#1

Gallensteine

in Allgemeines zur Homöopathie 23.03.2010 18:32
von Gabaki (gelöscht)
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Hallo Ihr alle,
ich habe gerade einen Fall von einer Frau, ca. 45 Jahre alt, deren
Galle angefüllt ist mit Gallensteinen verschiederner Größen. Schmerzen nur selten.
Herausrepertorisiert haben wir Nat-m, was wir in einer LM12 geben wollen.
Eine Frage, die mir am meisten Kopfzerbrechen macht:
Können sich Gallensteine auflösen mittels hom.Therapie?
Ich habe die Sorge, daß sie plötzlich wahnsinnige Koliken bekommt, weil der Körper versucht sie dann "doch" mal loszuwerden.
Hat jemand Erfahrung damit?

Liebe Grüße,
Gaby


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#2

RE: Gallensteine

in Allgemeines zur Homöopathie 24.03.2010 09:43
von Cara (gelöscht)
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Spontan würde ich sagen: lass die Finger davon. Wenn die Patientin damit leben kann und nur selten Schmerzen hat. Mir erscheint das Risiko, bei einer so angefüllten Gallenblase, wie du beschreibst, recht hoch, dass die Steine durch die Therapie beginnen, zu wandern und dann u.U. den Gallengang blockieren. Und das wäre kein Spass.


zuletzt bearbeitet 24.03.2010 09:43 | nach oben springen

#3

RE: Gallensteine

in Allgemeines zur Homöopathie 24.03.2010 13:33
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Hallo, Gaby,
Gallensteine können mit dem richtigen Mittel verschwinden. Ich habe es bei meinem Vater erlebt, er sollte deswegen eigentlich operiert werden, obwohl beschwerdefrei. Auf das zur Gesamtheit passende Mittel hin war nach einem halben Jahr die Gallenblase leer. Mein Vater war schwerst herzkrank, hatte viele andere Beschwerden, deshalb kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob die Abgänge mit Schmerzen verbunden waren - dramatisch kann's auf jeden Fall nicht gewesen sein, sonst hätte ich das gemerkt.

Du bist ja sicher nicht allein wegen der Steine auf Nat-m gekommen?
LG ilse

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#4

RE: Gallensteine

in Allgemeines zur Homöopathie 24.03.2010 18:13
von Gabaki (gelöscht)
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Hallo Cara und Ilse,
Danke für die Antworten.

Das mit Deinem Vater, Ilse, hört sich gut an und gibt mir ein wenig mehr Vertrauen und Hoffnung:-)
Und natürlich gebe ich nat-m nicht wegen Gallensteinen sondern wegem allen, was ich in der Anamnese herausgefunden habe.

Und ich versuche mögliche starken Krämpfe zu verhindern(?), indem ich die LM-Potenz auch langsam einschleichen möchte.

Ich kann ja mal an dieser Stelle berichten, wie es läuft oder lief.

Liebe Grüße,
Gaby

Halt, noch was,
was ist denn zu tun, wenn sie jetzt wirklich starke Koliken überfallen?
Ein Akutmittel dazwischen geben?
"Wärmflasche auf den Bauch und abwarten", falls sie es aushält?
Und wie lange kann man überhaupt aushalten, ohne daß es gefährlich wird? Hat auch hier jemand Erfahrung, oder soll ich mich da einfach auf schulmedizinisches Wissen verlassen?


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#5

RE: Gallensteine

in Allgemeines zur Homöopathie 24.03.2010 21:17
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Hallo, Gaby,
es ist ja gar nicht gesagt, dass es zu Krämpfen kommt. Die Steine verlassen die Gallenblase ja nicht fluchtartig, nur weil ein Tropfen Nat-m kommt. Kann gut sein, dass sie von den Abgängen gar nichts merkt, weil die Steine sich schon vorher auflösen.
Und wenn es doch zur Krise kommt, dass sich einer eingeklemmt hat, gibst du als erstes Mittel Belladonna D6 - das ist ein bewährtes Rezept. Es macht das Gewebe elastisch, sodass der Stein leicht abtransportiert werden kann.
Meist reicht Belladonna schon aus. Wenn nicht, suchst du ein Folgemittel nach den aktuellen Symptomen (wie in einem Akutfall).
LG ilse

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#6

RE: Gallensteine

in Allgemeines zur Homöopathie 24.03.2010 21:58
von Methica (gelöscht)
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Wenn ich das so lesen, könnte ich mich ärgern, nicht schon vor 11 Jahren bei der Homöopathie gelandet zu sein. Da wurde mir im Alter von 27 Jahren die Gallenblase (aufgrund von Steinen und starker Koliken) entfernt. Heut hab ich in der Gegend immer noch ab und an ein Stechen (Phantomschmerz, die Ärzte finden nichts).

Aber @Gabaki, ich denke an so einer Kolik stirbt man nicht. Ist nur leider sehr sehr schmerzhaft. In dem Fall sollte man dann schon das Akutmittel parat haben, denn repertorisieren wird man in dem Zustand nicht können.


zuletzt bearbeitet 24.03.2010 21:59 | nach oben springen

#7

RE: Gallensteine

in Allgemeines zur Homöopathie 24.03.2010 22:42
von Gabaki (gelöscht)
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Hallo,
Vielen Dank, Ilse.
Ich muß sagen, ich bin richtig froh, daß ich dieses Forum gefunden habe


und Methica,
"Ist nur leider sehr sehr schmerzhaft. In dem Fall sollte man dann schon das Akutmittel parat haben, denn repertorisieren wird man in dem Zustand nicht können."

bin ja nicht ich, die die Schmerzen kriegen könnte und außerdem kenne ich die Symptome ja jetzt noch nicht...
Aber Belladonna werde ich mir bzw. ihr mal parat legen

Lieber Gruß,
Gaby

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#8

RE: Gallensteine

in Allgemeines zur Homöopathie 25.03.2010 12:44
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Noch eine Anmerkung: Konkrete Mittelvorschläge sind hier im Forum in der Regel nicht möglich, weil wir den Patienten nicht kennen. Belladonna habe ich ausnahmsweise genannt, weil es sich im Grunde nicht um ein Heilmittel handelt, sondern um ein "Hilfsmittel" - es macht wie gesagt im Akutfall lediglich das Gewebe elastisch, damit der Stein leichter abgeht. Und natürlich sollte es auch deutliche Hinweise darauf geben, dass die Beschwerden tatsächlich von einem Gallenstein verursacht sind.
LG ilse

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#9

RE: Gallensteine

in Allgemeines zur Homöopathie 26.03.2010 18:52
von Günther (gelöscht)
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Liebe ilse,
dass mit den direkten Mittelvorschlägen ist klar.
Andererseits, gerade von solchen bewährten Indikationen wie jetzt Bell.D6 um das Gewebe elastischer zu machen, können wir nicht so erfahrenen Hom. wachsen und uns selbst auch einen -gerade in Akutfällen- oftmals so wertvollen Erfahrungsschatz zulegen.
Dafür sind wir ja auch so gerne in einem guten Homöopathieforum.
Ich bedanke mich für diesen tollen Tipp.

LG Günther


"Wer dem Anderen sein Anderssein nicht verzeihen kann, ist weit ab vom Wege der Weisheit." (chin. Gelehrter)

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