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Kurzrepertorisierungen mit Boger, Bönninghausen und Phatak
Kurzrepertorisierungen mit Boger, Bönninghausen und Phatak
in Repertorium Sprache und Deutung 23.01.2019 20:12von raterz •

Wie in einem anderen Thread beschrieben, arbeite ich am liebsten (sofern es möglich ist) mit der Kurzrepertorisierung bzw deren Repertorien. Also das TB von Bönninghausen, Boger und auch Phatak.
Diese zu benutzen lohnt sich vor allem, wenn man sehr charakterische und eigentümliche Symptome hat (und die sich auch finden lassen).
Schwer ist das eigtl. nicht. Man muss sich eigtl. nur so verkürzt wie möglich dran halten.
Mit dieser Methode bearbeiten die Inder im Krankenhause dutzende Patienten pro Tag.
Man kann die Repertorien natürlich auch kombinieren..
__
Ein Beispiel: Frau mit Restless Legs Syndrom. Symptome seit Schwangerschaft. Nachts zu Bett schlimmer.
Man könnte noch dutzende weitere Symptome aufnehmen, aber braucht es eigtl. nicht. Wir haben 1 Hauptsymptom mit 1 Nebensymptom und 1 sehr ungewöhnlichen Symptom, die causae einschließend.
Mit dem Phatak findet man folgende Rubriken:
1. Zittern 2. Beschwerden seit Schwangerschaft (oder agg.) 3. liegen verschlimmert.
Es gibt nur 2 Mittel, die in allen drei Kategorien enthalten sind: Rhus-tox. und Puls.
Rhus-tox ist das gewünschte heilende Simile. Die Repertorisierung hat ca. 10 Minuten gedauert.

RE: Kurzrepertorisierungen mit Boger, Bönninghausen und Phatak
in Repertorium Sprache und Deutung 24.01.2019 09:06von homöoslave •

Hallo
Ganz sicher sind die Repertorien von Bönninghausen, Boger und Phatak genial.
(es gibt auch, leider nur in Englische eines von Sankaran (Vater) das ähnlich genial ist)
sie sind ganz tolle Werkzeuge - stellen aber eine wichtige Voraussetzung:
Das ist eine fantastische Kenntnisse der Materia medica.
Man muss die Mittel sehr gut kennen um diese Repertorien sinnvoll und sicher einsetzen zu können.
LG
Bernd
der übrigens ein ganz großer "Boger -Fan" ist , und gerne auch mit dem GENERAL ANALYSIS, dem wohl knappesten
Repertorium arbeitet. Dann aber ein intensives Materia medica Studium dranhängt.
Sickness is like a Sitar, whose correct tuning has been disturbed.Naturally, all the notes from the Sitar will be far from melodious. There is no use trying to correct the individual notes. It is the disturbance in tuning itself which has to be corrected (Rajan Sankaran)

RE: Kurzrepertorisierungen mit Boger, Bönninghausen und Phatak
in Repertorium Sprache und Deutung 24.01.2019 10:38von raterz •

ja die idee ist dann natürlich mit den rauskommenden mitteln die materia medica zu studieren. die freigewordene zeit kann man dann dafür nutzen. es funktioniert natürlich auch nur, wenn der ganze fall mindestens ein eigentümliches symptom hat, dass in den repertorien abgebildet ist. je allgemeiner die fallanalyse, desto eher sollte man dann entweder weiter nach einem eigentümlichen symptom fragen, oder auf eine andere methode ausweichen.

RE: Kurzrepertorisierungen mit Boger, Bönninghausen und Phatak
in Repertorium Sprache und Deutung 25.01.2019 12:35von raterz •

ich habe nochmal überlegt: eigtl. muss man die mittel nicht besser kennen, als bei anderen repertorien. der blick in die arzneimittelprüfungen ist ja sowieso zwangsläufig wichtig.
das wichtigste ist halt, dass man ein wirklich eigentümliches symptom hat - dann muss das simile quasi zwangsläufig in der kategorie der kurzrepertorien sein.
das ganze ist ja viel näher an der eigtl. idee wie hahnemann gearbeitet hat.
anderes beispiel:
kind mit asthma. symptome am meer schlechter.
gibt nur 1 mittel was in den kategorien 'asthma' und 'meer agg' vorkommen: Ars.
und das ist auch das simile.
ich denke man könnte bestimmt 50% der meisten fälle so simpel lösen, sofern man ein eigentümliches symptom hat.

RE: Kurzrepertorisierungen mit Boger, Bönninghausen und Phatak
in Repertorium Sprache und Deutung 25.01.2019 15:30von homöoslave •

Hi
Tjaaa .
nun biete uns die liebe Patientenschaft meistens nicht so ausgefallene und eindeutige Symptome - Pech auch !!!!!!!
Und ich bin denoch der Meinung dass man die Mittel ausgesprochen gut kennen muss um mit den genannten Repertorien arbeiten zu können.
Und auf dein Beispiel Indien zurückzukommen - an den dortigen Schulen lernt man z.B. die Materia medica von Boericke auswendig
- wenn man die Mittel so gut kennt kann man dann sicher flott auch mal aus dem Handgelenk verordnen.
LG
Bernd
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RE: Kurzrepertorisierungen mit Boger, Bönninghausen und Phatak
in Repertorium Sprache und Deutung 25.01.2019 18:40von raterz •

lol wie lange lernen die das? das sind dann die homöopathen, die damit wirklich pro fall nur 15 minuten brauchen.. aber das meine ich ja nicht. man kann die kurzrepertorien auch sehr gut benutzen wenn es klappt und dann in der materia medica weiter differenzieren.
es ist eben eine nicht-klassische variante, die sich sehr gut mit kents repertorien ergänzt. und so selten sind eigentümliche symptome meines erachtens nun nicht. man muss sie halt finden, aber ich würde mal schätzen in jedem zweiten fall gibt es sowas.

RE: Kurzrepertorisierungen mit Boger, Bönninghausen und Phatak
in Repertorium Sprache und Deutung 25.01.2019 19:34von homöoslave •

Zitat
es ist eben eine nicht-klassische variante, die sich sehr gut mit kents repertorien ergänzt.
warum nicht klassisch? Ich würde die Arbeitsweise Bogers, der sich eben sehr auf Bönninghausen bezieht durchaus
als klassisch bezeichnen.
Boger betrachtet eben den Fall nicht von Anfang an in den Details, sondern erst einmal aus der Vogelperspektive -
was ist wesentlich, was ist besonders auffallend..(also durchaus in der Sichtweise Hahnemanns), welcher roter
Faden (wieder ein Ausdruck Bönninghausens) durchzieht den Fall?
Allerdings würde ich dann um ins Detail zu gehen eher Bogers BÖNNINGHAUSENS CHARAKTERISTIKA UND REPERTORIUM
in die Hand nehmen, anstatt des Kents oder Synthesis.
Am allerbesten dann aber die Mittel in einer gescheiten und ausführlichen Materia medica (Gerne die von Hahnemann
oder auch Jahrs Symptomenkodex) vergleichen - der Boericke z.B. ist da meiner Ansicht nach echt zu knapp.
Schneller als die übliche Repertorisation mit Kent oder Synthesis (selbst mit Computer) geht das aber auf keinem Fall.
Obwohl auch hier der Materia medica vergleich unverzichtbar ist.
Wie gesagt:ES GIBT BEI ALLEN METHODEN KEINE ABKÜRRZUNGEN
Ich selber, der gerne zu Boger und sein General Analysis greift, ziehe das gerne noch mal mit der Kent - Methode
durch und lasse es mir bestätigen
LG
Bernd
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RE: Kurzrepertorisierungen mit Boger, Bönninghausen und Phatak
in Repertorium Sprache und Deutung 01.02.2019 12:45von homöoslave •

Hallo
Ja- Boger/Bönninghausen umfangreich und zuverlässig.
Phatak ist knapper - aber ähnlich zuverlässig - ob "Besser" der richtige Begriff ist zweifle ich an.
die Konzentriertheit hat halt auch engere Grenzen.
LG
Bern
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RE: Kurzrepertorisierungen mit Boger, Bönninghausen und Phatak
in Repertorium Sprache und Deutung 01.02.2019 17:11von raterz •

ich find es besser, weil es organsysteme sehr verlässig zusammenfasst und auch mehr klinische rubriken hat. und wenn man maximal 2-3 kategorien nimmt, dauert das selbst auf papier nur 10 minuten um die 6 wichtigsten mittel zu kennen. wenn man ein bisschen ausdifferenzíerter repertorisieren will, ist der boger-bönninghausen aber nun mein favorit ^^
um den phatak richtig zu nutzen, muss man alle symptome halt auf die absolute essenz runterbrechen. bei der auswahl darf dann kein fehler passieren.
bspw. rubrik "knochen" anstatt "rücken", wenn patienten schmerzen durch eine spinalkanalstenose hat. man muss da mehr klinisches wissen mit einbringen und die causae abdecken, dann funktioniert phatak ziemlich gut.

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