#1

Camphora

in Allgemeines zur Homöopathie 27.11.2008 09:12
von Medusa (gelöscht)
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frisbee
Moderator Geschrieben am 11.12.2006 15:17


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Hallo,

wie haltet ihr es mit Camphora, wenn es denn zu eurem Arzneimittelschatz gehört? Als Antidot von fast allen Mitteln höre ich immer wieder, dass man dieses Mittel getrennt von den anderen aufbewahren sollte, weil es sonst quasi durch die Flasche durch die anderen Mittel antidotiert.
Wenn ich mir dann so die Arzneimittelschatulle z.B. von Frau Gudjon ansehe, da liegt das Camphora mitten unter den anderen Mitteln.

LG Marion

In Antwort auf:
Hallo Marion!
Leider habe ich auch nicht genügend Platz um Camphora getrennt aufzubewahren. Die Nachbararzneien haben, was ich so sehe, aber nichts von ihrer Wirksamkeit eingebüßt. Teilweise sind sie sogar schon abgelaufen wie Camphora auch, aber Wirkung zeigen sie immer noch.
Vorstellen könnte ich mir eine Wechselwirkung allerdings schon - manche Leute müssen nur auf dem geschlossenen Fläschchen das unter dem Kopfpolster liegt schlafen und träumen vom einem Thema dieses Mittels. Also könnte ich mir genauso eine Wechselwirkung vorstellen, aber nicht nur bei Kampfer.
Sula

In Antwort auf:
Hallo, Marion,
ob da was dran ist, weiß ich auch nicht, vorsichtshalber bewahre ich es separat auf.
Ganz logisch ist es aber nicht, denn im Schrank stehen ja alle möglichen sich gegenseitig antidotierenden Arzneien nebeneinander. Wer hat mal gesagt, daß jede Arznei eine Aura um sich hat, die sie schützt?
Grüße, ilse

In Antwort auf:
Hallo,
ich bewahre die Mittel nicht getrennt auf. Es gibt so vieles, was sich gegenseitig antidotiert, daß man gar keine Arzneimittel nebeneinander aufbewahren dürfte, wenn die gegenseitige Antidotierung durch bloße Nachbarschaft eine Gefahr wäre, nicht nur Camphora wäre betroffen. Solange es keine materiellen Dosen des ätherischen Öls sind, sondern Globuli, hätte ich wegen der Aufbewahrung keine Bedenken. Auch Hahnemann hatte, soweit ich weiß, Camphora mit als Bestandteil seiner Reiseapotheke (es handelte sich um ein ledernes Rolletui).
LG
Thomas

In Antwort auf:
Hallo,

Die Idee von "Antidotieren durch die Flasche" erinnert mich an "Prüfung durch Legen des Mittels im Fläschchen unters Kopfkissen" und an "Notieren von Symptomen der Probanten, die das Mittel gar nicht eingenommen haben". Meiner Meinung nach hat das nichts mit seriöser, klassischer Homöopathie nach Hahnemann zu tun. Die Mittel wirken durch Einnahme, d.h. durch direkten Kontakt mit der Schleimhaut des Mundes oder des Magens, und nicht durch Glas hindurch oder durch Telepathie. Es sind materielle Heilmittel und kein "Geist in der Flasche" (der übrigens auch nicht durch die Glaswand hindurchschweben konnte...). Die Arznei-Wirkung ist durch Potenzieren (d.h. materielles Vermischen und Verschütteln) aus dem Ausgangsstoff heraus in die Trägersubstanz (Milchzucker oder Wasser-Alkohohlgemisch) hineinkodiert worden. Wie der Kode funktioniert und aussieht, ist noch unbekannt. Aber er ist materiell in der Trägersubstanz da (vermutlich in der Struktur der Moleküle untereinander), und nicht geistergleich, auch wenn Hahnemanns das Wort "geistartig" verwendet hat.

Ich könnte mir höchstens wie Thomas vorstellen, dass Kampferöldämpfe die Dichtigkeit des Fläschchenverschlusses auf eine harte Probe stellen würden, und bewahre deshalb Kampferöl separat auf. Aber potenzierter Kampfer im verschlossenen Gläschen stellt m.E. überhaupt keine Gefahr da.
______________________________________
Grüße, Stefan

In Antwort auf:
Vielen Dank euch, für die Antworten, sie decken sich mit meiner Meinung. Ich hatte bisher auch nicht das Gefühl, dass es mir meine anderen Mittel antidotiert. Ich kenne aber einige Hom., die das sehr eng sehen, was mich dann wieder etwas verunsichert hat.

LG Marion

In Antwort auf:
Hallo zusammen,

auch ich kann mir nicht vorstellen, das sich eine Antidotierung alleine durch die Präsenz des andren Mittels ergeben kann. Denn wenn wir diesen gedanken konsequent weiterverfolgen, dann würden die Mittel schon bei der herstellung "kontaminiert" werden. Dort gibt es bestimmt keine separaten Lagerhallen für jedes einzelne Mittel und der Hersteller liefert auch nicht jedes Mittel einzeln aus. Und wenn der Fahrer während der Fahrt sein Handy an hat, nicht auszudenken. Aber selbst wenn er es nicht aus hätte fuhr er doch durch W-Lans, Bluetooth und ander nicht zu vergessende Funknetze, die ja allesamt die Mittelwirkung beeinflussen könnten. Ich gehe sogar so weit, das ich auch wenn ich ein Mittel nehme weiterhin Kaffee trinke. Auch das umrühren mit einem Metalllöffel schreckt mich nicht sonderlich ab.

Ich bin der meinung wenn es das richtige Mittel ist, reicht eine kleinste durchdringende Dosis um seine Wirkung zu zeigen.

LG
Frank

In Antwort auf:
Hallo Stefan,
wenn wir uns auch in der Beantwortung von Marions Ausgangsfrage einig sind - hier muß ich Dir, was Deine Begründung angeht, entschieden und nachdrücklich widersprechen.
Die homöopathischen Arzneien sind eben gerade keine "materiellen Heilmittel". Hahnemann hat oft genug daruf hingewiesen, daß die "geistartige Lebenskraft" eben auch nur durch immaterielle, durch den Prozeß der Potenzierung geistartig gemachte Arzneien beeinflußt werden kann - so wenig sich das die damalige und heutige Schulweisheit träumen läßt...
Wären Homöopthika materielle Heilmittel, die nur durch Schleimhaut- oder gar Magenkontakt und Resorption in die Blutbahn wirken, wäre die Wirkung von (immateriellen!) Hochpotenzen weit jenseits der Avogadro'schen bzw. Loschmidt'schen Zahl ebensowenig erklärbar wie die Tatsache, daß Hahnemann unzählige Patienten geheilt hat, indem er sie nur an der Arzneiflasche lediglich riechen ließ.
Es ist eine der zentralen Entdeckungen Hahnemanns, daß die Lebenskraft ebenso wie die Arzneien geistartig und nicht - wie allopathische Medikamente - materiell sind und wirken.
Daß Hahnemann das Wort "geistartig" verwendet hat, ist keine zeitbedingte sprachliche Schrulle und kein Redaktionsversehen, sondern eine seiner zentralen Erkenntnnisse. Diese Erkenntis darf nicht durch einen Kotau vor der ggw. herrschenden, materiell orientierten Schulmedizin verwässert werden. Die klassische, an Hahnemann orientierte Hochpotenzhomöopathie ist unmöglich ohne Anerkennung des Primates des Geistes über die Materie.
LG
Thomas

In Antwort auf:
Hallo Thomas,

Lass es mich so sagen: Der Kode (d.h. die Information, die die Heilwírkung im Körper auslöst) ist immateriell - wie Hahnemann sagt "geistartig". Der Träger des Kodes, d.h. die potenzierte Trägersubstanz ist natürlich wie jede andere Substanz materiell. Der Kode wird durch direkten Kontakt von der Ausgangssubstanz (die dem Mittel den Namen gibt) über die Trägersubstanz (z.B. die M- oder MM-Potenz) zur Schleimhaut übertragen. In der Trägersubstanz muss zur Speicherung des Kodes, wie wir alle wissen, kein Molekül oder sonstiges Teilchen der Ausgangssubstanz enthalten sein, da der Kode nur Information ist (vielleicht eine geometrische Strukturinformation über Molekülketten). Zur korrekten Anwendung des Mittels (d.h. zur Übertragung des Kodes zum Patienten) bedarf es des direkten Kontakts, entweder über Kügelchen, die sich auf Zunge, Mund- oder Magenschleimhaut auflösen, über Verdünnung oder über Riechen, d.h. über einzelne Moleküle der Trägersubstanz, die durch Einatmen der sie umgebenden Luft bis zur Nasenschleimhaut bewegt werden.

Also sind Potenzen beides: immaterieller Wirkcode und materielle Trägersubstanz. So ist es aber nun mal mit dem irdischen Leben: es ist "realisiert" in Materie (dem Körper), geht in Geist und Seele natürlich darüber hinaus, ist aber auf Erden zu Ende, wenn der Körper nicht mehr funktioniert. Die Materie zu leugnen kann kein Heilkünstler wollen, denn dann kann er auch nicht heilen. Das Weiterspinnen der Geisthaftigkeit unserer Mittel, d.h. die Leugnung ihrer diesseitigen materiegebundenen Natur (wie in meinen Beispielen im vorigen Posting) ist falsch und führt zu falschen Schlüssen (wie der Angst, die Mittel könnten sich durch das Glas verderben). Solche "Spinnereien" entfernen uns von einer "wissenschaftlichen Homöopathie", wie sie Vithoulkas und im Grunde auch schon Hahnemann angestrebt haben.
______________________________________
Grüße, Stefan

In Antwort auf:
Hallo Stefan,
mit dem, was Du nun geschrieben hast, kann ich eher konform gehen. Auch ich halte nichts von neumodischen Spielereien bzw. - wie Du es ausdrückst - "Spinnereien" wie Arznei-Informationsübertragung durch Bioresonanzgeräte oder Senden der Arzneiinformation durch Heilgebete, die nur dem "umständlichen" Herstellungsprozeß der Arzneien "vereinfachen" und damit den bequemen Weg gehen wollen - das ist sicher spekulativ. Die handwerkliche Komponente der Arzneimittelherstellung und ihre Verbindung mit der Materie via Trägersubstanz ist sicher notwendig - das wurde jedenfalls bisher so angenommen. Obwohl - Information kann man auch immateriell übertragen, etwa durch (immaterielle) Radiowellen statt mittels einer (materiellen) Zeitung. Ändert sich dadurch etwas am Informationsgehalt? Auch Molekülcluster/geometrische Strukturinformationen können durch immaterielle Information beeinflußt werden, wie Emotos Versuche zum "Gedächtnis des Wassers" zeigen. Die moderne Quantenphysik zeigt ja auch, daß die Materie nichts anderes als eine Art Aggregatzustand der Energie ist. Und was die homöopathischen Heilmittel tun, ist, die (energetische, immaterielle, geistartige) Lebenskraft durch ihre (energetischen, immateriellen, geistartigen) Wirkungen zu beeinflussen. Daß andererseits die geistartige Lebenskraft ohne Materie "in der Luft hängt" und Leben einschließlich des Wirkens der Lebenskraft einer materiellen Basis bedarf, um von Leben überhaupt sprechen zu können, ist genauso wahr - ebenso, daß wir die Heilkunst betreiben, um letztlich über die geistartigen Wirkungen auch materielle Effekte im Organismus zu erzielen.
LG
Thomas


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