Es geht dabei um das, was die homöopathische Therapie von der Schulmedizin unterscheidet. Lebenskraft ist homöopathisch, aber im Prinzip kennt die Schulmedizin das auch ( so in Richtung Abwehrkräfte und Organfunktion ), nur daß sie nicht versucht die Lebenskraft in die richtige Richtung zu lenken, sondern einfach ihre mangelnde Funktion ausgleichen will. (Homöopathie: bei Durchfall ein Mittel, das in der Erstwirkung Durchfall macht - Schulmedizin: bei Durchfall ein Mittel das "stopft"). Deutlicher wird das noch bei ungenügender Leistung eines Organs (Schilddrüsenmedikamente, Pankreasenzyme etc.)
Die Individualität wird durch das Ähnlichkeitsprinzip bereits abgedeckt, deshalb sollte der Homöopath auch keine Diagnose z.B. Kolik stellen, sondern korrekt immer von einer Art der Kolik sprechen. Denn diese hat manigfaltige Erscheinungsformen und genausoviele Mittel kommen in Frage, wenn man wirklich alle Symptome aufnimmt, um das Similimum zu finden. Trotzdem gehört dies immer noch zur ersten Säule.
Die Schulmedizin hingegen versucht das zu finden, was immer gleich ist, verschreibt nicht auf Ähnlichkeit zu den Symptomen des Patienten, sondern nach der Ähnlichkeit, die einen Krankheitsnamen ausmachen und versucht den Rest wegzulassen. Wenn ich aber weglasse, kann mein Mittel nicht mehr die größtmögliche Ähnlichkeit haben.