Nachtrag zur persönlichen Vorstellung:
Gestern habe ich beim Stöbern zu meiner Freude festgestellt, dass sich hier lauter nette und engagierte Leute versammelt haben. Das Lesen hat mir schon viel Spaß gemacht. Außerdem habe ich eine "alte" (natürlich nicht an Jahren) Schulfreundin entdeckt. Hallo Anett, schön Dich hier zu treffen. Wir wollten ja mal einen Tierhomöopathenstammtisch gründen. Virtuelles Bier ist zwar nicht der Brüller, dafür kann man sich das Trinken zeitlich besser einteilen ;-). Ich freue mich jedenfalls dieses Forum entdeckt zu haben und ich bin mir sicher, dass ich hier eine Menge für die Praxis mitnehmen kann. Zusammen mit Anett und den anderen Mitschülern waren wir in der Homöopathieschule in Lübeck die erste Klasse, die mit dem Symptomenlexikon gearbeitet haben. Das war anfänglich ein Chaos. Ich glaube die Hälfte der Klasse wollte die Ausbildung schon schmeißen, bis wir gemerkt haben, dass wir mit dieser Methode herausgefunden haben, was das Charakteristische an einem Mittel ist. Wir haben monatelang aus dem SL Symptome gezählt, um für unsere Arbeit mit dem SL die Kollektaneen zu erstellen, aus denen schlussendlich ersichtlich wurde, welches Mittel z.B. "Jucken abends" in den Prüfungen am Häufigsten hervorgebracht hat. Leider konnte ich als Tierhomöopathin mit den Empfindungen nicht allzu viel anfangen, da mir Tiere ja keine Auskunft darüber geben können, aber dafür habe ich gelernt, wie man sich die Charakteristik eines Mittel erarbeitet. Dies ist sehr viel wert und ich danke meinem Schulleiter Hermann Holstein für die Ausbildung und seine unendliche Geduld, die er mit uns und unseren dauernden Nachfragen hatte. Hermann ist letztes Jahr an Krebs gestorben. Das war ein echter Schock für mich und natürlich haben sich meine Zweifel, die ich an der Homöopathie immer wieder hege total verstärkt. Ich frage mich wirklich oft, wo hat die Homöopathie wirklich ihre Grenzen und wo schauen wir nicht richtig hin. Wo sind wir einfach blind für die Symptome??? Bis jetzt habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass sich mir das Alles mal erschließt und ich aus ganzem Herzen mal ein AAAHHHAAA rausbringe. Ist glaube ich mehr eine philosophische Frage, warum, wieso weshalb sich Ereignisse so oder anders entwickeln. Haben wir darauf einen unmittelbaren oder nur mittelbaren Einfluss??? Kennt jemand den Film "What the bleep do we (k)now"??? Vielleicht haben wir auf Ereignisse einen größeren Einfluss, als uns momentan bewusst ist und die Homöopathie ist ein Schlüssel dazu??? Übrigens halte ich Hermanns "Der Neue Clarke", den ich von ihm erworben habe neben seinem Foto in allen Ehren. Ich hoffe, Hermann, Du schaust noch ab und zu mal, was Deine vielen Schüler hier unten so treiben. Ich freue mich, wenn ich auch nur ein Bruchteil von dem weiter geben kann, was Hermann uns beigebracht hat.
Nochmals liebe Grüße aus dem Hohen Norden
Beate