!!!

Einfach irgendein Mittel nehmen ist die denkbar schlechteste Alternative überhaupt und hat mit Homöopathie wenig bis gar nichts gemein...

Ansonsten gibt es einige Möglichkeiten:
Zum Einen stellt sich mir dann gleich die Frage, ob die Anamnese ausführlich genug gemacht wurde, wenn nicht, nachfragen. Während der Rep. tauchen bei mir schon mal noch die eine oder andere Frage auf, dann rufe ich einfach an und hake nach (was ich meinen Leuten auch immer gleich dazusage, bzw. wenn ihnen noch etwas einfällt, sollen sie mich anrufen).
Dann ist da noch die Sache mit der Hierarchisierung. Wenn ich z.B. eine eindeutige Causa habe und ich zwischen zwei Mitteln wähle, dann ist mir das Mittel wichtiger, welches die Causa beinhaltet, als das Mittel, welches sie nicht hat.
Es kommt auch darauf an, ob es ein Konstitutionsmittel ist, oder ob der Pat. gerade einen z.B. schmerzhaften Abszess, bzw. eine andere akute Verletzung/Erkrankung hat.
Wenn ich "hänge" hilft es mir, den Fall nochmals genau zu studieren und mir (in meinem Fall) das Tier erneut genau vorzustellen, dann lasse ich oft meinen Bauch, bzw. mein Gefühl entscheiden.
Es gibt, wie gesagt, ganz viele Möglichkeiten zu differenzieren. Aber das lernt man normalerweise in der Ausbildung.

Machst Du eine Ausbildung zum Hom.?

LG Marion

In Antwort auf:
Hallo und herzlich willkommen Martina,

also irgendeins wäre auf jeden Fall nicht richtig.

Bevor ich hier riesig aushole:

Welche Mittel hast Du denn im direkten Vergleich?

Wenn Du wirklich bei sagen wir mal zwei bis drei Mitel bist, helfen meist die Modalitäten weiter. Nehmen wir einfach mal das Beispiel Arsenicum und Pulsatilla. Der Patient gibt bei den Modalitäten an, dass er die Wärme geniessen würde, ja sie sogar immer sucht. Auch wenn in Deinen Augen bislang beide Mittel geeignet wären, so würde hier Pulsatilla wegfallen, da sich bei Pulsatill jeglliches durch Wärme verschlimmert und der Patient mit ziemlicher Sicherheit angeben würde das er die Kälte liebt. Wobei der Arsenicum Patient die Wärme liebt; heiße Anwendungen, heiße Getränke.

Welche Literatur hast Du denn zur Verfügung?

LG
Frank

In Antwort auf:
Hallo Martina,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Frank und Marion haben ja schon wichtige, entscheidende Fragen gestellt und Hinweise gegeben.
Noch was, mir ist ein Zirkelschluß in Deiner Frage aufgefallen. Du schreibst:
"Nun hätte ich die Frage, wenn ich nun das Simlie habe und es nicht deutlich von anderen möglichen Mitteln unterscheiden kann, was mache ich dann.
Nehme ich dann einfach irgendeins?"
Ob Du das Simile, besser das Simillimum hast, weißt Du doch erst, wenn Du es deutlich von anderen Mitteln unterscheiden und abgrenzen kannst. Deine Frage ist wie die Frage bei einem noch nicht abgeschlossenen Examen: "Nehmen wir mal an, ich habe den besten Kandidaten, weiß aber nicht, ob andere Kandidaten nicht besser sind". Fällt Dir was auf? Das ergibt keinen Sinn. Das Simile/Simillimum erkennt man erst am Ende vder Prüfung, nachdem man andere in Betracht kommende Mittel/Kandidaten ausgeschlossen hat. Und noch ein Hinweis: Den Anfänger kommt jedes große Polchrest immer irgendwie passend vor oder er "liest es sich passend", weil wegen der großen Fülle der Symptome irgendwas immer paßt. Man neigt daher als Anfänger dazu, sich immer in das Arzneimittelbild "zu verlieben", über das man gerade liest. Es fragt sich nur, ob die Essenz und die Gesamtheit des Arzneimittelmittels passen und man sich vielleicht nicht nur auf einzelne Symptome fixiert hat, die einen besonders faszinieren oder die einem besonders auffallen (und man weiß als Anfänger vielleicht gar nicht, daß ein anderes Mittel diese Symptome auch hat und dazu noch andere, über die man bisher nicht nachgedacht hat, die aber vielleicht entscheidend sind). Mich würde auch interessieren: Wie bist Du auf das "Simile" gekommen? Hat es ein Homöopath verschrieben? Oder hast Du Dir das selbst zusammengereimt? Vor Selbstbehandlung, insbesondere anhand sogenannter "Ratgeberliteratur", ist dringend zu warnen. Man kann mit falsch gewählten Mitteln entgegen manchmal propagierten Ansichten auch Schaden anrichten, schlimmstenfalls einen Fall unheilbar machen. Irgendwas auf Verdacht zu nehmen mit der Überlegung "vielleicht kann es mir ja helfen", ist daher das Schlechteste, was Du machen kannst. Und noch ein Tip: Erst Grundlagenliteratur zur Homöopathie lesen (z. B. G. Vithoulkas, Die Praxis homöopathischen Heilens), und dann erst in den Arzneimittellehren stöbern. Andersherum muß es schief gehen.
Liebe Grüße,
Thomas


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