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Homöopathie und Pflanzen
in Allgemeines zur Homöopathie 16.05.2013 18:56von Wolfi • | 756 Beiträge | 1255 Punkte
Ich habe vor längerer Zeit mal zwei Bücher über Homöopathie und Pflanzen gekauft, (eines davon nicht wiederauffindlich verlegt.
Jedenfalls, gestern habe ich mit tatkräftiger familiärer Unterstützung einen etwa 1,20 hohen Holunderbusch ausgegraben und woanders hingesetzt. Das mußte sein, schon wegen des nachbarlichen Friedens. Dabei wurden leider unvermeidlich Wurzeln verletzt.
Nun sieht er heute so aus, der Arme:
http://www.bilder-hochladen.net/files/i1u2-9g-6da3.jpg
Nun steht in dem Buch bei Verletzungen und Verwelken der Pflanze wegen beispielsweise Umtopfen:
Arnika, vor allem auch gegen den Schock
Calendula, wenn die Wunden heilen müssen
Carbo vegetabilis, wenn wegen gekappter Wurzeln nicht genug Nährstoffe aufgenommen werden können
Mal in meiner Kurzform. Leider kann ich nicht mit dem anderen Buch vergleichen, was dort dazu steht. Ich habe Arnika aufgelöst in Wasser auf die Blätter gesprüht. Soll man so machen und nicht die verletzten Wurzeln damit gießen, steht dort. Nach 2 Studnen keine Veränderung (hatte Vergleichsfotos gemacht, blieb genau gleich). Dann eben mit Calendula gegossen. Im Buch steht, wenn Arnika nicht hilft oder gar schadet, dann Calendula.
Was meint Ihr, wie schnell man was erkennen müßte, ob es hilft? Ich möchte dem Büschlein sehr gerne auf die Stengel helfen, ich habe ihn auch nur sehr ungern überhaupt verpflanzt, aber ging nicht anders. Hat jemand von Euch Erfahrung mit der hom. Behandlung von Pflanzen?
Danke schonmal und LG, Wolfi
P.S.: DAs Buch ist von Vaikunthanath Das Kaviraj, Homöopathie für Gartenund Landwirtschaft, Die homöopathische Behandlung von Pflanzen
Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund
RE: Homöopathie und Pflanzen
in Allgemeines zur Homöopathie 18.05.2013 21:09von seserass • | 233 Beiträge | 241 Punkte
Je kleiner die Pflanze desto eher siehst du die Veränderung. Zwei Stunden sind aber viel zu wenig, selbst bei kleineren Pflanzen würde ich erst am nächsten Tag wieder draufgucken.
Ich würde auch die Zweige kürzen, das kostet weniger Kraft, wenn er weniger Masse versorgen muß.
Wenn er in zwei Tagen immer noch so aussieht, dann läuft was falsch.
Aber gerade Holunder ist mit diesen weichen, langen Blattansatzstellen sehr empfindlich. Ein sehr schlechter Zeitpunkt im Moment zum Verpflanzen.
LG annett
RE: Homöopathie und Pflanzen
in Allgemeines zur Homöopathie 20.05.2013 00:19von Wolfi • | 756 Beiträge | 1255 Punkte
Danke Euch. Hach, das hatte ich nicht gewußt, daß das ein schlechter Zeitpunkt ist. Ich bin ganz zerknirscht, ich kam gar nicht auf die Idee, daß das ungünstig sein könnte. Wann ist die Zeit denn günstiger? Ist nämlich noch einer da, der woanders hinsollte.
von Ilse: "Keine Angst, der treibt neu aus."
Du klingst so sicher. Das wäre echt schön!
Er sieht noch nicht besser aus, leider. Daher habe ich heute morgen nun Carbo vegetabilis aufgelöst und ihn damit gegossen. Mein Mann meinte heute abend, er sähe besser aus, aber ich finde das nicht so. Ich werde ihn morgen dann mal zurückschneiden. Danke für Eure Tips.
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RE: Homöopathie und Pflanzen
in Allgemeines zur Homöopathie 21.05.2013 00:34von seserass • | 233 Beiträge | 241 Punkte
Am Besten verpflanzt man ihn kurz vor dem Blattaustrieb oder noch besser zum Herbst hin, wenn die Beeren abgeerntet sind und die Blätter fallen. Darf nur in beiden Fällen kein Frostwetter sein. Zurückschneiden ist aber recht wichtig, beim zweiten würde ich gut die Hälfte kürzen (wenn nicht sogar noch etwas mehr).
Und gräme dich nicht. Holunder ist fast unverwüstlich selbst, wenn er jetzt völlig abschlafft. Meistens treibt er wieder aus, auch wenn man ihn deshalb radikal bis fast zum Boden kürzen mußte. Es dauert eben leider nur, bis er wieder so ein schöner Busch ist, überleben tut er aber fast alles.
LG annett
RE: Homöopathie und Pflanzen
in Allgemeines zur Homöopathie 21.05.2013 00:50von seserass • | 233 Beiträge | 241 Punkte
Apropos Carbo v.: Damit habe ich eine meiner Rosen vor Kurzem behandelt. Letztes Jahr hatte sie etwas Sternrußtau, aber das ist so eine kräftige große Pflanze, da hatte ich gar nicht reagiert - und nun hatte sie aber im Winter am Frost auch ganz arg gelitten, da war wahnsinnig viel kaputt, schwarzfleckig und verholzt, verdorrt, erfroren und die angesetzten Blattriebe gingen an vielen Ästen nicht auf.
Erstmal hatte ich ziemlich radikal zurückgeschnitten, dann ein paar Tage später mit Carbo v. gegossen, weil sie immer noch kränklich aussah. Daraufhin sah man am nächsten Tag schon eine Veränderung der noch existierenden Blätter und drei Tage später bekam sie ungeheuer viele neue Triebe an den Rückschnittstellen. Die wuchert im Moment förmlich!
Die Rose schräg gegenüber kommt da nicht mit - die war lange nicht in so einem schlechten Zustand und deshalb habe ich ihr nach dem Rückschnitt nichts ins Wasser gegeben. Aber die Blattfarbe ist jetzt lange nicht so schön und gefällt mir im Vergleich nicht wirklich....
Ich schwanke zwischen jetzt retten oder gucken ob die eine wieder Sternrußtau bekommt und die behandelte vielleicht nicht. Ist irgendwie gemein, aber ich würde das gerne wissen.
RE: Homöopathie und Pflanzen
in Allgemeines zur Homöopathie 21.05.2013 15:23von Wolfi • | 756 Beiträge | 1255 Punkte
Zitat von seserass im Beitrag #6
Ist irgendwie gemein, aber ich würde das gerne wissen.
Hihi, da mußte ich jetzt lachen. Ich fühle auch immer mit den Pflanzen mit, würde mir auch schwerfallen, so ein Versuch, so eine bewußte Ungleichbehandlung. Aber interessant ist es schon.
Wir hatten hier mal starken Hagel, vor zwei Jahren glaube ich. Der hat starke Blattschäden hinterlassen an eigentlich allen Pflanzen. Ich hatte damals auch in so ein Buch gesehen (das mittlerweile verlegte). Ich meine, es war Arnika, was ich dann ins Gießwasser tat. Einige Pflanzen konnte ich vergleichen, weil meine Nachbarin die gleichen hat, bzw. hatte. Wir haben z.B. den genau gleichen Apfelbaum stehen, auch gleichalt. Meiner behandelt, ihrer nicht. Man sah keinen Unterschied. Kann natürlich auch sein, daß ein Baum größere Mengen gebraucht hätte?
Wir hatten beide die gleichen Zwiebeln, die schon gut ausgetrieben waren. Meine hatte ich punktuell in die Erde gegossen behandelt (also nicht auf die verletzten Triebe), sie hat das nicht gemacht. Ihre wuchsen erneut und wurden ganz kräftige Pflanzen wie erwartet und später große Zwiebeln. Meine wuchsen zwar auch wieder, aber eher etwas kümmerlich, und die Zwiebeln blieben klein.
Sie hatte immer eifrig "gehackelt" bald jeden Tag, ich hatte das Unkraut dazwischen einfach wachsen lassen. Ich glaube, das hat's da ausgemacht. Ich will nur sagen, es gibt offenbar noch andere Faktoren, wenn eine Gabe nicht hilft, selbst wenn sie an sich die richtige gewesen wäre (weiß man dann halt nicht).
Hier steht auch ein wunderbarer riesig großer Rebstock. Mehrere Kilo an Trauben im Jahr, soviel kann man kaum ernten, das ist hier Vogelfutter im Winter, so gut trägt er. Der sah nach dem Hagelschaden sehr sehr schlimm aus, alle Blätter abgefetzt, ich muß mal schauen, ob ich die Fotos wiederfinde, hatte den fotografiert. Den habe ich auch mit Arnika gegossen. Ich hatte damals in einem Forum gelesen über privaten Rebanbau (also nicht bei Winzern, sondern Leute mit ein zwei Rebstöcken im Garten). Die haben schwer gejammert, ob die sich wohl überhaupt erholen werden nach dem Schaden, und rechneten damit, daß nicht. Leider habe ich das nicht weiter verfolgt, wie deren Reben sich weiter entwickelten.
Der Rebstock hier erholte sich innerhalb von wenigen Tagen, trieb wieder sehr stark und kräftig aus, der war eine richtige Pracht, und hatte - wenn nicht sogar noch mehr Trauben als im Jahr zuvor. Also da schien es doch geholfen zu haben. Zurückgeschnitten hatte ich nichts.
Jedenfalls freue ich mich doch sehr zu hören, daß der Holunder wohl aller Voraussicht nach überleben wird. Wie stark soll ich denn eigentlich zurückschneiden, alle Blätter ab? Ich habe einige Stengel mit Blättern bisher stehen lassen.
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RE: Homöopathie und Pflanzen
in Allgemeines zur Homöopathie 21.05.2013 19:30von seserass • | 233 Beiträge | 241 Punkte
Zitat von Wolfi im Beitrag #7
Wie stark soll ich denn eigentlich zurückschneiden, alle Blätter ab? Ich habe einige Stengel mit Blättern bisher stehen lassen.
Ein paar Blättern stehen lassen, hätte ich auch so gemacht. Nur im Notfall würde ich ganz auf den Stock setzten.
Zitat
Ich will nur sagen, es gibt offenbar noch andere Faktoren, wenn eine Gabe nicht hilft, selbst wenn sie an sich die richtige gewesen wäre (weiß man dann halt nicht).
Ja, auch Pflanzenprobleme sind teilweise recht individuell, da muß man auch erstmal das richtige Mittel aussuchen und manchmal stimmt auch das drumherum außerhalb eines akuten Geschehens einfach nicht.
Ich habe z.B. eine Kletterrose an der Hauswand, die braucht im Sommer manchmal Ledum. Immer dann, wenn es sehr heiß und sonnig ist, dann kriegt sie explosionsartig Blattläuse und Mehltau. Die steht da einfach zu warm im Hochsommer. Ledum hilft ihr dann bisher verlässlich.
Aber es hilft nicht bei den Blattläusen an einer anderen Rose die schattiger steht, die kriegt aber z.B. auch keinen echten Mehltau.
Mein junger Pfirsich hatte letztes Jahr im August die Kräuselkrankheit, da hat Silicea durchschlagend geholfen, ich habe nicht zurückgeschnitten.
Dieses Jahr fing er wieder an zu kräuseln und hat leider auch gleich mit Gummifluss reagiert. Silicea half aber diesmal nicht. Die Kräuselkrankheit fing aber mit dem vielen Regen an... Jetzt hatte ich nochmal Thuja gegeben, es scheint im Moment wenigstens ein Stillstand einzutreten und er hat etwas geblüht, obwohl das Wetter natürlich weiterhin eine Katastrophe für ihn ist.
Daß man die Gesamtheit der Symptome möglichst beachten sollte, damit es funktioniert, gilt in der Homöopathie eben (leider) auch für die Behandlung von Pflanzen. Leider kann man nicht immer die Lebensumstände verbessern um den Auslöser abzustellen.
Arnica habe ich übrigens bei Pflanzen noch nie angewendet... Bei Hagelschäden könnte ich es mir aber vorstellen.
LG annett
RE: Homöopathie und Pflanzen
in Allgemeines zur Homöopathie 21.05.2013 20:07von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte
Und dann müsste man auch noch die Individualität der Pflanzenarten berücksichtigen, eine Schlingpflanze ist was anderes als ein verholzendes Gewächs oder eine fleischfressende Pflanze oder ein Zwiebelgewächs. Wenn man so die neuesten Forschungsergebnisse liest, wie Pflanzen durch elektrische Impulse ähnlich Nervensignalen kommunizieren. Da kann einem Angst werden, wo wir doch an denen rumschnippeln und sie essen. Ist ja noch nicht soo lang her, dass man geglaubt hat, Tiere könnten keine Schmerzen empfinden - und wenn wir uns bei Pflanzen auch irren?
Kennt ihr die Kurzgeschichte von Roald Dahl von dem Bastler, der sich eine Art Detektor baut und damit plötzlich unerklärliche Schreie hört? Er guckt aus dem Fenster und sieht seine Nachbarin Tulpen schneiden, ein anderes Mal wieder Schreie, als Arbeiter in der Straße Bäume fällen ...
Der Mann wird schließlich in die Irrenanstalt eingewiesen, weil er das nicht verkraften kann.
LG ilse
RE: Homöopathie und Pflanzen
in Allgemeines zur Homöopathie 05.07.2013 08:31von Wolfi • | 756 Beiträge | 1255 Punkte
Der Holunder treibt schon wieder kräftig aus. :-) Ich wußte gar nicht, daß es eigentlich eine robuste Pflanze ist, er sieht ja so zart aus.
Ja, die Geschichte von Roald Dahl kenne ich auch, Ilse. Auf jeden Fall fühlen auch Pflanzen, ich bin da jedenfalls sicher. Und die umstehenden Pflanzen bekommen das auch mit, wenn eine Pflanze z.B. ausgerissen wird, und es läßt sie sicher nicht völlig unberührt, in welcher Form auch immer. Kann ja auch mal positiv sein, wenn z.B. eine einengende Schlingpflanze entfernt wird, wäre das wohl eher positiv von der "Befreiten" empfunden. Akazien, an denen Giraffen fressen, senden z.B. Signale an die umliegenden, und die werden dann fast ungenießbar, weshalb Giraffen immer nur an etwa jeder zehnten fressen, soweit reicht wohl das Signal.
Es ist ja so, Pflanzen sterben nicht, wenn man einen Stengel abbricht, sie wachsen weiter. Manche, wenn man sie teilt, und das ist ja auch erstmal irgendwie ziemlich grob, verjüngen sogar und werden mehr, sind ja dann zwei. Der gegessene Apfel tötet den Baum nicht, im Gegenteil, es kann ihm zur Vermehrung helfen, im Grunde ist ein Baum auf diese Art der Verbreitung sogar angewiesen, da er sich ja nicht vom Fleck bewegt, und ein weiterer Baum in unmittelbarer Nähe einfach zu nah sein kann.
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Nihil fit sine causa - Nichts geschieht ohne Grund
RE: Homöopathie und Pflanzen
in Allgemeines zur Homöopathie 06.07.2013 22:43von Ronjamine • | 21 Beiträge | 21 Punkte
Das Thema finde ich sehr interessant, wobei ich erst dieses Jahr in meiner Verzweiflung zu handeln begann. Unsere Terrasse ist sehr windgeschützt und wenn dann Nachmittag die Sonne brennt steht die Luft und alle Pflanzen hatten wieder mit verschiedenen Befall reagiert. Ich habe einen großen Topf Wasser mit Sulfur bereitgestellt und alle Pflanzen gegossen und mit einem Sprüher alles berieselt. Täglich verrührt und nach drei Tagen aufgehört. Der Hibiskus blüht wie noch nie, die Engelstrompete ist ein reines Blattwerk, der Glücksklee blüht....und die weißen Fliegen sind entflogen. Ich habe nur in Erinnerung, dass bei Befall von Tieren die Pflanzen gut auf Sulfur reagieren. Leider fand ich nie die Zeit mich mehr damit zu beschäftigen. Einen schönen Sonntag wünsche ich.
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