#51

RE: Verdünnen

in Allgemeines zur Homöopathie 31.01.2010 13:58
von Kräuterhexe (gelöscht)
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Zitat von Wolfi

Zitat
Ich habe jetzt von mehreren Seiten gehört bzw. gelesen, dass man eine zu starke Reaktion auf eine Gabe antidotieren bzw. aufheben kann,
indem man eine höher potenzierte Gabe desselben Mittels gibt. Wie zuverlässig ist denn diese Methode?


Kannst Du da noch bitte was zur Quelle/den Quellen sagen, das interessiert mich nämlich sehr. Danke sehr.




Luc de Schepper, Hahnemann im Brennpunkt, Kapitel 15, Fallmanagement, Seite 376, oben, rechte Spalte:

Zitat
Eine Möglichkeit, eine Arznei zu antidotieren, besteht darin, dasselbe Mittel in einer tieferen Potenz, z.B. C6, zu geben.


Also doch: eine hohe Potenz wird durch eine TIEFERE antidotiert?


LG Jutta

zuletzt bearbeitet 31.01.2010 14:12 | nach oben springen

#52

RE: Verdünnen

in Allgemeines zur Homöopathie 31.01.2010 23:58
von Günther (gelöscht)
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Liebe Jutta,
das entspricht m.E. jeglicher Logik und es wundert mich, dass ein Homöopath wie Luc de Schepper hinter so einer Aussage steht.
Aber vielleicht hat jemand anders eine Idee dazu.

LG Günther


"Wer dem Anderen sein Anderssein nicht verzeihen kann, ist weit ab vom Wege der Weisheit." (chin. Gelehrter)

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#53

RE: Verdünnen

in Allgemeines zur Homöopathie 01.02.2010 19:32
von Frank • Administrator | 1.761 Beiträge | 2033 Punkte

Ich kann mich Günthers Einwand auch nur anschließen. Die Festlegung das eine Tiefpotenz eine Hochpotenz antidotieren würde kann man ja nicht so ohne Beispiel und generell stehen lassen.

Beispiel: Patient bekommt sein Konstitutionsmittel in C 10.000. Einen Monat später hat er eine Grippe und bekommt, was... sein Konstitutionsmittel in einer C30 in einer Einmalgabe und wird gesund. das habe ich selbst schon mal erfolgreich beobachten können und ich habe es auch mal gelesen aber weiß auf die Schnelle nicht wo.

Was passieren würde wenn die beiden Gaben schnell hintereinander gegeben würde....es könnte die höhere Potenz stören, genauso wie eine zu rasche Wiederholung, auch in gleicher Potenz, viele Prozesse in sich zusammenfallen lassen kann.

Auch wenn Herr de Schepper das schreibt ist das für mich nicht gleich ein unumstößliches Gesetz.

LG
Frank

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#54

RE: Verdünnen

in Allgemeines zur Homöopathie 01.02.2010 20:08
von ilse • Administratorin | 2.712 Beiträge | 11512 Punkte

Also eine Regel kann man daraus bestimmt nich machen, wie Frank schon angemerkt hat.

Aber das, was Frank beschrieben hat, wird häufig praktiziert: Wenn einige Zeit nach der Gabe des chronischen Mittels eine akute Krankheit auftritt, kann man eine niedrigere Potenz geben, um sozusagen das Mittel noch mal aufzupeppen, denn bei heftigen akuten Krankheiten wird ja viel Energie verbraucht. Aber Antidotierung ist das natürlich nicht.

Das gilt aber nur, wenn die akute Symptomatik nicht auf ein anderes Mittel hinweist. Und außerdem nur, wenn die Beschwerden wirklich schlimm sind.
Denn wenn das chronische Mittel bisher gut gewirkt hat, also offensichtlich passt, kann es immer sein, dass akute Beschwerden im Rahmen der Heilreaktion auf das chronische Mittel auftreten.

Es ist ja häufig zu beobachten, dass bei schweren Krankheiten der Körper gar nichts Akutes - Fieber, Schnupfen ... - mehr hervorbringt. Aber im Laufe der Heilung hat der Organismus, das Immunsystem wieder Kraft frei für solche Lappalien und reagiert entsprechend. Und so eine "normale" Reaktion sollte man nicht stören.
LG ilse


zuletzt bearbeitet 01.02.2010 20:14 | nach oben springen

#55

RE: Verdünnen

in Allgemeines zur Homöopathie 02.02.2010 18:16
von Old bear • Administrator | 650 Beiträge | 650 Punkte

Zitat von Günther

das entspricht m.E. jeglicher Logik und es wundert mich, dass ein Homöopath wie Luc de Schepper hinter so einer Aussage steht.


Zitat von Frank
Auch wenn Herr de Schepper das schreibt, ist das für mich nicht gleich ein unumstößliches Gesetz.


So ist es. Luc de Schepper hat zwar einen dogmatisch-allwissenden Guru-Ductus an sich ("So ist es und nicht anders. Ich und nur sehr wenige andere haben die Weisheit mit Löffeln gefressen"), kann aber natürlich auch irren. Und hier irrt er. Ich meine ja - wir hatten das schon - er irrt auch in der Frage der "Dosierung" (1 Globulus vs. 3 Globuli).
Viele bedeutende Homöopathen leiten die konstitutionelle Behandlung mit einer C XM, LM oder CM ein (verzeiht mir die falschen römischen Ziffern, aber wenn ich es korrekt schriebe, verstünde es keiner mehr, weil die falschen sich eingebürgert haben!) und geben danach "zur Erhaltung" bzw., wie Ilse schrieb, zum "Aufpeppen" Tiefpotenzen, etwa in der C 5, weiter. Bestimmt nicht, weil sie damit die zuvor verordnete Hochpotenz antidotieren wollen.

LG
Thomas


Thomas B., Tierheilpraktiker und Klassischer Homöopath
"Manchen Menschen verbietet ihre gute Erziehung, mit vollem Munde zu reden; aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun" (Oskar Wilde)

zuletzt bearbeitet 02.02.2010 18:19 | nach oben springen

#56

RE: Verdünnen

in Allgemeines zur Homöopathie 05.02.2010 12:06
von Kräuterhexe (gelöscht)
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Ich werde mich jedenfalls nicht trauen, wenn nach einer Arznei unerwünschte Wirkungen auftreten,
dann die gleiche Arznei - wenn auch in niedrigerer Potenz - nochmal zu geben.

Was die Frage der Dosierung, Anzahl der Globuli oder Tropfen, angeht, glaube ich schon, dass es einen Unterschied macht.
Dies konnte ich schließlich schon mehrfach bei meiner älteren Hündin beobachten: z.B. nur ein Tropfen LM mehr ins erst Glas ...

Ich habe sogar schon überlegt, ob vielleicht kleinere Globuli anzuschaffen oder einen Globulus aufteilen.
Meine Tochter meinte, ich könnte einen Globulus pulverisieren und dann eben nur einen Teil des Pulvers geben.

Vielleicht ist es bei normal empfindlichen Patienten egal, ob ein Globulus oder 3 Globuli?


Der letzte Herzultraschall bei meiner Hündin hat ergeben: Vorhof deutlich kleiner geworden, Herzschlag regelmäßiger, Klappenreflux besser.
Oben im Bericht des Kardiologen steht: Prilactone nicht vertragen, bekommt Maiglöckchen
Unten: Therapievorschlag: weiter so

Sie bekommt einmal in der Woche einen Globulus Convallaria D6 trocken.


LG Jutta

zuletzt bearbeitet 05.02.2010 12:16 | nach oben springen


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